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NS-Frauen-Warte: die einzige parteiamtliche Frauenzeitschrift — 11.1942-1943

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Heft 18
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https://doi.org/10.11588/diglit.2782#0328
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2 - S- ^

t'rtrckl. Z^eüvie

fu^^Läeu. H>kcta1'e»r'

i^berall, wo sich nur eine
Nlöglichkeit da;u ergab, sind
Loldatenbeime geschaffen
worden, und sie erweisen sich
immer mehr alr eine Lin-
richtung, die das Leben der
Loldaten, die lange der hei-
mat fern sind, in vielem er-
leichtert. Um aber auch den
Loldaten eine Ubwechselung
bieten ;u können, die an den
entlegensten Kronten stehen
oder ihre Linsatzstelle nicht
lange verlassen können, ist
üar fahrbare Loldatenheim
geschaffen worden. E; ent-
stand auf Unregung einer
Stabsführerin des Oeutschen
Uoten Üreu;es, die lange
im Gsten tütig war, in Zu-
sammenarbeit mit der deut-
schen Ivehrmacht. Oas erste
fahrbare Soldatenheim, das
aus einigen Ivagen besteht,
die alles Notwendige mit sich
sühren, ist vor kur;em iu Letrieb genommen und hat bei den Soldaten der Gst-
front grotzen Lejfoll gesunden. Künf weitere sind in vorbereitung, und das Ziel
ist, jedem Negiment ein motorisiertes heim zur versügung ;u stellen, damit

vss tstndsre Lolcl^kendvi'N dringt ^usilcUnö frodsinn
-^utnsdnisi dlllite renlcec

jede Linheit, auch die vor-
geschobenste, zurückgezogen
und in dem fahrbaren heim
einen Tag lang Zreude und
Lrholung finden kann.

Oie haurfraulichen pflich-
ten erfüllen in demfahrbaren
heimvierORN.-helferinnen,
die in einem besonderen
Ivohnwagen das heim auf al-
len seinen Kahrten begleiten.

Sie sorgen für anheimelnde
Gemütlichkeit und für kleine
Leckerbissen als;usätzlicheliost
;u der verpsiegung, die die
Soldaten mitbringen. iZm
übrigen stehen den GästenNü-
cher und Zeitschristen, Spiele,
guter Nadioenipfang und al-
les, was an solchen Oingenzur
Unterhaltung dienen kann,
zur versügung. Kür gut Ivet-
ter werden Liegestühle mit-
geführt und für Regentage
ein grotzes Zelt, so datz die

musikalischen und humoristischen Oarbietungen, die immer aus dem programm ste-
hen, bei jedem Ivetter stattfinden können. kluch an die postwünsche aller Soldaten
ist gedacht, indem jedes fahrbare heim mit einer Klugpostdienststelle ausgestattet ist.

vss tstndsce Solclstenkelm lst besonctscs moctecn
unct pcslctlscb slngeclcbtet. ^otnsbme: blllcle ^enlcec


cinnen clsbei, 6ss ^nlegen von
Vecdsnclen ru lecnen. -Vutn.:
OktK-Vllclbeclcbtecln kvs Sstow

klne blollsnclecln wsbcenrl rles
bebcgsnges. — -^utnsbms:
OktK-kllclbeclcbtecin kvs Sstow

Während unsere Zeinde die Neuordnung
Luropas nicht wahrhaben wollen, vollzieht
sie sich bereits. Germanische Kreiwiilige au;
den nördischen Ländern melden sich Tag sür
Lag, um nach veutschland zu kommen oder
im Vsten am Nampf gegen den Bolschewis-
mus teilzunehmen. Nber nicht nur die INän-
ner ychören dazu, auch die weibliche Zugend
meldet lich über die germanische Leitstelle;u
den verscknedensten Linsätzen in Oeutschland.

Lin Tei! dieser Illädel hat den Ivunsch,
im Oeutschen Noten Rreu; mitzuarbeiten, das
Klaminnen, holländerinnen und Norwege-
rinnen zum praktischen Einsatz vorbereitet.

Zn drei heimen werden die jungen Rus-
länderinnen in wenigen Ivochen als ORR.-
Rnwärterinnen in erlter hilfe geschult. viel-
leicht hat man die Klaminnen, die so stark
heimatgebunden sind, mit Rbsicht in Spa
untergebracht, wo sie inmctten eines vertrau-
ten Landschastsbildes sich am leichtesten an
neue verhältnisse gewöhnen können. Oie
holländerinnen, die selbstbewutzt und kri-
tisch sind, haben unweit INünchen eine wirklich heimatliche Stätte gefunden.
Nicht nur die Rrt ihrer Rufnahme. sondern auch die Gewalt der Lerglandschaft
hat cinen starken Lindruck auf die Zlachlänüeriiinen gemacht.

Oie Norwegerinnen da-
gegen haben in den nieder-
sächsischen Landstrichen sicher
die herbe Luft und den;u-
rückhaltendenNIenschenschlag
gesunden, der sie an die
eigene heimat gemahnt.

Ls sind also gewitz feine
psgchologische Lrwägungen
gewesen, die das Oeutsche
Rote lireuz zu dieser pla-
nung veranlatzten. Ruch die
Schulungsleiterinnen haben
sich gut bewährt; sie sind mit
den verschiedencn Lharak-
teren ausgezeichnet fertig
geworden. So war man zum
Reispiel in Spa von der
offenen und vertrauensvol-
len Rrt der Zlaminnen über-

rascht. hier war in ihrer Lebhaftigkeit be-
sonders hanng de 8. aufgefallen, deren
ganze Kamilie sich dem Reich zur verfü-
gung gestellt hat. Oer vater ist bei den
Hermann-Göring-Iverken beschäftigt, ein
Rruder im Landdienst tätig, ein anderer steht
an der Gstfront und der kleinste wurde von
der deutsch-flämischen klrbeitsgemeinschaft
nach Rrandenburg verschickt. Sie selbst aber
hatte sich bereits drei Nlonate ;u freiwilli-
gem haushaltseinsatz nach Oeutschland ge-
meldet. Nun endlich aber geht ihr lvunsch
in Lrfüllung, in Rrankenpflege ausgebildbt
;u werden und für lange Zeit nach Oeutsch-
land zu kommen.

Lin ähnliches Veispiel ist auch bei den
hölländerinnen ;u finden. Zwaantje h.s
vater hat sich als Llektrotechniker in Oeutsch-
land zur Rrbeit gemeldet, eine Schwester
ist bereits hier verhejratet, ein 8ruder ist bei
den Panzertruppen, und auch die Nlutter ist
in der nationalsozialistischen 8ewegung
tätig. Oie Linundzwanzigjährige war in dem
haag als Ltenotgpistin beschäftigt; sie findet aber, datz es oiel wichtiger sei,
während des Rriege; ;u pflegen und ;u helfen.

Unter den Skandinavierinnen sällt die Norwegerin Nlsnfried G. auf. Schon vor
dem Rriege hat sie Oeutsch-
land kennengelernt. Sie ist
mit einem Oozenten an der
verliner Universität oerlobt
und hält es für selbjtoerftänd-
lich, während des Rrieges in
Oeutschland;u arbeiten.

Orei Nlädchen aus nordi-
schen Ländern haben wir nur
herausgestellt, grundverschie-
den in ihrem Wesen, aus
einfachen und anspruchs-
vollen Rreisen kommend und
doch in ihrer Rusrichtung
gleich: bejahende Zugend, die
mit hellem verstand und
ofsenem herzen an der Zu-
kunft der europäischen völ-
ker mitarbeitet.

paula 8aumann

^ucb clie I^Isminnen sincl lesneif ige Zckülecinnen.

-^ufnsbme: V^K-Kiiclbesicblesin kva 5s1o^
 
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