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Münsterbau-Verein <Freiburg, Breisgau> [Hrsg.]
Freiburger Münsterblätter: Halbjahrsschrift für die Geschichte und Kunst des Freiburger Münsters — 1.1905

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Schuster, Karl: Der Lettner im Freiburger Münster
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https://doi.org/10.11588/diglit.2395#0070

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Schuster, Der Lettner

lung des Materials auf Grund der Originalschriften
mit Hinweglassung alles dessen, was nicht unmittel-
bar für den Gegenstand in Betracht kommt.

Beilage 1.

1575 Juni 6. Die pfleger uf Unser Frauen hitten
erholen sich bescheids, ob si meister Hansen Beringern
von Rottweil zu Werkmeister uf Unser Lieben Frauen
bau annemen sollen. Weil dann derselb auch vor rat
erschinen, sich erpeüt mit gottlicher hilf dem bau und
schaden wol furzeston und man je einst vonnoten, ist
den pflegern bevolhen worden, ine uf ein jar lang und
uf versechen beiderseiz zu bestellen, doch welches teil
nit zu sein vermeint, soll dem andern ein virtel jar zu-
vor abkinden vor usgangs jar. Ratsprotokolle Bd. 26, Bl. 143.

1575 Oktober 9. Hans Beringer von Dinckhels-
pihel Steinmetzen handwerks ist uf furgebrachten ab-
schid und urkund zu einem Werkmeister uf Unser Frauen
hütten uf- und angenommen in der maß und gestalt,
wie andere seien angenomen gewesen etc., solle den
pflegern uf der hütten die gewonlich eids glubt erstatten,
und hat man seiner abschid und urkund ein guts ver-
niegen. Das. Bl. 237.

1577 März 29. Die pfleger Unser Frauen bau
pringen für, das meister Hansen den jetzigen Werk-
meister Steinmetzen auf weiland meister Mathis [Müller]
seligen bstallung' angenomen, pitten seünthalb, dweil er
sunst nit dienen wolle, der Schätzung zu erlassen,
welches in ansehung siner kunst und auf sein wolhalten
bewilliget. Das. 27, 74f.

1578 Januar 29. Den pflegern uf Unser Lieben

Frauen bau ist er-
laubt, wover es ins
baues vermügen,das
heilig grab zuvor-
derst dem furbrach-
ten abriß gemeß
durch den Werkmei-
ster und sein ge-
sindli, das er doch
nit über die Ordnung
haben soll, verferti-
gen und dann nach
und nach, so kein
nötiger bau fürfält,
das portal auch dem
muster gemeß, dar-
under man die kin-
der insegnet, für-
nemen zu lassen.
Sovil das gestiel be-
langt, sollen si, die
pfleger, mit den
herrn [vom] Basler
Stift, universitet,
presens und andern,
auch etlichen clo-
Reliefporträt des Schaffners. Stern, umb steür

1 Abgedruckt bei H. Schreiber, Das Münster zu Freiburg
i. Br. (Denkmale deutscher Baukunst des Mittelalters am Ober-
rhein. 2. Lief.). Karlsruhe und Freiburg 1826. Beil. S. 31 ff.

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Mutmaßliche Anordnung der Relieffiguren nach Böringer.

und holz handien, was den mangle mehr an holz, wil
ein rat gern auch das best tun. Das. Bl. 318.

1578 Juni 23. Hans Beringer dem Werkmeister
sein die buherrn in sein steingrub erlaubt.

Das. Bl. 442.

1579 Juni 3. Den pflegern ist erlaubt und zu-
glassen, furgezeigter form und muster nach, damit der
Werkmeister, so man erhalten müsse, zu werken [habe],
den bau des lettners nach und nach doch mit wenig
gesind fürzenemen. Das. 28, 112.

1579 Juli 6 schreiben Bürgermeister und Rat der
Stadt Freiburg an Georg Leo Freiherrn zu Staufen, dass
die Pfleger des Baues Unser Lieben Frauen Münsters „das
yetzt vil jar eingestelt werk eines steininen lettners mit
rat, mitler hülf und steür viler fromer und gotsförch-
tiger leüt hoch und niders Stands vermittels göttlicher
genaden an die hand zue nehmen vorhabend" seien, wie
er von dem Münsterbaupfleger Jakob Sigmund von Rei-
nach mündlich wohl bereits näher berichtet sei, und
bitten ihn, nach dem Beispiel seiner Vorfahren, das Werk
zu unterstützen, indem er gestatten möge, dass „man
die fürnembste stein zuo Erißweiler" [jetzt Öhlinsweiler]
in seiner Gnaden Obrigkeit „und von deren undertonen
umb bare bezalung zue nehmen . ., das doch ge-
dachtem bau solche stein, allein so vil sie zuo disem
bau des letters vonnoten sein werden und weiters nit,
der enden zollfrei passirt und gevolgt werden möchten",
was die Stadt ihm und seinen Untertanen „in ander weg
zuo beschulden und zu verdienen ganz willig und be-
reit" sei. Missiven Bd. 24, Bl. 637f.

1579 Juli 24. Junker Jacob Sigmund von Reinach
hat einem ersamen rat relation ton, was er und herr
Johann Strowbach bei meinem gnedigen herren zuo
Stauffen auf eines rats begeren der stainen zuo ainem
letner in Unser Frauen münster freizöllig passieren zuo
lassen verrichtet. Und dieweil der herr ganz willig in-
 
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