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NS-Frauen-Warte: die einzige parteiamtliche Frauenzeitschrift — 10.1941-1942

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Heft 8
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https://doi.org/10.11588/diglit.2783#0173
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Volkspklezerinnen ^utnsdmetermine:
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sis von innsn tisr ptisgen,ron6srn oucti ctis i-ioutobsr-
slöctis vor ctsr kinvviricung ötrsnctsr t>iä5rs rctiütrsn.

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triictiictisr V/s«rs: itir Qsiioit on kursrit iä6t ris ctor
i-ioutgsvvstrs cturcticiringsn, unct trsronctsrs lurätrs
rctiütrsn ctorüdsr tiinour «tis i-ioutotisrsiäctis vviricrom.


Ois gsruncts unct rvtiigs kntvvictciung ctsr Kisinicinctsr
vvirct wsrentiicti gstörctsrt cturcti rtänctigs ptisgs mit
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ctung mit tttlVk/c-Kinclsrpurlsr, ctsm tsinsn
unct vvsictisn, ütrsrtsttstsn Lpsrioipuctsr.

^ÄclUcld, ÜM zortletzung oon Seit« 120

von Hos4 stieß oor. „veszrsssclo esetiorro!" kam er heiser und schaumig von
seinen Lippen. Klaus wollte den klrm mit der pistole heben, da traf ihn von
hinten ein Schlag auf den Kopf. Jemand ritz ihm die Linde herunter, er fühlte

warmes Slut über die Stirn rinnen, --er drehte sich wankend um, zwei

fielen über ihn her.

Seoor ihm schwarz oor den klugen wurde, sah er noch den Kosaken Zosepha
hoch aufgerichtet, mit gebreiteten Armen vor der Tür stehen, die zum wein-
keller führte.

Lr sah noch den goldenen Schmuck, dann sank er zusammen.

Sie schleppten ihn hinaus.

vietrich hagen wurde überwältigt, der Luchdrucker war schon fort, voktor
weitz rang mit einem Sepamann, sie wälzten sich auf dem öoden. Voktor weitz
hatte ihn bei der Kehle gepackt, er drückte mit Gewalt zu, er sah eine Zunge,
üie sich röchelnd au; dem offenen wund hervorschob, -a fielen sie über ihn
her, oier, fünf, sech; kNann.

Sie stietzen ihn hinaus.

„Zosepha!" rief er noch und wollte sich umwenden, ein furchtbarer Schlag
traf ihn mitten ins Gesicht.

Ver Kapitän und Zosd waren noch übriggeblieben, sie standen mitten im
Naum und starrten nach der Tür, wo der Soldat mit gebreiteten Ärmen stand.

„Iosephaü" vie Stimme kam aus dem Keller. L; wurde hestig gegen die
verschlossene Tür gepocht.

„Gib üen weg stei!" rief der Kapitän, „wie kommst du in die alte Kluft
hinein?"

„Schau doch, sie ist ein Zrauenzimmer", fiel ZosL ein und sprang vor. „Zo-
sepha ist das oom Khein. Sist du auch so eine?"

„Gin Zrauenzimmer, Grind und Galgen!"

„von der Tür weg!"

Kls der Kapitän auf Zosepha zukam, griff sie in den Sürtel und zog die pistole.

va drückte der Kapitän ab.

Sie fühlte deutlich, wie schwer sie gekoffen war. Sie reckte sich noch einmal
hoch, die Kugen wurden unheilooll grotz, die Lippen schoben sich auseinander,
die waffe fiel ;u Soden, mit beiden händen suchte sie eine Stütze an der Tür.

„Sei der heiligen Zungftau, niemand darf durch diese Tür ü"

Sie sank langsam zusammen, die Sugen immer noch geöffnet, Slut quoll
hellrot und blasig aus dem INunü.

Zm Niederbrechen sprang ZosL auf sie zu und ritz ihr die goldene Kette mit
der Münze vom hals.

va kamen das Gesinde des hofes und Sewohner au; der Nachbarschaft zu
hilse, sie stürmten die Treppe herunter.

Vie zwei flohen durch die eingeschlagenen Zenster. vie verfolger hinterher.

Man hörte Schüsse und Schreie, ein wüster Tumult entstand. Lastwagen
rumpelten über das pflaster, dann war es still.

Sastian Serghaus hatte die Kellertür eingeschlagen.

Sls er hereinwollte, sah er den Kosaken oor -er Lchwelle liegen.

„Zosepha!"

Er kniete nieder und nahm sie in die Arme, er tilgte die bluttgen Todesmal«
auf ihren Lippen. Sie atmete noch, aber er hört« deuüich die Sttmmen des ver-
löschenden Lebens.

Zetzt schlug sie die Augen auf, unbeschreiblich war der Slick, mit dem si« ihn
anschaute.

Si« nahm alle Krast zusammen und richtete sich ein letztes Mal hoch. Er
stützte sie, ihr Kopf sank welk gegen sein« Srust. was sie sprach, kam au; einer
weiten Zerne.

„Zch hab« immer gemeint, das-mützte furchtbar weh tun, es ist ja-

gar-nicht —- so schwer!"

Sie schaute zu ihm auf, die Augen wurden ganz klar, au» ihrem schwindenden
Glanz brachen zwei glitzernde Eränen.

va beugte er sich nieder und kühte sie wie «in vater auf den Mund, er schmeckte
die Süh« des Blutes, sie umschlang ihn mit beiden Armen.

Als er ihren Kopf zurückbeugte, sah er, dah si« tot war.

va ttug er sie hinaus, schritt mit ihr über den hof, wo Menschen gaffend
standen und brachte sie hinauf in sein Zimmer. vort bahrte er sie aust er zündete
tterzen an und stellte sie so, dah sie ihr Lesicht beleuchteten.

„Sie war ja noch ein Kind", sprach er müde.

Er blieb di« ganze Nacht bei ihr.

E; war unsagbar feierlich, wie sie dalag, «in toter Soldat, den sützen Schmelz
der Zugend noch im erloschenen Antlitz.-

-Zm Nlorgengrauen flüchtete Serghaus über -en Rhein.

N

währenddem standen die beiden Gefangenen auf einer alten Sastton, die
den Slick steigab in das von den Nooembernebeln oerhängte Land. Lin Trupp
Separatisten wartete, bis das Todesurteil auf Grund des Selagerungszustandes
oerlesen würde. Sie standen beide austecht, so stark war das Leben, so stark waren
Willenskaft und Glaube.

Klaus Ningeis wandte sich um und schaute über das Land, durch üas die
Nebel geisterten. vurch die graue Gde stiehen kahle Pappelbäum«. Er wuhte,
üatz dort der Nhein oorüberttieb, dunkel unü schwer und schweigend. vie väm-
merung fiel ins Land, die Nässe ttopste aus dem Gesttäuch.

Er lietz den Slick in der Nunde schweifen, der Blick ging wie ein Schein-
werfer seinen keisenden weg, nur viel lebendiger, viel erstaunter und oiel
einsamer. Zorüeyung lolgi

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