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Frankfurter Latern — 3.1862

DOI issue:
No. 37 (18. October 1862)
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https://doi.org/10.11588/diglit.49907#0148
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Jllustrirtes-satyrisches, humoristisch-lyrisches, kritisch-raisonnirendes, ästhetisch-annoncirendes
Wochenblatt, wo die Woch' zehn Tage hat.

37.

Frankfurt a. M., 18. Kctober 1862.

Dritter Jahrgang.

Diese Laterne wird im t. Quartal 1882 an solg-nd-n Abenden angeste« werden: am 18., 28. October, 4., 12., 21., 29. November, 8., 18., 23. und 31. December, wovon die am 21. November und
LI. December erscheinenden Nummern Doppelnummern werden. — Da» Laternengeld beträgt per Quartal, sowohl hier als durch die Post bezogen, nur I st. 12 kr. oder 21 Sgr. — Man
»bonnirt bei allen Postämter» und Buchhandlungen. — Ein- einzelne Laterne lostet g kr. — Beiträge, sowohl literarische al» artistische, werden angenommen nnd anständig honorir«.

ZUM 18. Hctoöer.

ündet an die Freudensener!
An den Tagen, hoch und theuer,
Deutscher Ruhmes Herrlichkeit!
Preußens Kammer ist geschloffen.
Darum, edle Hermannssproffen,
Haben wir zur Freude Zeit!
Als die Franzen, die Verräther,
Schlugen unsre tapfren Väter
Und zerstiebten sie wie Spreu:
Was in jenen blut'gen Tagen
Deutsche Fürsten uns versprachen.
Ehrlich hielten sie's nnd treu! :,:
Jenen Fürsten Ruhm und Ehre!
Ihre Eide waren hehre,
Felsenfest und ewiglich!
Keiner wage sie zu kränken,
Segen ihrem Angedenken
Und dem Fürsten Metternich!


Und die Huld aus jene» Tagen,
Freundlich ward sie übertragen
Von dem Vater aus den Sohn!
Und die Fürsten und Minister
Lieben nns als wie Geschwister
Jetzt seit vielen Jahren schon.
Nnd ein Anblick ist's, erhebend,
Wie, nach Deutschlands Einheit strebend,
Sich die Fürsten redlich müh'n;
Sich bemühen nm die Wette
Wie der Freiheit freiste Stätte
Mög' in Deutschland anserblüh'n.
Darum hoch! sie sollen leben!
Die Minister auch daneben!
Alle! sämmtlich! insgesammt!
Flechtet Kränze in die Locken!
Blitzt, ihr Salven, schallt, ihr Glocken;
Und ihr Freudenfeuer: stammt!
 
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