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Frankfurter Meß-Relation, das ist: halbjährliche Erzehlungen der neuesten Staats - und Welt-Geschichten — 1788-1794

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https://doi.org/10.11588/diglit.48270#0293

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— — —



zwiſchen Schweden und Rußland. Jedet Juß Landes/ e



— * * S e 2— 2 ® $ — —
dır Oügel koſtet Aufopferungen ven Blutr u Kruften und Schaͤtzen,

und venn er getoonnen iſt wirder wieder mit eben ſoichen Aufopferungen
gerlohren, und wleder erkaͤmpft/ und ſo gehtein menſchenfreſſendes Fech⸗

l ung



fhoͤrlich TOre — 2
— Eifer, wit welchem Guſtav den Krieg angefangen hat⸗
ſetzt er ihn fort. Die dritte dißſaͤhrige Campogne iſt mit ſtͤrkerer Wacht,
an Woſſer und zu Lande, und fruͤhzeitiger, als die wey erſtern, angefan⸗
ſen worden.. Noch nie ſind in einem Lande, wie Finnland / in dem Monate
Aeil, der dort noch Wintermenat iſt ſo ſtarke Gefechte geweſen, als in
en letztverclchenen. Man hat bis jetzt⸗ da wir dieſes ſchreiben/ noch kei⸗
ne rußiſchen Berichte von den daſigen Vorfaͤllen. Die ſchwediſchen offi⸗
eiellen und andere Berichte melden folgendes.

Schon am Iy5ten April griff Guſtav ſelbſt, an der Spitze eines kleinen
Corps, die rußiſchen Paͤſſe Kiaͤrnakosky und Suomenieni im rußiſchen Sa⸗
volax an, und eroberte ſie. Zetzn Mann Schweden wurden dabey getoͤdtet⸗
ad einige leicht verwundet. Die Schweden bekamen 2 Canonen, einen
Vorrath an Ammunition und Lebensmittel, 14000 Rubel an Gelde, und
wachten z Major und go gtmeine Soldaten von den Ruſſen zu Gefangenen.
Der Koͤnig gieng aber nach Eroberung und Beſetzung dieſer Paͤſſe, die
unweit Willmanſtrand liegen, wieder nach dem Hauptquartier zu Borgo
zuruͤck, und machte da Anſtalten tur Deckung der Grenze. General Ste⸗
dingk ſtand mit ſeinem Corps bey der rußiſchen Veſtung Nyslot. Das
Haupteorps unter dem Commando des Grafen Meyerfeld, bey Louiſa und
Abberfors/ und ein drittes Corps unter dem Koͤnig ſelbſt drang nun in das
rußiſche Finnland ein. Wie beſchwerlich der Krieg in jenen occupirten Ge⸗
genden, die uͤberall von Seen, Fluͤſſen und Bergen durchſchnitten ſind, zu
fuͤhren iſt, ſehen wir aus den Beſchreibungen von Finnland. Da groſe
Armeen dort nicht agiren koͤnnen, ſo muͤſſen alle Unternehmungen mit klei⸗
nen Corps geſchehen. Die Gefechte ſind aber daher um deſto haͤufiger.
Jeder Schritt kann ſtreitig gemacht werden. —

Die Ruſſen hatten, nach der Abreiſe des Koͤnigs aus Savolax, den
dort bey Kiarnakoskiſtehenden Baron Armfeld, wieder angegriffen, waren
aber zuruͤckgeſchlagen worden. Der Koͤnig eilte, ihn zu uͤnterſtuͤtzen, und
40g mit 9 Bataillons Infanterie, und mic 2 Eſcadrons Cavallerie auf den
Weg zu ihmz ſtieß aber am zhten April gegen Abend, bey Walkiala/ zla
ſchen Friedrichshamn und Daͤriſtadt, auf ein Corps Ruſſen unter dem Ge⸗
heral Deniſow. Es erfolgte ſogieich eine Acrion, welche von ö Uhr Abends

Zerbſtmeſſe 1750. bis


 
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