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NS-Frauen-Warte: die einzige parteiamtliche Frauenzeitschrift — 10.1941-1942

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Heft 12
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https://doi.org/10.11588/diglit.2783#0238
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^8 ^N8LKLD

Wehrmachtbetreuung der KuslandsSeutlchen l?rauenschaft

Es ist gleich, wo heute deutsche Zrauen leben. Gb innerhalb der Reichs-
grenzen oder drautzen im Ruslande, überall bemühen sie sich, ihr Teil
zum grotzen Siege beizutragen. Jn fast allen Landesgruppen der 6us-
landsüeutschen Zrauenschaft ist die kirbeit zum grotzen Teil auf die Mehr-
machtbetreuung gerichtet. Oort, wo sich keine deutschen Truppen auf-
halten und wo also Soldaten nicht direkt betreut werden können, wird
doch für sie gestrickt und genäht, um wenigstens auf diese Weise einem
tiefgefühlten Oank gusdruck zu oerleihen.

Ls ist in diesem kurzen Überblick leider nicht möglich, all das einzeln
aufzuführen was in den oerschiedenen Ländern organisiert und geleistet
wurde. Überall waren die Zrauen mit dem gleichen rührigen Tifer bei
der Rrbeit: ganze tiisten mit selbstgefertigten wollsachen gingen an das
Rwhw. ins Reich, Tausende oon Lolüatenwäsche-
stücken und -socken wurden gewaschen und wieder
instand gesetzt, und wo sich Gelegenheit bot, wurden
Tausende oon Soldaten auf der Ourchfahrt mit
Mitteln der Zrauenschaft verpflegt. von überall-
her gehen auch Liebesgabenpäckchen an die Zront
und in die Lazarette, wie überhaupt eine un-
ermüdliche chpferfreudigkeit in allen Landes-
gruppen der kluslandsdeutschen Zrauenschaft immer
wieder Lerge von Sachspenden zusammenkommen
lätzt. wo deutsche Lazarette in der Nähe liegen,
ist er auch für die auslandsdeutschen Zrauen eine
schöne Pflicht, die verwunüeten regelmätzig ;u be-
suchen und sie mit Llumen, Zigaretten, Büchern
und Trfrischungen jeder klrt ;u erfreuen. Selbst des
Nachts sind sie in allen Ländern jederzeit bereit,
die durchfahrenden Truppen mit einer Rräftigung,
heitzen Getränken und mit einem frohen Zuruf
zu bewirten.

Lin paar Seispiele aus der Krauenschaftsarbeit
in den einzelnen Ländern seien nur genannt, die
zeigen, wie sich die Zrauen jeweils den Lrfordernissen
anpatzten. 5o wurden in Lulgarien allein in Zofia
innerhalb oon Z lNonaten II7Z2I wäschestücke und
I9Z05 Socken instand geseht. Zn Rumänien
nahmen die deutschen Krauen — neben den all-
gemeinen schon erwähnteN Leistungen — mehrmals
in der Woche mehrere Soldaten als Gäste auf. Zn
einer Zamilie z. 8. wurden jeden Sonnabend l5 8ä-
der für Soldaten gerichtet. vie deutschen Frauen
in Ungarn verpflegten u. a. im Laufe von 2 Nlo-
naten rund II OOO Zoldaten aus eigenen Ulitteln.

Uuch im früheren Gebiet Zugoslawien stellten
sich die Krauen, obwohl nach den. beendeten
Uämpfen zunächst wenige zurückgekehrt waren, für
den vienst an der wehrmacht zur verfügung. 5ie nahmen sich oor allem
der verwundeten in den Lazaretten an: autzerdem organisierten sie eine
versorgung der deutschen Gemeinschaft mit Lebensmitteln. Zn Ztalien
waren die deutschen Krausn überall unermüdlich in ihrer 5orge um die
deutschen Soldaten. 5o wurden ;. 8. in Triest in mit hilfe italienischer
pioniere aufgestellten Saracken 10 Tage lang Tag und llacht durch-
fahrende Soldaten oerpflegt. Täglich trafen 6 Truppenzüge ein, insgesamt
waren es 8400 Solüaten, für die die Krauen hier kochten. vie Grtsfrauen-
schaft pretzburg in der Slowakei hat sich ebenfalls gan; auf die wehr-
machtbetreuung eingestellt. lleben oielen anüern viensten werden oft
oiele tiannen wasser für ein schnelles Kutzbad an die Transportzüge
getragen, eine Lrquickung, die die Soldaten nach vielstündiger Kahrt stets
dankbar begrühten. Zn Schweden wieüerum bewirten und kleiden
deutsche Zrauen versprengte oder schiftbrüchige Seeleute. von den deut-
schen Krauen in Selgien besuchen rund 80 etwa Z550 verwundete und
Rranke zweimal wöchentlich. kluherüem nimmt sich die Krauenschaft hier
der Soldatengräber und der klngehürigen oon gefallenen und oerstorbenen
Soldaten an. vie Krauenschaft in vänemark entsandte neben ihren
Leistungen für die wehrmacht deutsche Krauen zur Kabrikablösung ins
Reich, um überlasteten Müttern und Soldatenfrauen einen zusätzlichen

Urlaub zu oerschaffen. Unü schließlich sei noch der Linsatz der deut-
schen Krauen in Kinnland erwähnt, die neben anderem von helsinki
aus mit klutobussen auch zu weiter entlegenen Truppenteilen hinaus-
fahren, um den Soldaten einen Nachmittag lang wäsche und 5ocken
;u stopfen.

Oieser knappe Überblick zeigt, datz die deutschen Krauen im klusland
ihren Schwestern im Reich in nichts nachstehen, datz sie jedes Gpfer bringen
und alles nur Lrdenkliche leisten, um ihren vank an die Soldaten auf
diese weise zum klusdruck ;u bringen.

5 Iahre Zleichsmütters'chule Berlin-Wedding
Zm November 1941 konnte die Neichsmütterschule 8erlin-wedding
auf ein fünfjähriges 8estehen zurückblicken. Jhrer ursprünglichen 8e-
stimmung entsprechend erfüllt die Wedding-5chule zwei klufgaben: sie
ist einmal Nlütterschule des 8e;irkes wedding und
zum andern Nachschulungsstätte für die Lehrkräfte
des Nlütterdienstes, die aus allen Gauen hier
;u vierzehntägigen Lehrgängen zusammengerufen
werden.

vie zweite klufgabe der Neichsmütterschule, die
Lehrkräfteschulung, ist von grotzem Linflutz auf die
gesamte Nlütterschulungsarbeit, für deren Lrfolg
laufende Nachschulung der Lehrkräfte von ent-
scheidender 8edeutung ist. Zn vierzehntägigen Lehr-
gängen wird jeweils eine Gruppe oon 20 Lehr-
kräften aus verschiedenen Gaugebieten einberufen,
die hier Gelegenheit haben, in klrbeitsgemein-
schaften ihre Lrfahrungen auszutauschen.

5o reicht die Neichsmütterschule weit und be-
stimmend hinein in die gesamte Nlütterschulungs-
arbeit. Nlit den fünf Zahren ihres 8estehens, die
fünf Zahre Lntwicklung und wachsen der klrbeit
des Nlütterdienster und damit zugleich der gesamten
Zrauenarbeit bedeuten, hat sie sich bewährt.

Lrste Hilfsdienst'lagung in Litzmannstadt
wenn sich auch das Znteresse des Tages immer
weiter in den ferneren Gsten hinausschiebt, so mutz
doch erst der warthegau zu einem festen 8lock
werden, der für den späteren klufbau im wei-
teren Gsten eine 8rücke bildet. Oas deutsche
volk aber mutz dem warthegau bei der Lösung
der vielfältigen klufgaben helfen. klus dieser
Lrkenntnis heraus wurde die Tagung der Gau-
abteilungsleiterinnen hilfsdienst in Litzmannstadt
abgehalten.

5eit die klufbauarbeit im warthegau begann,
ist der hilfsdienst des veutschen Krauenwerks
stark daran beteiligt gewesen. Über 260 Krauen
sind dort für die oerschiedensten klrbeiten eingesetzt, zum Teil in Grotz-
küchen der Umsiedlungslager oder zur seelisch-geistigen 8etreuung in den
Lagern oder neuen 5ieülungsgebieten. vie Tagung bot durch ent-
sprechende vorträge und 8esichtigungen reichlich Gelegenheit, das östliche
Land und seine besonderen Gegebenheiten kennenzulernen. Oadurch ist
den Teilnehmerinnen der Tagung die Nlöglichkeit erwachsen, den Umfang
der dort noch notwendigen klrbeiten ;u übersehen und die entsprechenden
Nlenschen dasür zu werben und auszuwählen.

vas Tagesprogramm war so gehalten, dah es den Teilnehmerinnen
ein geschlossenes vild vom Dsten vermittelte und einen Uberblick gab
über die volkstums- und Rassenprobleme, über die soziale und wirtschaft-
liche Lage und den klrbeitsansatz und klufbau nach der 8eendigung des
polenfeldzuges 19Z9.

Wie notwendig es ist, für diese Gstgebiete Nlenschen zu finden,
die aus innerer 8erufung dazu bereit sind und neben aller fachlichen
Tüchtigkeit die Kähigkeit besitzen, Nlenschen zu führen und in einer
klaren politischen und weltanschaulichen haltung vorbild zu sein, er-
gab sich allen Teilnehmerinnen immer eindeutiger und kann wohl als
der Lrfolg dieser ersten Hilfsüienst-Tagung im Dsten für den künftigen
Kraueneinsatz bezeichnet werden. L. R.

8L^I6l)6 V6K
^ur 1942

lapkeres IVagen,
krofies Cntlagen,
gläubiger ^lille,
linnenüe Stille,-
werkenüer l-Iänüe
lat ohne 6nüe
lchmieüen rulammen
in glutenüen ^lammen,
veutlchlanä, üen keiligen
kruüerring!

ftkluglchar unä feüer,
lurrenüe käüer,

Künlte und k^eilter,
ragenäe Leilter,-
ttotrenüe lVehre,
ftlelüen äer 6hre
rwingen üie 8türme
um fellen unü lürme -
reihen üie 2eit in ein neues
l.icht!

kudolk 8telrnec
 
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