DOI Heft:
Heft 6
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.2783#0121
Oie Anstalten wollen also der Semeinschastserziehung wieder die Stel-
lung und die Bedeutung neben der Zamilienerziehung einräumen, die ihr
im Znteresse der Erziehung oon oolks- und reichsbewutzten deutschen INän-
nern und Zrauen zukommt. Ls dentt also niemand daran, der Zamilie im all-
gemeinen ihre erzieherischen kkusgaben;u nehmen. Nur eine begrenzte Knzahl
Zungen und Mädel kann und soll in den Nationalpolitischen Lrziehungsanstalten
erzogen werden.
Ls kostet vielfach einen schweren elterlichen Lntschluh, Jungen und MSdel
-er zuchtvollen Gemeinschaftserziehung einer Nationalpolitischen Lrziehungs-
anstalt anzuvertrauen. Kllzuviele Lltern, die für ihre tlinder nur das Leste
wollen und die ihre Töchter ;. 8. nach „feinbürgerlicher" Sitte ohne weiteres
einem pensionat anoertrauen würden, schrecken oor diesem Lntschluh zurück.
vielsach handelt man dabei so, alr sei es das oberste Geseh kindlichen Lebens,
den Lltern durch stete Gegenwart eine nie oersiegende chuelle der Zreuüe;u
sein. wir müssen aber wieder lernen, uns mehr über die eigenständige und
zuchtvolle Lntwicklung der iiinder zu fteuen. Nlan dentt oiel ;u wenig daran,
daß üer Zunge und das Mädel ja selbst in absehbarer Zeit selbständige Ledens-
leistungen innerhalb -er grohen Gemeinschast unseres volkes zu vollbringen
haben und dah sie für dieses eigene Leben oielleicht besser erzogen würden in
einer Gemeinschaft von Zugendlichen,
üer so grohe und schöne Lrziehungs-
formen zur verfügung stehen, wie sie
innerhalb einer Zamilie gar nicht ;u
finden sein können. Oie der Zamilie
eigentümlichen werte sollen in gar
keiner weise angetastet werden. klber
die Gemeinschaftserziehung kann der
Ligengesetzlichkeit begabter Zugend,
die sich ja schon in ftühen Zahren
auch in der Zamilie geltend macht,
in vielen vingen gerechter werden,
als üer blmkreis des Zamilienlebens es
oermag.
Zreilich werden durch eine wohlge-
leitete Gemeinschastserziehung die in-
neren Sindungen des Zungmannen oder
des Mädel; an die Familie in keiner
Weise angetastet, zumal die Zungen und
kNLdel in jedem Zahr die fast Z kNonate
langen Zerien in der Zamilie oerbringen
können. vielmehr erfährt üer Sinn die-
ser verbindung seine besondere Lrhel-
lung durch die Lrziehung des liindes
zu dem rechten Lewuhtsein, dah es sein
vasein sowohl der Zamilie als auch dem
volke verdankt und -ah es also üer
Zamilie in steter vankbarkeit das zu
geben hat, wa; der Zamilie ist, und
dem volke in steter Vervollkommnung
seines wesens, seiner haltung und
seiner Leistung das, was dem volke
gebührt.
Line bekannte deutsche Oichterin
schrieb oor kurzem, al; ein oon ihr
betreuter ehemaliger Jungmann einer
Nationalpolitischen Lrziehungsanstalt
den Soldatentod gefunden hatte, dieser Nattonalpolittschen Lrziehungsanstalt u. a.
folgende Zeilen:
„Ls ist schön, in einem warmen Zamilienleben aufzuwachsen, in einer
grohen Sippe. vas dachte ich so sehr, als ich ... bei den Lltern war und die
mir ja alle jahrelang oertrauten verwandten sah. was eine grohe Zamilie
bedeutet, weiß ich ja gut.. .. Nber da ich unter lauter viel Nlteren er-
wuch; und dann in eine gute pension kam, weih ich genau, was einem solche
Gemeinsamkeit gibt, und sühlte e; auch hier wieüer. Mle guten, starken Nn-
lagen des lieben Zungen
sind doch erst ganz in ..
(der Nattonalpolittschen Lr-
ziehungsanstalt) entwickelt,
das starke Lebensgefühl, das
verantwortungsgefühl, die
sittliche Neife, die er er-
reicht hatte — das alles
konnte sich doch dort ganz
anders entwickeln al; da
heim... . Zch bin so froh
und stolz gewesen, dah
mein junger Landsmann
dort in ... war, und ich
wollte, dah noch einer
seiner Sippe dotthin käme
unü die Lrziehung dott
geniehen könnte!"
Gustao Skroblin
ckeckv ^rt von l.eidvsüdungvn dst sn den
nstionslpol.kfriedunvsanstsllenidfspflege-
stLttv. 8ie sotlen div Isidiicde und cdafsk-
teslicds Sicderdeit dv»üungmannen iüfdvsn
Llnmerkung der Schriftleitung: heute de
stehen über das Grohdeutsche Keich verteilt etwa
23 Knstalten, in denen rund 5000 Jungmannen
und Mädel erzogen werden. die Zahl der Kn-
stalten und Schüler steigt laufend. vie Nur
bildungszeit dauert im allgemeinen 8 Zahre,
nämlich oom II. bis zum oollendeten 18. Le-
bensjahr. Line Reihe von gnstolten hat so-
genannte Nukbauform. diese nehmen 12 bis
IZ jährige besonders befähigte volksschüler aus
zu einer sechsjährigen Lrziehung. Vas Llb-
schluhzeugnis der Nnstalten oerleiht wie das
Keifezeugnis hochschulreife. Vie Serufswahl
ist vdllig frei. Vie Knmeldung erfolgt durch
die Lltern oder durch die volksschullehrer.
Klle volkslchullehrer des Keiches sind durch
einen Lrlah des Keichserziehungsminifterr an-
gehalten. ihre besonders befähigten Zchüler
im Kufnahmealter auf dem wege über ihre
oorgesehte vehörde -ur Kufnahme in eine
Nationalpolilische Lrztehungsanstalt vorzuschlagen. vie klufnahme in die Nnftalten erfolgt
nach einer vormusterung in den volksschulen und nach einer 8-I0tägigen probezeit in den Nn-
stalten durch den Nnstaltsleiter ausschliehlich auf Grund der Seurleilung der charakterlichen
körperlichen und geistigen Zähigkeiten der Zöglinge ohne Kücksicht auf Ztand und Linkommen der
Lltern. wohl aber mit deren Linwilligung. Lin Lrziehungsbeitrag wird grundsätzlich oerlangt.
er wird abgestuft nach der wirtschaftlichen Lcistungsfähigkeit der Lltern. Zür Lltern mit ge-
ringem Linkommen entfällt bei entsprechendem Nachweis die Zahlung eines Lrziehungsbeitrages
ganz. weitere Nuskünfte werden durch die Schriftleitung oermittelt. In einem der kommen-
den hefte werden wir über die Nationalpolitischen Lrziehungsanstalten für Mädchen berichten
dtickt ckss vmfsssencke unci Vislseitige ckvr /<usbi!ckung ist cies l^esentlicbe uncl knt-
sclieickencie bvi 6sm vrriebvriscbsn lVirtzen cksr dlapols. soncivrn cisr gsstaltscbeffencke
unck msnnscbaflsiormencks Ceist, in cksm ckivse vielssitigo Lrriebung vollrogen wirck
kbenso ist ckiv sinnvolle Cestaltung cksr krvirvit in cken krrivbungsplan mit eindegrjffen
lung und die Bedeutung neben der Zamilienerziehung einräumen, die ihr
im Znteresse der Erziehung oon oolks- und reichsbewutzten deutschen INän-
nern und Zrauen zukommt. Ls dentt also niemand daran, der Zamilie im all-
gemeinen ihre erzieherischen kkusgaben;u nehmen. Nur eine begrenzte Knzahl
Zungen und Mädel kann und soll in den Nationalpolitischen Lrziehungsanstalten
erzogen werden.
Ls kostet vielfach einen schweren elterlichen Lntschluh, Jungen und MSdel
-er zuchtvollen Gemeinschaftserziehung einer Nationalpolitischen Lrziehungs-
anstalt anzuvertrauen. Kllzuviele Lltern, die für ihre tlinder nur das Leste
wollen und die ihre Töchter ;. 8. nach „feinbürgerlicher" Sitte ohne weiteres
einem pensionat anoertrauen würden, schrecken oor diesem Lntschluh zurück.
vielsach handelt man dabei so, alr sei es das oberste Geseh kindlichen Lebens,
den Lltern durch stete Gegenwart eine nie oersiegende chuelle der Zreuüe;u
sein. wir müssen aber wieder lernen, uns mehr über die eigenständige und
zuchtvolle Lntwicklung der iiinder zu fteuen. Nlan dentt oiel ;u wenig daran,
daß üer Zunge und das Mädel ja selbst in absehbarer Zeit selbständige Ledens-
leistungen innerhalb -er grohen Gemeinschast unseres volkes zu vollbringen
haben und dah sie für dieses eigene Leben oielleicht besser erzogen würden in
einer Gemeinschaft von Zugendlichen,
üer so grohe und schöne Lrziehungs-
formen zur verfügung stehen, wie sie
innerhalb einer Zamilie gar nicht ;u
finden sein können. Oie der Zamilie
eigentümlichen werte sollen in gar
keiner weise angetastet werden. klber
die Gemeinschaftserziehung kann der
Ligengesetzlichkeit begabter Zugend,
die sich ja schon in ftühen Zahren
auch in der Zamilie geltend macht,
in vielen vingen gerechter werden,
als üer blmkreis des Zamilienlebens es
oermag.
Zreilich werden durch eine wohlge-
leitete Gemeinschastserziehung die in-
neren Sindungen des Zungmannen oder
des Mädel; an die Familie in keiner
Weise angetastet, zumal die Zungen und
kNLdel in jedem Zahr die fast Z kNonate
langen Zerien in der Zamilie oerbringen
können. vielmehr erfährt üer Sinn die-
ser verbindung seine besondere Lrhel-
lung durch die Lrziehung des liindes
zu dem rechten Lewuhtsein, dah es sein
vasein sowohl der Zamilie als auch dem
volke verdankt und -ah es also üer
Zamilie in steter vankbarkeit das zu
geben hat, wa; der Zamilie ist, und
dem volke in steter Vervollkommnung
seines wesens, seiner haltung und
seiner Leistung das, was dem volke
gebührt.
Line bekannte deutsche Oichterin
schrieb oor kurzem, al; ein oon ihr
betreuter ehemaliger Jungmann einer
Nationalpolitischen Lrziehungsanstalt
den Soldatentod gefunden hatte, dieser Nattonalpolittschen Lrziehungsanstalt u. a.
folgende Zeilen:
„Ls ist schön, in einem warmen Zamilienleben aufzuwachsen, in einer
grohen Sippe. vas dachte ich so sehr, als ich ... bei den Lltern war und die
mir ja alle jahrelang oertrauten verwandten sah. was eine grohe Zamilie
bedeutet, weiß ich ja gut.. .. Nber da ich unter lauter viel Nlteren er-
wuch; und dann in eine gute pension kam, weih ich genau, was einem solche
Gemeinsamkeit gibt, und sühlte e; auch hier wieüer. Mle guten, starken Nn-
lagen des lieben Zungen
sind doch erst ganz in ..
(der Nattonalpolittschen Lr-
ziehungsanstalt) entwickelt,
das starke Lebensgefühl, das
verantwortungsgefühl, die
sittliche Neife, die er er-
reicht hatte — das alles
konnte sich doch dort ganz
anders entwickeln al; da
heim... . Zch bin so froh
und stolz gewesen, dah
mein junger Landsmann
dort in ... war, und ich
wollte, dah noch einer
seiner Sippe dotthin käme
unü die Lrziehung dott
geniehen könnte!"
Gustao Skroblin
ckeckv ^rt von l.eidvsüdungvn dst sn den
nstionslpol.kfriedunvsanstsllenidfspflege-
stLttv. 8ie sotlen div Isidiicde und cdafsk-
teslicds Sicderdeit dv»üungmannen iüfdvsn
Llnmerkung der Schriftleitung: heute de
stehen über das Grohdeutsche Keich verteilt etwa
23 Knstalten, in denen rund 5000 Jungmannen
und Mädel erzogen werden. die Zahl der Kn-
stalten und Schüler steigt laufend. vie Nur
bildungszeit dauert im allgemeinen 8 Zahre,
nämlich oom II. bis zum oollendeten 18. Le-
bensjahr. Line Reihe von gnstolten hat so-
genannte Nukbauform. diese nehmen 12 bis
IZ jährige besonders befähigte volksschüler aus
zu einer sechsjährigen Lrziehung. Vas Llb-
schluhzeugnis der Nnstalten oerleiht wie das
Keifezeugnis hochschulreife. Vie Serufswahl
ist vdllig frei. Vie Knmeldung erfolgt durch
die Lltern oder durch die volksschullehrer.
Klle volkslchullehrer des Keiches sind durch
einen Lrlah des Keichserziehungsminifterr an-
gehalten. ihre besonders befähigten Zchüler
im Kufnahmealter auf dem wege über ihre
oorgesehte vehörde -ur Kufnahme in eine
Nationalpolilische Lrztehungsanstalt vorzuschlagen. vie klufnahme in die Nnftalten erfolgt
nach einer vormusterung in den volksschulen und nach einer 8-I0tägigen probezeit in den Nn-
stalten durch den Nnstaltsleiter ausschliehlich auf Grund der Seurleilung der charakterlichen
körperlichen und geistigen Zähigkeiten der Zöglinge ohne Kücksicht auf Ztand und Linkommen der
Lltern. wohl aber mit deren Linwilligung. Lin Lrziehungsbeitrag wird grundsätzlich oerlangt.
er wird abgestuft nach der wirtschaftlichen Lcistungsfähigkeit der Lltern. Zür Lltern mit ge-
ringem Linkommen entfällt bei entsprechendem Nachweis die Zahlung eines Lrziehungsbeitrages
ganz. weitere Nuskünfte werden durch die Schriftleitung oermittelt. In einem der kommen-
den hefte werden wir über die Nationalpolitischen Lrziehungsanstalten für Mädchen berichten
dtickt ckss vmfsssencke unci Vislseitige ckvr /<usbi!ckung ist cies l^esentlicbe uncl knt-
sclieickencie bvi 6sm vrriebvriscbsn lVirtzen cksr dlapols. soncivrn cisr gsstaltscbeffencke
unck msnnscbaflsiormencks Ceist, in cksm ckivse vielssitigo Lrriebung vollrogen wirck
kbenso ist ckiv sinnvolle Cestaltung cksr krvirvit in cken krrivbungsplan mit eindegrjffen