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Münsterbau-Verein <Freiburg, Breisgau> [Hrsg.]
Freiburger Münsterblätter: Halbjahrsschrift für die Geschichte und Kunst des Freiburger Münsters — 1.1905

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Albert, Peter P.: Zur Einführung
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https://doi.org/10.11588/diglit.2395#0011

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Zur Einführung 3

werden kann. Dabei soll der Veranschaulichung durch was für seine Studienzwecke nur immer in Betracht

Beigabe von Bildern aller Art ein breiter Raum zuge- kommt, sei es, dass er mit einer kleineren Frage

messen und der volkstümlichen, weitere Kreise an- oder einem einzelnen Gegenstand, sei es, dass er

sprechenden Form der Darstellung, soweit es mit dem mit der ganzen an unserem Münster in so vollendeter

Gegenstande vereinbar ist, Rechnung getragen werden. Weise verkörperten Kunst, mit den großen Fragen des

Die Erforschung der Vergangenheit und Kenntnis Stils, der Ästhetik und der Geschichte sich befasst.
der Entwicklung des Münsters ist neben der Be- Den Schluss dieser Zeitschrift wird daher ein

Schaffung der Geldmittel zu seiner Wiederherstellung ausführliches Inhaltsverzeichnis und ein ebensolches

der wichtigste Punkt bei der Sorge um seine Er- Personen-, Orts- und Sachregister bilden, das einen

haltung, für die man seit anderthalb Jahrzehnten zuverlässigen, bis ins einzelne weisenden Führer

landauf und landab und weit über die Heimatgrenzen durch das gesamte in diesen Blättern niedergelegte

hinaus die Teilnahme zu wecken bemüht ist. Es und zusammengestellte Studienmaterial bieten soll,

braucht dabei gar nicht an das Beispiel jener mit zum sicheren und bequemen Gebrauch für jeden,

mittelalterlichen Domkirchen ausgestatteten Schwe- der sich in irgend einer Weise mit dem Münster

sterstädte erinnert zu werden, die wie Köln, Metz, beschäftigen will.

Ulm früher schon solche Unternehmungen ins Leben So steht zu hoffen, dass sich das neue Unter-
gerufen haben, oder wie Straßburg, das erst neuestens nehmen der Freiburger Münsterblätter als ebenso
ein solches gegründet hat. Die Träger von mehr als frucht- und erfolgreich wie zeit- und sachgemäß er-
einem halben Hundert der auf den bei der Münster- weisen werde. Und so gehen wir ans Werk, um
forschung in Betracht kommenden Wissensgebieten dem Freiburger Münster, das wegen der Originalität,
bekannten und bewährten Namen, denen wir unsern Kühnheit und Schönheit seiner Konstruktionen wie
Plan vorlegten und die wir zur Mithilfe aufforderten, wegen des Adels seiner Kunstformen unter den
haben mit den anerkennendsten und aufmunterndsten kirchlichen Bauwerken des Mittelalters eine der
Worten ihrer Freude und Genugtuung über das Zu- ersten Stellen einnimmt, ja dessen himmelanstreben-
standekommen Ausdruck gegeben und Stift und Feder der Turm als der schönste der Welt gepriesen wird,
bereitwilligst in den Dienst unserer Sache gestellt. — um diesem unvergleichlichen Kunstwerk zu immer
Aber auch alle jene werden es mit Freude begrüßen, tieferer Erkenntnis und Würdigung seines Wertes zu
welche alljährlich zu unserem hehren Denkmal der verhelfen, bei andern sowohl wie vor allem unter
Kunst, der Geistesgröße und Gottesfurcht wallfahrten, uns selbst, die wir der Mahnung des Dichters nach-
um ihr Auge zu bilden, ihr Urteil zu kräftigen und zuleben bestrebt sind:

zu schärfen und ihr Bewusstsein zu heben. Für ;Was du ererbt von deinen Vätern hast,

den Forscher aber wird es in hohem Grade angenehm Erwirb es um es zu besitzen!1'

und zeitersparend sein, hier in diesen Blättern in
Wort und Bild alles zusammengetragen zu finden, Die Schriftleitung.

Figurenkonsole in der Vorhalle.
 
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