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Eilfter Haupttitul: Von Asiatischen Geschichten
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.53677#0210
Eroberung
von Viraga.
Zweite Nie-
derlaqeAbsetz.
und Hinrich-
;unq des Na-
-abs von
Bengala.
an, belagerten Chanvernagsre, nebst dem dadey gelegenen Fort t) leans, macke-n
die Garmison, ausgenommen di-Ossiciers, r° Kriegsgefangenen und bsktenve
r;. Merz vorigen Jahres das For( und die Stabt, wobey ihnen eine Leute von
mehr 180020. Pfund Sterlings in die Hande fiel. Die Fassen beschulö'gttn vw
Engellandsr bey dieser Gelegenheit einer Bruchs der heiligsten Gewohnh-iten seldi.
ger Landes. Sie behaupteten, daß man sich Französischer Scits daselbst auf die
Rentraliiat verlassm,welche sonst bey den hitzigsten Kriegen inEurspa hieseldst zum Be-
sten der Handlung beobachtet worden. Es sey also dieses abermals ein Zeugniß, wie
gering Tractatcn und Völkerrecht in den Augen der Engelländer sy, wenn ihr Vor-
tbe l etwas a»ders erfordere. Kaum war indessen dieses geschehen; so suchten, wie
er scheint, die Franzosen sich zu rächen; stifteten den Nabab an, sich die schimostichen
Gesetze des jüngsten Traktats nicht gefallen zu lassen, und schickten ihm unter andern
Feuerwerker zu, welche seine Artillerie gegen die Engeüänder besser bedienen sollten
Der Odrist Clive merkte den Unrath aus den Einstreuungen, welche der Nababge-
gen die Vollstreckung d-S Traktats machte, rückte ihm also von neuem zu Leide und
grif mit beiden Händen zu, al« sich seine eigene Leute merken liess-», daß sie bei
geitzigeu und ungerechten Beherrschers sich gar entschlagen und Kassier Ali Kan, den
vornehmsten General der Armee, an jenes Stelle, zum Nabab zu machen gedächten.
Im Junrus verwichenen Jahres und zwar den rzsten, kam es bereits zu einem De.
cisivtreffensin welchem Jaffier Ali Kan mit seinen Truppen, unter demDeystand des
Odristen Clive,den alten Nabab Soraje Doulach völlig übern Hauff-m warf, gefan-
gen bekam; als er nach gewagter Entweichung von neuem eingebracht worden,
tödtete, und dessen sämtliche Artillerie, nebst den sie bedienenden Franzosen,eroberte
woraus er den r6ten Junius seinen Einzug zu Muxadavad hielt, zum Nabab von
Bengala,Bahar und Orixa ausgeruffen und von dem Obrist Clive auf den Thron
dieser Fürsten gesetzt ward. Dieser neue Nabab verband sich darauf alle von sei.
nein Vorfahren den Engellätidern versprochene Vortheile zu bestätigen; ihre Feinde
für seine Feinde zu halten; kein Französisches Etabliffemeut jemals in seinen Staaten
zu bullen; den ehemaligen Schaden von Colicota der englischen Campagne mit»
Million und Lsvoos. Pfund Sterling; den englisch;». Eiäwohn-r-r daselbst, mit
6;7s°<» Pfund, den eingebornen von Colicota mit 75000. Pfunden zu ersetzen: fer.
nrr rsoooo. Pfund für die englischen Landtruppen zu bezahlen; Colicota mit einem
Distrikt von r«. Meilen de» Engellandern abzutreten; keine Schanze zwischen Coli-
cota und Duglay anzul-gen ; Em drittel der obbemeldeten Summen so gleich; de«
Abgang bis zur Helfre m kurzer Frist hernach und die andere Helfte innerhalb
Jahren zu bezahlen. Uber dieses versprach er noch, wenn er künftig englischeTrup.
ven in seinem Bestand brauchen wurde, selbige aus seinem Schatz zu bezahlen und
am Schluß machte er noch der Flotte des Admirals Watson ein Präsent von
Vlund Sterling.
Man kan leicht denken, welche Eifersucht bey diesen Begebenheiten in andern
Nationen selbiger Gegenden entstanden. Die Franzosen, welche nun Pak Recht
' eine?
r" Eilfter Haupttituk.
Schiffe genommenen Leuten über einen Haussen, und schlug ihn,daß rzoo. Tsdte und
Bleßirte, worunter r i. Officier«, auf dem Platz blieben , und der Nabab um
Frieden bat. Man gab ihm denselbigen uuter den Bedingungen, baß den En.
gellandsrn aller Schaven ersetzt werden; sie Colcota zu befestig >n , ja auch Gold
und Silber Münze» zu schlagen berechtiget siyn und selbige durch das ganze Land
Eroberung Selten sollten. Weil nun die Engeüänder dieFranzosen für die Stifter des ihnen An.
des Franzvsis. durch diesen Nabab zugefügten Schadens ansahen; so griffe sie auch sMge
Etablisse'
ments zu
Chanverna.
göre.
von Viraga.
Zweite Nie-
derlaqeAbsetz.
und Hinrich-
;unq des Na-
-abs von
Bengala.
an, belagerten Chanvernagsre, nebst dem dadey gelegenen Fort t) leans, macke-n
die Garmison, ausgenommen di-Ossiciers, r° Kriegsgefangenen und bsktenve
r;. Merz vorigen Jahres das For( und die Stabt, wobey ihnen eine Leute von
mehr 180020. Pfund Sterlings in die Hande fiel. Die Fassen beschulö'gttn vw
Engellandsr bey dieser Gelegenheit einer Bruchs der heiligsten Gewohnh-iten seldi.
ger Landes. Sie behaupteten, daß man sich Französischer Scits daselbst auf die
Rentraliiat verlassm,welche sonst bey den hitzigsten Kriegen inEurspa hieseldst zum Be-
sten der Handlung beobachtet worden. Es sey also dieses abermals ein Zeugniß, wie
gering Tractatcn und Völkerrecht in den Augen der Engelländer sy, wenn ihr Vor-
tbe l etwas a»ders erfordere. Kaum war indessen dieses geschehen; so suchten, wie
er scheint, die Franzosen sich zu rächen; stifteten den Nabab an, sich die schimostichen
Gesetze des jüngsten Traktats nicht gefallen zu lassen, und schickten ihm unter andern
Feuerwerker zu, welche seine Artillerie gegen die Engeüänder besser bedienen sollten
Der Odrist Clive merkte den Unrath aus den Einstreuungen, welche der Nababge-
gen die Vollstreckung d-S Traktats machte, rückte ihm also von neuem zu Leide und
grif mit beiden Händen zu, al« sich seine eigene Leute merken liess-», daß sie bei
geitzigeu und ungerechten Beherrschers sich gar entschlagen und Kassier Ali Kan, den
vornehmsten General der Armee, an jenes Stelle, zum Nabab zu machen gedächten.
Im Junrus verwichenen Jahres und zwar den rzsten, kam es bereits zu einem De.
cisivtreffensin welchem Jaffier Ali Kan mit seinen Truppen, unter demDeystand des
Odristen Clive,den alten Nabab Soraje Doulach völlig übern Hauff-m warf, gefan-
gen bekam; als er nach gewagter Entweichung von neuem eingebracht worden,
tödtete, und dessen sämtliche Artillerie, nebst den sie bedienenden Franzosen,eroberte
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Bengala,Bahar und Orixa ausgeruffen und von dem Obrist Clive auf den Thron
dieser Fürsten gesetzt ward. Dieser neue Nabab verband sich darauf alle von sei.
nein Vorfahren den Engellätidern versprochene Vortheile zu bestätigen; ihre Feinde
für seine Feinde zu halten; kein Französisches Etabliffemeut jemals in seinen Staaten
zu bullen; den ehemaligen Schaden von Colicota der englischen Campagne mit»
Million und Lsvoos. Pfund Sterling; den englisch;». Eiäwohn-r-r daselbst, mit
6;7s°<» Pfund, den eingebornen von Colicota mit 75000. Pfunden zu ersetzen: fer.
nrr rsoooo. Pfund für die englischen Landtruppen zu bezahlen; Colicota mit einem
Distrikt von r«. Meilen de» Engellandern abzutreten; keine Schanze zwischen Coli-
cota und Duglay anzul-gen ; Em drittel der obbemeldeten Summen so gleich; de«
Abgang bis zur Helfre m kurzer Frist hernach und die andere Helfte innerhalb
Jahren zu bezahlen. Uber dieses versprach er noch, wenn er künftig englischeTrup.
ven in seinem Bestand brauchen wurde, selbige aus seinem Schatz zu bezahlen und
am Schluß machte er noch der Flotte des Admirals Watson ein Präsent von
Vlund Sterling.
Man kan leicht denken, welche Eifersucht bey diesen Begebenheiten in andern
Nationen selbiger Gegenden entstanden. Die Franzosen, welche nun Pak Recht
' eine?
r" Eilfter Haupttituk.
Schiffe genommenen Leuten über einen Haussen, und schlug ihn,daß rzoo. Tsdte und
Bleßirte, worunter r i. Officier«, auf dem Platz blieben , und der Nabab um
Frieden bat. Man gab ihm denselbigen uuter den Bedingungen, baß den En.
gellandsrn aller Schaven ersetzt werden; sie Colcota zu befestig >n , ja auch Gold
und Silber Münze» zu schlagen berechtiget siyn und selbige durch das ganze Land
Eroberung Selten sollten. Weil nun die Engeüänder dieFranzosen für die Stifter des ihnen An.
des Franzvsis. durch diesen Nabab zugefügten Schadens ansahen; so griffe sie auch sMge
Etablisse'
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Chanverna.
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