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Frankfurter Meß-Relation, das ist: halbjährliche Erzehlungen der neuesten Staats - und Welt-Geschichten — 1785

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https://doi.org/10.11588/diglit.48263#0098
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94 Neunter Hauptt. Von dem Königr. Polen u. andern Curop. Republ.
se Schuld zu bezahlen/ schlechterdings, und führte unter andern zu
Abfertigung dieser Behauptung an, daß dasjenige, was der Erzher-
zog Matthias von Oesterreich gethan habe, von dem die Obligation
unterzeichnet sey, sie nicht verbinden könne, indem die sieben vereinig-
ten Provinzen ihren Ursprung von dem Utrechter Bund, welchem Erz-
herzog Matthias und seine Provinzen niemalen beygerreten, herrechne-
ten; Holl, und Seeland hingegen gedachtem Herzog niemalen gehört
Hätten, rc. Alles dieses wurde Hohenlohischer Seitt gründlich wi-
derlegt, und die Unterhandlungen mehr oder weniger eifrig bis
jetzt fortgesetzt, wo die Sache bey Gelegenheit der Streitigkeiten des
Kayserl. Hofes mit der Republik Holland von dem Kronprinzen von
Preußen aufs neue nachdrücklichst empfohlen, und die Unterhand-
lungen seither wieder mit lebhaftem Eifer fortgesetzt worden sink».
Di; Schwarzburgische Schultforderung ist an das nun Fürstl. Hauß
Hohenlohe-Neuenstein zur Hälfte per ^ettsmemum, und zur andern
Hälfte per mo6um Lellioni8 gekommen, und dieserhalb eine solenne
Ceßions -Urkunde vom Fürstl. Hause Schwarzburg vorhanden. Zum
Beschluß kommt auch noch dieses zu bemerkten, daß neben den Zinsen
und Unkosten, welche man zu fordern hat, auch der Gulden nach dem
rempore ObübarioniZ gangbaren 9)?ünzfuß jetzt wohl auf i Gulden
2O Kreuzer zu bestimmen sey, folglich die ganze Forderung, genau ge-
nommen, gegen 7. Millionen nnd etliche Tonnen Goldes sich belaufe»
möchte. "

Zehenter Haupttiul.
Don den Geschichten der Pabste und andern JtalLänischen
Königreichen und Staaten.
S>er Monsig. Ferdinands Fantuzzi, hat der Kirche zu Aßißi ein koff-
bares Reliqmenkästchen mit einem Stück von einer Rippe des se-
ligen Markus Fantuzzi, seines Verwandten, zum Geschencke gesandt.
Am Sonntag, als dem Gedächtnißtage des erwähnten Seligen, ward
Liese Rippe der öffentlichen Adoration ausgesetzt, und nach dem heili,
gen Seegen dem Volcke zu küffen gegeben. Auf dem Fußgestell des
Reliquienkästchens befindet sich das Stammwappen der hochadelichen
Fantuzzischen Familie nebst folgender Inschrift:

8.
 
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