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NS-Frauen-Warte: die einzige parteiamtliche Frauenzeitschrift — 10.1941-1942

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Heft 9
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https://doi.org/10.11588/diglit.2783#0179
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Menn all die Ungenannten einst gestocven stnd,
Dee Sinzelne oergefsen und begraben,

Go wecden dennocb Kind und Kindeskind
Itus seinem Kampfund Opfer Gegen haben.
?u einem neuen Bau sind sie das Zundament?
Mas kümmert's ste, daß sie im Lunkel tragen,
Menn übec ihnen hoch im Kicmament
Lec deutschen Sinheit stolze ^kücme cagen.

Jchnen ist gleich, ob man die r^amen nennt,
Meil ste im gcoßen Äufbruch mikmarschiecten,
Menn nuc das heil'ge Feuec weitec brennt,
Las Ädolfk)itler und die Geinen schürten.

Gie fcagen nicht nach Shcung und nach Lohn,
Loch ihces Laseins Ginn erfüllt ihc Gtreben,
Ills ^ceueste, dem gcößten deutschen Gohn
Len schlichren Leuchtec füc sein Lichtzu geben.

Trlka Krug

Wüdcrsehm mit

f?itze, überfüllte Züge, schwierige verpflegung und oerpatzte Knschlüsse:
keine kleise war anstrengender als diese, keine andere war jemals so schön.
vatz der Zahrt zu diesem wiedersehen ein Zernsein von drei Zahren vorausging,
war noch nicht entscheidend,' aber in diefer Zeit hatte das graue und lastenüe
Schicksal der Stadt sich trotz des tkrieges in ein leuchtendes oerwandelt. Un-
beschreiblich das Glück dieser Zahrt, die nicht mehr das Oahinstolpern kennt über
sinnlose Grenzen, nicht mehr die langweilige herumfahrerei oon virschau
nach Marienburg und wieder nach virschau zurück: nicht mehr das endlose
Schlangestehen bei patz- und Zollkontrolle,- keinen Arger über schlampig an-
gezogene und mit gehässigen Sugen schikanierende polnische Leamte. Glatt
und schnell wie auf jeder anLern Strecke fährt der Zug durch das deutsch ge-
wordene Land. verschwunden sind die fremden Schilder: Lhojnice, Starogard,

Tzew — heimatlich und vertraut grützen die alten Namen: iionitz, Stargard,

Oirschau. Mir brennen die Uugen, als ich in der Nähe von Nonitz Neben einem
Stratzenbau eine grotze Tafel entdecke: Wiederaufbau im Dsten. Oas weitze
Schild mit den schwarzen Suchstaben steht wie eine Fahne de; Drdenslandes
gegen den heilen himmel. Und die Zahne bleibt über dem ganzen Gebiet ües
ehemaligen „Norridors", über diesem Lande, dem die zwanzigjährige ver-
nachlässigung deutlich genug anzumerken ist, bleibt wie eine verheihung, datz
die Trauer schwindet um ungepflegte wälder, versauerte wiesen, um die
Steinklötze kleinsten Kormats mit flachem vach, mit denen ein steppenhafter
Geschmack dies Lanü der tlcker, wiesen und Wälder, der grotzen Linien zu oer-
schandeln drohte.

während die Nugen schauen und grützen und das Land immer oertrauter
wird, gehen die Gedanken magisch angezogen in die vergangenheit zurück, in
die furchtbaren Zahre nach dem grotzen Nriege, als diese Lrde zerstückelt wurde
von fremder willkür. wie kleinräumig war das Oeutschland nach versailles,
nicht nur räumlich, sondern auch seelisch eingeengt! Ls war die Zeit, als der
Dsten durch seinen begnadetsten Ntund hinüberrief in das Neich:

vsnrig. 51. ^«cisnkiccd«

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