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NS-Frauen-Warte: die einzige parteiamtliche Frauenzeitschrift — 10.1941-1942

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Heft 6
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https://doi.org/10.11588/diglit.2783#0118
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Der oiel mitzdeutete unü ;u seinen Lebzeiten völlig oerkannte deutsche
vichter Zriedrich hölderlin klagt in seinem unoergänglichen „Gesang de;
veutschen" sein vaterland mit den bitteren worten an:

„vu Land des hohen, ernsteren Geniu;!
vu Land der Liebe! bin ich der deine schon,

<vft zürnt ich weinend, daß du immer
Vlöde die eigene äeele leugnest."

So war e; mit uns veutschen, und so wird es, das ist unser fester lville,
niemals wieder sein: voll des Strebens, durchglüht oon einem unbän-
digen Jdealismus, aufgeschlossen für alle edlen kkegungen und grotzen
Ideen. verschwendeten wir uns an die welt und vergatzen un;
selbst. Nein Zreiheitstraum der völker, der nicht oon veutschen voraus-
geträumt, ja von ihnen erweckt worden wäre! ILeine übernationale und
internationale Zdee, die nicht von Veutschen biederen herzens aufge-
griffen und überhaupt erst zur Macht emporgeführt worden wäre! wo
wäre wohl die Zranzösische kkeoolution versandet, wenn nicht der deutsche
Genius aus der Kreiheit der kkkenschenrechte einen geistigen Vegriff ge-
macht und verlogene tagespolitische Zorderung der Gasse zu einem all-
gemeinen sittlichen postulat erhoben hätte! wie hätten je die kleinen
völker Luropas zu ihrem kkationalbewutztsein finden können, hätte sie
nicht die üeutsche kkomantik mühselig aus ihrem vornröschenschlaf ge-
rissen, hätte nicht ein herder die längst versiegten Tuellen eigenoölkischen
Lebens der kleinen Nationen überhaupt erst wieder freigelegt. weiter:
Stanö nicht der veutsche immer dort, wo es galt, die Gemeinsamkeit
dieses Grdteils zu verteidigen? war er nicht Schutz und Schirm immer
vor fremden Türen? Vannte er nicht hundertmal jeglichen Nnsturm
der Steppe gegen das Kbendland? Tränkte er nicht für die Jdee der
Nömischen trirche seit den tireuzzügen Europas Loden. mit seinem
Vlut? Zerfleischte er sich nicht selbst im Oienste fremder und über-
staatlicher Mächte immer wieder? Oachte er jemals an sich? Soviel er
au; eigenem ölut oermochte, so gläubig lauschte er immer fremden
Sirenenklängen. Und der Vichter zürnte weinend, datz Oeutschland blöde
die eigene Seele leugnet.

wir wollen nicht mit der vergangenheit rechten, indem wir un; vor-
zustellen bemühen, ;u welchem Glan; dieses volk der Mitte aufgestiegen
wäre, wenn es schon seit Zahrhunderten einig gewesen wäre, wenn es
nicht erst durch die harte Schule seines tiefsten Uiederganges hätte gehen
müssen! Uber vergessen wollen wir diese gigantische tiraftverschleuderung
niemals. Sie soll uns eine ewige warnung sein. wir wollen uns fest vor
Uugen halten, datz wir nach Zahrhunderten unsteten Suchens nun das
Ziel gefunden haben. Udolf hitler; Neich umfatzt alle Menschen deut-
schen Vlute; in diesem Trdteil und gewährt ihnen Schutz. L; errichtet
eine innere harmonie aüf den Trümmern eines früheren Gegeneinanders,
es schmieüet au; der vielheit nunmehr ein Ganzes. „Zmmer strebe zum
Ganzen!" So klingt uns der Ruf eines unserer Grötzten in den Ghren.
viele Geschlechter haben ihn falsch oerstanden. Sie suchten das Ganze,
die Linheit, die harmonie des vaseins, nicht in ihrem volk, sondern ir-
gendwo weit in der lvelt, in der Traumgestalt eines verschwommenen
weltbürgertums, in einer menschheitumfassenden religiösen vorstellung,
in einer kilassen- und kkassenverbrüderung quer durch alle völker. Und
sie vergatzen dabei, datz alle ihre Träume oerfliegen mützten, wenn dar-
über die lebendige Substan; ihre; Lebens, ihr volk oerginge. Lrst Udolf

hitler hat unser aller Sewutztsein wachgetrommelt und uns gelehrt, datz
zuerst da; volk und volk oor allem kommt. Uus ihm erst erblüht
alles übrige: die kLultur, die Lebensharmonie, die kkechtsordnung, da;
Leben überhaupt.

Unsere Zeinde haben die deutsche verschwenderische Selbstoerleugnunq
immer besser gekannt als wir selber. Sie haben sie sich planmähig zunutze
gemacht. waren wir stolz darauf, ein volk der vichter und venker zu sein,
so lachten sie uns hämisch aus: wir würden dann eben kein volk üer Tät
werden. Ueben dem pfeffersack Zohn Sull und der geschmeidigen Ma-
rianne tauchte in den witzblättern der welt der schläftige deutsche Michel
auf — so schätzte man uns ein. Zhr habt euch auf das Lrbe oon Schiller,
Goethe und Seethoven ;u beschränken, ihr habt zu forschen, ;u grübeln,
zu sinnieren, aber wehe, wenn ihr in der welt der realen Tatsachen etwas
mitreden wollt! So war da; Urteil der „welt", der gleichen welt, der
selbst ein instinktlos zerfleischtes veutschland Grotzleistungen der wissen-
schaft und Technik, Zorschung und Philosophie, Uunst und Musik am
laufenden Sande schenkte. wie sorgsam pflegte doch diese gleiche „welt"
den angeblichen widerspruch zwischen vichten und handeln, venken und
Tun — bei uns! wie beglückt erkannte sie den sich bft zur vünkelhastig-
keit steigernden „Lildungs"-Zimmel de; deutschen Vürgertums, der ihr
mehr als ein Urmeekorp; wert war, weil er den Tatgeist band, die Znitiatioe
hemmte, den Znstinkt abstumpfte! victrich Lckart, der leidenschaftliche
kkufer eine; erwachenden Oeutschland, sah, wie manche anöere, diesen
Widerspruch des deutschen wesen; und diese nutzlose Selbstspaltung aller
unserer Nräfte bis in die tiefsten seelischen und geistigen Sezirte hinein,
und er, der mit starker Gffenherzigkeit das Sturmlied „Oeutschland, er-
wache!" einst in die fieberkranke Umwelt seines Lebensabends schleuderte,
hat uns auch eine Oarstellung unseres deutschen wesen; geschenkt, die
uns die Ganzheit unseres wesens erkennen und fördern hilft:

„Sieh, das ist es ja, wa; man

So unter Oeutsch versteht, im höchsten Sinn:

Oer wille zum Unmöglichen, zum Ziel
ver Ziele, zur vollendung, die sich nie
Uuf Lrden findet, aber ahnen lätzt,

Zm wohllaut aller Töne, Zormen, Zarben,

Zm Gleichmatz der Gestirne und Gesetze,

Zm Ubglan; einer ew'gen harmonie.

Zur Linheit will der veutsche, will heraus
Uus Trug und Schein, ein Ganzes will er,

Und wenn er kämpft, so ist's nicht der Triumph
Und nicht die Seute, die ihn spornt, es ist
Oas wunder der vollkommenheit."

Oer Oichter Oietrich Lckart, der kurz nach dem 9. Nooember 1923 die
Nugen für immer schlotz, hat die Lrfüllung dieses seherischen Lilde; nicht
mehr erlebt. Nber sein Glaube glüht heute im ganzen volke, und dar
„wunder der vollkommenheit", da; er als höchstes deutsches Ziel er-
ahnte, verwirklicht sich im Lebenswerk Ndolf hitlers. vafür steht heute
unser volk im Üampf und entscheidet mit seinen Soldaten und waffen
gleichzeitig das Schicksal des ganzen Lrdteils, für den es sich so oft ge-
opfert und von dem es so oft voll Undank bespien wurde. voch diesmal
raubt keine Macht der welt uns mehr die kirone des Sieges, denn wir
sind sehend geworden. E, G. Oickmann

SiimiNmulterbegen im näcbsten hest

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