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Albert, Peter P.: Urkunden und Regesten zur Geschichte des Freiburger Münsters, [6]
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.2635#0094
Albert, Urkunden und Regesten zur Geschichte des Freiburger Münsters
87
geschriben gütern, die gelegen sint ze Offmenningen in
dem banne von Briden garten, lit nebent Eberhartz
garten, den hant Ebi Winmans kinde und gent davon
alle jare sehs schilling pfenning und zwei hünre; von
Ueli Webers garten, lit gegen der vorgenanten Briden
hus über, den het die Lu'poltin und git davon sehs
Schilling und drige pfenning; von Henni Schachmans
garten, der da zühet uf die bache nebent Johans Keiser,
davon git man jergelich sehs schilling pfenning und zwei
hünre, und von Henni Tu^lutz garten, der da zühet
nebent dem gütelin, das unser frouen ist, den het Eberli
Schalstat und git davon zwene schilling pfenning und
vier pfenning und ein huon. Und sont die vierherren
und die capelan gemeinlich zuo dem münster ze Friburg
und alle iro nachkomenden jergeliches damit began jar-
gezite sin des vorgenanten Heinrich Lempins und Ang-
nesen siner elichen Wirtinnen seligen und Linsen siner
tohter und Hanmans zem Pfluoge und Ciaren siner
swester ufen den meyge abende mit singen und mit
lesend als denne ir gewonheit ist ungeverlich und sol-
lend sü davon geben sehs pfenning den sigeristen ze
lütend und zwene pfenning der frouen ze bespreitend.
Und weler priester des abendes und des morgens nüt
da were, so man das jargezite begienge, der sol des-
selben jares nüt teilhaftig sin an dem vorgenanten gelt.
Heinrich Lempi selbst begibt sich ausdrücklich aller
Rechte und Ansprüche an der genannten Gült,
ebenso seine Tochter Linse und deren Ehemann
Hanman Guntran.
Münsterarchiv.
233. 1376 Juli 19, Freiburg. — Vor dem Schult-
heißengericht der Stadt Freiburg übergibt der Bürger
Konrad Rohart dem Priester Klaus Smit, Kaplan in
Unser Frauen Münster dise nachgeschriben gelt . . .
an der pfruonde stat, die der vorgenant Cu°nrat Rohart
stift und gemacht het in unser frouen munster ze Fri-
burg ze sant Katherinen altar, daz es eime jeglichen
priester zuogehören sölt, dem dieselbe pfruonde geluhen
wer . . . Und ist dis das gelt: des ersten zehen pfunt
pfenning Friburger münz geltes, gent die herren von
Sant Johans des huses ze Friburg, als der brief wiset,
der darüber geben ist; zehen mutte roggengeltes, gent
die closterfrouen ze Gu'ntherstal, als der brief wiset, der
darüber geben ist, und vier some edels wisses wingeltes,
gent Claus RuHi und Johans Fuhs von Rotwil, als ouch
der brief wiset, der darüber geben ist.
Münsterarchiv. — Vgl. dazu Nr. 224.
234. 1376 August 7. — Vollzug der Johannes
Schwarz-Pfründe auf dem Heiligendreikönigs-Altar
im Münster und deren Verleihung an den Armen-
spitalpräbendar Heinrich Schwarz, den Bruder des
Stifters.
Reverendo in Christo patri ac domino domino Hein-
rico dei gracia episcopo Constanciensi vel eius in spiri-
tualibus vicario Johannes dictus Swarcz civis Fribur-
gensis reverenciam et obedienciam in omnibus tam dé-
bitas quam condignas. Vestre reverende paternitati
insinuo per présentes, quod ego diligenter advertens
omnium hominum vite terminum fore mortem nichilque
certius esse morte, hora tarnen incerta eterneque remu-
neracionis premium desiderans favente altissimo adipisci
de consensu honesti viri domini Goetfridi dicti Meiger-
nies rectoris ecclesie parochialis in Friburg divini nominis
cultum decrevi ac maturo prehabito Consilio deliberavi
in honorem omnipotentis dei genitricisque sue ac trium
magorum in altari ipsorum magorum sito in ecclesia
predicta, quod et ego construi et consecrari ordinavi ob
mei meorumque parentum ac progenitorum animarum
remedium seu salutem augmentare. Ea propter redditus
annuos subscriptos videlicet novem maltrorum biadi et
trium caponum, quos dat singulis annis Johannes dictus
Kisteler carpentarius de Schalcstat de certis bonis im-
mobilibus; item in Witnow quindecim maltra spelte seu
avene eciam de certis bonis; item in villa Mershusen
redditus duarum librarum cum dimidia denariorum mo-
nete Friburgensis et redditus trium modiorum siliginis
et undecim pullorum similiter de certis bonis; item
redditus quinque librarum monete predicte de domo
dieta zem Himel sita in opido Friburg predicto prope
mercatorium, quod vulgariter dicitur die Kronloub, prout
in instrumentis vulgaribus desuper editis et sigillis auc-
tenticìs sigillatis plenius adapparet ', pro fundacione ac
dotacione perpetue prebende in altari predicto cum omni-
moda integritate donavi, contuli et assignavi necnon
donacione ac tradicione inter vivos simpliciter et in totum
dono, confero et assigne per présentes ac me, ut pre-
mittitur, premissos redditus iuxta modum prescriptum
donasse, tradidisse et assignasse libere recognosco per
présentes nichil michi seu heredibus vel successoribus
meis eo salvo, quod subscribitur, iuris reservando promisi
quoque et presentibus promitto pro me et heredibus ac
successoribus meis universis et singulis premissa omnia
et singula me ratum et gratum habiturum et tenturum
perpetuo atque firma nec ipsas donacionem, tradicionem,
fundacionem ac ordinacionem présentes, ut premittitur,
rite et legitime ac pia intencione factas ex causa in-
gratitudinis vel alia quacunque revocare et contra eas
et premissa omnia et singula nunquam facere vel venire
per me seu alium vel alios nec contravenire volenti
aliqualiter consentire in iudicio vel extra iudicium in
posterum vel ad presens de iure vel de facto, directe
vel indirecte, quovis quesito ingenio vel colore renunciavi
eciam et presentibus renuncio pro me et heredibus ac
successoribus meis universis et singulis in et super
premissis ex certa sciencia omni excepcioni doli et mali,
decepcionis et circumvencionis ac metus et coactionis
cuiuslibet actioni in factum beneficio restitucionis in
integrum Uteris, graciis, iuribus, prìvilegiis, constìtu-
cionìbus, consuetudinibus et statutis quibuscunque editis
et edendis, impetratis vel impetrandis a sede apostolica
vel aliunde excepcioni debite sollempnitatis non adhibite
et ìuri dicenti generalem renunciacionem non valere, nisi
precesserit specialis omnique iuris auxilio canonis atque
legum, quibus iuvari, facere vel venire possem contra
ea, que in presentibus Uteris continentur in toto vel
in aliqua sui parte adhibitis eciam in premissis omni-
bus et singulis verborum et gestuum sollempnitati-
bus et renunciacionibus debitis et consuetis. Volo eciam,
ordino et statuo ac intençionis mee existit irrevocabiliter
eo salvo, quod subscribitur, quod predicta prebenda ex
nunc incipiat sine tarnen preiudicio parochialis ecclesie
pretacte perpetuis ac iugibus temporibus permansura sit,
1 Siehe oben Nr. 221.
87
geschriben gütern, die gelegen sint ze Offmenningen in
dem banne von Briden garten, lit nebent Eberhartz
garten, den hant Ebi Winmans kinde und gent davon
alle jare sehs schilling pfenning und zwei hünre; von
Ueli Webers garten, lit gegen der vorgenanten Briden
hus über, den het die Lu'poltin und git davon sehs
Schilling und drige pfenning; von Henni Schachmans
garten, der da zühet uf die bache nebent Johans Keiser,
davon git man jergelich sehs schilling pfenning und zwei
hünre, und von Henni Tu^lutz garten, der da zühet
nebent dem gütelin, das unser frouen ist, den het Eberli
Schalstat und git davon zwene schilling pfenning und
vier pfenning und ein huon. Und sont die vierherren
und die capelan gemeinlich zuo dem münster ze Friburg
und alle iro nachkomenden jergeliches damit began jar-
gezite sin des vorgenanten Heinrich Lempins und Ang-
nesen siner elichen Wirtinnen seligen und Linsen siner
tohter und Hanmans zem Pfluoge und Ciaren siner
swester ufen den meyge abende mit singen und mit
lesend als denne ir gewonheit ist ungeverlich und sol-
lend sü davon geben sehs pfenning den sigeristen ze
lütend und zwene pfenning der frouen ze bespreitend.
Und weler priester des abendes und des morgens nüt
da were, so man das jargezite begienge, der sol des-
selben jares nüt teilhaftig sin an dem vorgenanten gelt.
Heinrich Lempi selbst begibt sich ausdrücklich aller
Rechte und Ansprüche an der genannten Gült,
ebenso seine Tochter Linse und deren Ehemann
Hanman Guntran.
Münsterarchiv.
233. 1376 Juli 19, Freiburg. — Vor dem Schult-
heißengericht der Stadt Freiburg übergibt der Bürger
Konrad Rohart dem Priester Klaus Smit, Kaplan in
Unser Frauen Münster dise nachgeschriben gelt . . .
an der pfruonde stat, die der vorgenant Cu°nrat Rohart
stift und gemacht het in unser frouen munster ze Fri-
burg ze sant Katherinen altar, daz es eime jeglichen
priester zuogehören sölt, dem dieselbe pfruonde geluhen
wer . . . Und ist dis das gelt: des ersten zehen pfunt
pfenning Friburger münz geltes, gent die herren von
Sant Johans des huses ze Friburg, als der brief wiset,
der darüber geben ist; zehen mutte roggengeltes, gent
die closterfrouen ze Gu'ntherstal, als der brief wiset, der
darüber geben ist, und vier some edels wisses wingeltes,
gent Claus RuHi und Johans Fuhs von Rotwil, als ouch
der brief wiset, der darüber geben ist.
Münsterarchiv. — Vgl. dazu Nr. 224.
234. 1376 August 7. — Vollzug der Johannes
Schwarz-Pfründe auf dem Heiligendreikönigs-Altar
im Münster und deren Verleihung an den Armen-
spitalpräbendar Heinrich Schwarz, den Bruder des
Stifters.
Reverendo in Christo patri ac domino domino Hein-
rico dei gracia episcopo Constanciensi vel eius in spiri-
tualibus vicario Johannes dictus Swarcz civis Fribur-
gensis reverenciam et obedienciam in omnibus tam dé-
bitas quam condignas. Vestre reverende paternitati
insinuo per présentes, quod ego diligenter advertens
omnium hominum vite terminum fore mortem nichilque
certius esse morte, hora tarnen incerta eterneque remu-
neracionis premium desiderans favente altissimo adipisci
de consensu honesti viri domini Goetfridi dicti Meiger-
nies rectoris ecclesie parochialis in Friburg divini nominis
cultum decrevi ac maturo prehabito Consilio deliberavi
in honorem omnipotentis dei genitricisque sue ac trium
magorum in altari ipsorum magorum sito in ecclesia
predicta, quod et ego construi et consecrari ordinavi ob
mei meorumque parentum ac progenitorum animarum
remedium seu salutem augmentare. Ea propter redditus
annuos subscriptos videlicet novem maltrorum biadi et
trium caponum, quos dat singulis annis Johannes dictus
Kisteler carpentarius de Schalcstat de certis bonis im-
mobilibus; item in Witnow quindecim maltra spelte seu
avene eciam de certis bonis; item in villa Mershusen
redditus duarum librarum cum dimidia denariorum mo-
nete Friburgensis et redditus trium modiorum siliginis
et undecim pullorum similiter de certis bonis; item
redditus quinque librarum monete predicte de domo
dieta zem Himel sita in opido Friburg predicto prope
mercatorium, quod vulgariter dicitur die Kronloub, prout
in instrumentis vulgaribus desuper editis et sigillis auc-
tenticìs sigillatis plenius adapparet ', pro fundacione ac
dotacione perpetue prebende in altari predicto cum omni-
moda integritate donavi, contuli et assignavi necnon
donacione ac tradicione inter vivos simpliciter et in totum
dono, confero et assigne per présentes ac me, ut pre-
mittitur, premissos redditus iuxta modum prescriptum
donasse, tradidisse et assignasse libere recognosco per
présentes nichil michi seu heredibus vel successoribus
meis eo salvo, quod subscribitur, iuris reservando promisi
quoque et presentibus promitto pro me et heredibus ac
successoribus meis universis et singulis premissa omnia
et singula me ratum et gratum habiturum et tenturum
perpetuo atque firma nec ipsas donacionem, tradicionem,
fundacionem ac ordinacionem présentes, ut premittitur,
rite et legitime ac pia intencione factas ex causa in-
gratitudinis vel alia quacunque revocare et contra eas
et premissa omnia et singula nunquam facere vel venire
per me seu alium vel alios nec contravenire volenti
aliqualiter consentire in iudicio vel extra iudicium in
posterum vel ad presens de iure vel de facto, directe
vel indirecte, quovis quesito ingenio vel colore renunciavi
eciam et presentibus renuncio pro me et heredibus ac
successoribus meis universis et singulis in et super
premissis ex certa sciencia omni excepcioni doli et mali,
decepcionis et circumvencionis ac metus et coactionis
cuiuslibet actioni in factum beneficio restitucionis in
integrum Uteris, graciis, iuribus, prìvilegiis, constìtu-
cionìbus, consuetudinibus et statutis quibuscunque editis
et edendis, impetratis vel impetrandis a sede apostolica
vel aliunde excepcioni debite sollempnitatis non adhibite
et ìuri dicenti generalem renunciacionem non valere, nisi
precesserit specialis omnique iuris auxilio canonis atque
legum, quibus iuvari, facere vel venire possem contra
ea, que in presentibus Uteris continentur in toto vel
in aliqua sui parte adhibitis eciam in premissis omni-
bus et singulis verborum et gestuum sollempnitati-
bus et renunciacionibus debitis et consuetis. Volo eciam,
ordino et statuo ac intençionis mee existit irrevocabiliter
eo salvo, quod subscribitur, quod predicta prebenda ex
nunc incipiat sine tarnen preiudicio parochialis ecclesie
pretacte perpetuis ac iugibus temporibus permansura sit,
1 Siehe oben Nr. 221.