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Kempf, Die Windfänge im Querschiff des Freiburger Münsters
tretenden bietet, zu rauben. Das wäre, so meine ich,
eine unverzeihliche Verantwortung vor der Kunst-
geschichte. Der Anbau würde, wenn er auch noch
so schön im Stile des Münsters ausgeführt werde,
auf das Ganze, Großartige und Erhabene einen üblen
und schlechten Eindruck machen."1
1 Vgl. auch Fr. Kempf in der Zeitschrift Schauinsland,
34 (1907), S. 49-68.
Diese von Glänz gegen sein eigenes materielles
Interesse vorurteilsfrei geäußerten Gesichtspunkte
zeugen für die damalige Zeit von überraschend rich-
tiger Kunstauffassung. Seine Vorstellungen fanden
auch bei der Kirchenverwaltung Gehör und volle
Würdigung, denn die Ausführung des Windfangs ist
unterblieben.
Silhouette des Freiburger Münsters.
Vom Schlossberg aus gesehen.
Kempf, Die Windfänge im Querschiff des Freiburger Münsters
tretenden bietet, zu rauben. Das wäre, so meine ich,
eine unverzeihliche Verantwortung vor der Kunst-
geschichte. Der Anbau würde, wenn er auch noch
so schön im Stile des Münsters ausgeführt werde,
auf das Ganze, Großartige und Erhabene einen üblen
und schlechten Eindruck machen."1
1 Vgl. auch Fr. Kempf in der Zeitschrift Schauinsland,
34 (1907), S. 49-68.
Diese von Glänz gegen sein eigenes materielles
Interesse vorurteilsfrei geäußerten Gesichtspunkte
zeugen für die damalige Zeit von überraschend rich-
tiger Kunstauffassung. Seine Vorstellungen fanden
auch bei der Kirchenverwaltung Gehör und volle
Würdigung, denn die Ausführung des Windfangs ist
unterblieben.
Silhouette des Freiburger Münsters.
Vom Schlossberg aus gesehen.