Schuster, Zur Baugeschichte des Freiburger Münsters im 18. Jahrhundert 5
bracht hat — fi 52 x. Der Lohn von obgemelden 47'/2 X. Statt der ursprünglichen Bemalung zeigt
sechs Tagen ist 6 fi. Item der Accort von dem der Taufstein jetzt den eingangs erwähnten grauen
Stein zu arbeiten ist 60 fi. Nach disem ist ver- Anstrich. Die Überführung in die Stürzelkapelle
sprochen worten noch Hfl. Summa 90 fi 52 x. Den erfolgte auf Anregung der sogenannten Verschöne-
9ten October 1768 mit Dank bezalt. Joseph Hörr, rungskommission, die am 28. Oktober 1819 zusam-
Bildhauer der Universitaet." mengetreten war.
Den eichenen Deckel zum Taufstein arbeitete Christian Wenzinger, dem der Taufstein bisher
Schreinermeister Joh. Adam Brötz von Freiburg und zugeschrieben wurde, ist in den Rechnungen nirgends
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^pt
2. St. Lambertus.
3. Muttergottesbild.
4. St. Alexander.
erhielt dafür 41 fi 30 x, das Beschlag besorgte
Schlosser Christoph Bötz für 10 fi 15 x. Über die
Bildhauerarbeit des Deckels gibt die Rechnung vom
30. August 1768 Aufschluss: „Belieben Ihro Hoch-
würden Herrn Procurator der Fabik Unser Lieben
Frauen Münster vor dem Deckel auf den Taufstein
Bilthauerarbeit belangent 50 ^Z. Die Faßarbeit 33 fi
Summa 83 fi. Anton Xaver Hauser Bilthauer." Die
gesamten Herstellungskosten beliefen sich, den Stein
aus Tennenbach nicht mitgerechnet und ohne ein
jetzt nicht mehr vorhandenes Gitter, auf 304 fi
erwähnt. Ein Freund Wenzingers1 (Schäfer vermutet
den bekannten Philanthropen und Stifter Heinrich
Sautier) verfasste nach dem Tode des Künstlers
(1. Juli 1797) einen Nachruf in Klopstockschem Vers-
maß, in dem die Stelle vorkommt:
„Erstaune, neidische Kritik, und höre!
„Das prächtige Grabmal des Generals Rodt
„Und der zierliche Taufstein,
„Beide im Münster zu Freiburg,
„Sind unter uns die Zeugen seiner Kunst."
Schauinsland 19 (1893), S. 35.
bracht hat — fi 52 x. Der Lohn von obgemelden 47'/2 X. Statt der ursprünglichen Bemalung zeigt
sechs Tagen ist 6 fi. Item der Accort von dem der Taufstein jetzt den eingangs erwähnten grauen
Stein zu arbeiten ist 60 fi. Nach disem ist ver- Anstrich. Die Überführung in die Stürzelkapelle
sprochen worten noch Hfl. Summa 90 fi 52 x. Den erfolgte auf Anregung der sogenannten Verschöne-
9ten October 1768 mit Dank bezalt. Joseph Hörr, rungskommission, die am 28. Oktober 1819 zusam-
Bildhauer der Universitaet." mengetreten war.
Den eichenen Deckel zum Taufstein arbeitete Christian Wenzinger, dem der Taufstein bisher
Schreinermeister Joh. Adam Brötz von Freiburg und zugeschrieben wurde, ist in den Rechnungen nirgends
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2. St. Lambertus.
3. Muttergottesbild.
4. St. Alexander.
erhielt dafür 41 fi 30 x, das Beschlag besorgte
Schlosser Christoph Bötz für 10 fi 15 x. Über die
Bildhauerarbeit des Deckels gibt die Rechnung vom
30. August 1768 Aufschluss: „Belieben Ihro Hoch-
würden Herrn Procurator der Fabik Unser Lieben
Frauen Münster vor dem Deckel auf den Taufstein
Bilthauerarbeit belangent 50 ^Z. Die Faßarbeit 33 fi
Summa 83 fi. Anton Xaver Hauser Bilthauer." Die
gesamten Herstellungskosten beliefen sich, den Stein
aus Tennenbach nicht mitgerechnet und ohne ein
jetzt nicht mehr vorhandenes Gitter, auf 304 fi
erwähnt. Ein Freund Wenzingers1 (Schäfer vermutet
den bekannten Philanthropen und Stifter Heinrich
Sautier) verfasste nach dem Tode des Künstlers
(1. Juli 1797) einen Nachruf in Klopstockschem Vers-
maß, in dem die Stelle vorkommt:
„Erstaune, neidische Kritik, und höre!
„Das prächtige Grabmal des Generals Rodt
„Und der zierliche Taufstein,
„Beide im Münster zu Freiburg,
„Sind unter uns die Zeugen seiner Kunst."
Schauinsland 19 (1893), S. 35.