Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

NS-Frauen-Warte: die einzige parteiamtliche Frauenzeitschrift — 10.1941-1942

DOI Heft:
Heft 19
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.2783#0382
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
»erMnssts Oäu Orossäeuwclrlänäs

0Lk«Sc»lkSIDl

v«f ^nnLdesg. vQkcünt von ü«m kilsdnmst od»s»ckt«,i,ck»»n Qps»smut»,. dLtt
üi» krtnnsrung »n 6t« t^«n,cd»n M»cd. 6i» im r»td»1to,»n kin»»1r 6i»»»» t>»n6
küs 6»» V»u1»cd1um d«d»up1»1»n ^uknadm«: f»16

Oberschlesien ist mein iiebes k>e1makland,
wo vom Ännaberg man schauk ins weite Land,
wo die Menschrn biiebrn deutsch in schwerster?elt,
für dies Land?u kümpfen bin ich stets bereit.

Mo die Schalen sausen ln den Ochachr hinein,
wo der dunkle k^immel glüht im Zeuerscheln,
wo die k>üuser grau und hell die k>erzen stnd,
dorthin lst mein Sehnen, bis ich Nuhe stnb'.

kvo dir Kumpels schaun dem Ilod ins Ängesicht,
wo die rNüdchen lieblich unb die Zrauen schlicht,
wo an dunkler k>alde stchk mein vaterhous,

Lort ist meine kZeimak, ba bin ich zu k>aus.

Mo der Mind der weiten Mülder Mipfel wiegt,
wo oertrüumt unb etnsam manchesSchlößchen lirgt,
wo «?chlageter kümpfte grgen polenwut,
k^eimat, liebe k»eimat, dir gchörr mein Mut.

^wanzig Ztahrx ljrr'st du in der polenzeil,
bis der 8ührer endlich hat auch dich befreit.
klun halt ihm die ^sreue, oberschlesisch Land,
Oberschlesiens Menschen stnb als treu bekannt.

Lo» Overs«iiel>erUeL

Liss unlsr vsrriciUsi lisr odsrsciitsslscki« Ssrsmsnn ssins dsrts pilicN!

I^Ian kann die Sevöllerung Dberschlesienr, ihr venken und Zühlen und den
Xampf um ihr deutsches volkstum nur oerstehen, wenn man die Geschichte
üieses Raumes und seiner Menschen einer gerechten öetrachtung unterzieht.
üus vielen deutschen Stämmen ist Schlesien im 12. und IZ. Zahrhundert be-
sieüelt worden. <!; war von jeher ein Lollwerk ües veiche; gegen Dsten und
eine hochburg üe; veutschtums gegen fremdoölkische lkinfiüsse. Zmmer wieder
hat -i« Sevölkerung Schlesiens und zumal Gberschlesiens Gelegenheit gehabt,
die Treue zu ihrer Sendung im Dsten unter öewei; zu stellen. Schon in den
Kriegen Zriedrich; des Lrotzen, di« den Grundstein legten zu preutzens Grotz-
machtstellung im Seich, zeigte sich die öedeutung Schlesiens für das gesamte
öeich. üuch dei der volkserhebung gegen Napoleon, üie von öreslau mit seinen
freiwilligen Zägern ausging, hatte Dberschlesien seinen hervorragenden ünteil.
Lrinnert sei hier auch -aran, datz die Eisengietzerei in Gleiwitz die Ltätte war, in
der -a; damals erstmals gestistete Liserne Kreuz zunächst allein hergestellt wurde.
venken wir dann an die oon un; selbst erlebte Vergangenheit, dann mutz der
ö eichstreue der Dberschlesier ein ewiges venkmal gesetzt werden. wenn wir uns
heute an die erst« leilung Schlesiens oom Zahre ISI9 «rinnern, so sehen wir oor
uns ein an allen Grenzen zerstückelte; und beraubtes öeich, üas nach einem mehr
al; oierjährigen heldenhaften Lebenskampf zusammengebrochen war. vie poli-
tischen parteien versolgen mit öer lleilung eigennützige Ziele, wobei sie die
durch di« Heinüeinwirkung geschaffenen Zustände ohne öülksicht auf die deutschen
Gesamttnteressen ausnutzten. Dberschlesien war durch feindliche Iruppen be-
setzt, und es bereitete sich eine volksabstimmung vor, die das gesamte öffentliche
und prioate Leben dieses öaume; bi; in seine letzten Zasern erschütterte. pol-
nische Kaubgier rih grohe Teile Gberschlesiens oom Mutterlande los, unü auch
der oerkleinett« öaum erlitt infolge der Grenzziehung furchtbare wunden. Zn
dieser Zeit ttefster Lrniedrigung bewährte sich der Dberschlesier immer aufs neue.
Zhm waren die Niederringung üer polenaufstände zu danken, die von land-
fremdem Gesindel bei gleichzeitiger Zörderung durch fremde öesatzungstruppen
angezettelt wurden und eine westere Zerreitzung des öeiches bezweckte. Zur
verewigung üer Lrinnerung an jene Tage ttägt heute der ünnaberg al; der
damalige Schicksalzberg dies«; Landes da; INahnmal oberschlesischen Dpfermutes
unü hält die Lrinnerung an die INenschen wach, die im seldstsosen Linsatz dieses
Land für das veutschtum behaupteten.

wer nie unter Zremdherrschaft gestanden und nie unter dem willkürlichen
Gebot einer minderen Rasse gelitten, der kann nicht ermessen, wie schwer der
deutsche Dsten die Trennung oom öeich oerspürte und wie hart die Not war.
vas polentum hatte zwar nicht die iirast, das boshast geraubte Gebiet innerlich
;u durchdringen und dadurch sür immer ;u gewinnen. tteiner aber konnte es
wissen, wie lange es Dberschlesien festhalten und ausplündern konnte. Menschen
und öoden standen unter dem unheilvollen Schicksal der brennenden Grenzen.
üus unzähligen heimlichen wegen oersucht« der pole die öewohner diese; Landes
;u beeinflussen und an sich ;u ziehen. Schon das ttaiserreich hätte seine starke
hand über Menschen und öoden halten müssen. L; hat es nicht getan, weil es
nicht den öruderstamm innerhalb seiner Grenzen, sondern nur den mächttgen
russischen Nachbarn jenseits von ihnen sah und den kommenüen ttrieg, der das
Land am öande veutschlands verwüsten werde.

So stand der oberschlesische Mensch einsam zwischen den europäisch-üe'utschen
und dem robusten slawisch-russischen Machttteis. Langsam bildete sich zwischen
Germanen und Slawentum eine Zwischenschicht, ein Stamm zwischen den völ-
kern. vie Sprache wurde zum Spiegelbild der Lntwicklung. polnisch« worte
drangen ein. vi« oberschlesische Mundart wurde ;u einem seltsamen Gemisch
deutscher und slawischer Llemente. Kls der pole hier sein Sanner aufpflanzt«,
mochte er glauben, ein leich-
t«; Spiel zu haben. Aber je
länger er dann hier satz, desto
deutlicherspürte er.datz Dber-
schlesien eines Tages üoch für
ihn oerloren sei.— Nun ist
der weitze Ndler tot, zwanzig
Zahre lang hat Dberschlesien
unter polnischer herrschaft
gelitten. hunderte und tau-
send« haben für ihr veutsch-
land Dualen, Marter und
Tod auf sich genommen.

Nls die Lntscheidung über
das künfttge Schicksal dieses
Landes im herbst 1SZS her-

.


0opp»!1»n klsicklum
,p«n6»1 6i« od»f-
»cd!s»i»cd» kk6»
 
Annotationen