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NS-Frauen-Warte: die einzige parteiamtliche Frauenzeitschrift — 11.1942-1943

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Heft 16
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https://doi.org/10.11588/diglit.2782#0292
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ÜecnmeZcilicgcing


lVenn ein Gestellungsbefehl seinen jungen Lmp-
fänger erreicht hat, so gehört dieser vorfall nicht mehr
zu den grotzen Überraschungen des Lebens. Man
zählt die Tage, überlegt nüchtern die Möglichkeiten,
wie die noch verbleibenden klbende bis ;um übschied
am besten ausgefüllt werden können und — schaut
sich in der üammer um, ob dort noch ein Papp-
karton einem besseren Zwecke zu dienen vermöchte,
als untätig in finsterer Ecke ein zweckloses Oasein
zu verträumen.

!Nit dem Pappkarton in der hand, der nicht mehr
neu, aber immer noch imstande ist, die abgestreifte
äuhere hülle des zioilen ükenschen in die heimat zu
befördern, rückt eine Gruppe junger Männer in die
ÜÜO.-Übteilung ein. Oieser vorgang vollzieht sich
allerorts im üeich und will nicht sonderlich die üuf-
merksamkeit beanspruchen. Und doch verbirgt sich
hinter dieser Selbstverständlichkeit die Tatsache, dah
der Nachwuchsstrom nicht abgerissen ist, sondern
kraftvoll die Lücken füllt, die der ürieg verursachte.

Nkit der heranziehung des neuen Zahrganges sind
die klusnahmen gesallen, die für u.k.-gestellte Zu-

Unsere ^cdeilsmsnnec ^eccien Isulenct gesuncllieits-
äienstlicli detceut. Ztsnclige scrtlictie vbec^scdung
ctuccd kreicdsscbeitsclienstssrle socgtclsiüf. bsü clec 6e-
sunclbeitsruslsncl unsecef üugencl im k^eicbsacdeils-

gendliche in kriegswichtigen 8e-
trieben und für Längerdienende
in Sonderlaufbahnen der lvehr-
macht galten. Zn der Erkenntnis,
dah mit der vauer des ürieges
und seiner Totalität sich die Ün-
spannung aller lLräfte erhöht,
muh rechtzeitig vorsorge getrof-
fen werden, dah nicht etwa die
Zugend unter diesen üuswir-
kungen leidet. Jn dieser kiichtung
zur Lrhaltung der jungen volks-
kraft beizutragen, haben bereits
N5V. und HZ. zielstrebig gewirkt,
und nun tritt eine weitere Nlah-
nahme hinzu, die dem Nrbeits-
dienst übertragen wurde. lvenn
schon einmal verstärkt an eine
Nufgabe herangegangen wird, wie
sie die Lrtüchtigung der jungen


-^uinsbme: k^elrlsii

Zahrgänge darstellt, so kann sie
nur umfassenden Lrfolg haben,
wenn der gesamte Zahrgang ohne
Nusnahme herangezogen wird.

Gbgleich die Nufgaben des
NNO., auf seinen Linsatz bezogen,
sich kaum wesentlich verändern
werden, sollen doch die geforderten
Leistungen auf den Vaustellen die
Strapazengrenze nicht erreichen.
Nuher in den Grdnungsübungen
und der lvehrerziehung liegt als
Lrgünzung der ausgeglichenen
körperlichen Vetätigung an den
klrbeitsstellen der Lchwerpunkt
der weiteren Ourchbildung in der
Leibeserziehung, die besonders
die Nörperschäden, die häufig in
den bestimmten verufen auf-
treten, mindern oder beseitigen

poiiliscbe Untessicbt ist ein >ve-
sentlicbes^sktos in bei- kcriebung cles

sollen. peinliche gesundheitliche llberwachung seitens
der NNV.-Nrzte sichert den gröhtmöglichen Grfolg.
Nicht zuletzt wird auch die Zörderung des Gesund-
heitszustandes dadurch unterstützt, dah die im NNO.
an sich schon reichhaltige Nost durch rveitere Zu-
teilung von Kleisch, 8rot und Zett noch verbessert
wird. parallel hierzu läuft die politische Nusrich-
tung. Oie Notwendigkeit des gegenwärtigen Ningens
mag auch bei der Zugend schlechthin als bekannt
vorausgesetzt werden können. Ursache und Nus-
wirkung wollen jedoch in den tieferen Zusammen-
hängen erfaht sein, damit die zu ziehende Zolge-
rung aus den gewonnenen Lrkenntnissen jedem als
unausweichliche Zorderung ins Gewissen geschrieben
werden kann. Veide Lrziehungsgebiete, die körper-
liche Lrtüchtigung und die lveckung seelischer Nräfte
fließen im Gemeinschaftsleben, wie es in der RNO.-
Nbteilung geführt wird, ;u einer Linheit zusammen.
So entsteht das Zundament, auf dem die soldatische
haltung erwächst. Oamit ist der folgerichtige lveg
beschritten, den der Zugendliche aus dem Llternhaus
heraus bis zum Lintritt in den Nreis soldatischen
Lebens gehen muh. -ks.
 
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