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Münsterbau-Verein <Freiburg, Breisgau> [Hrsg.]
Freiburger Münsterblätter: Halbjahrsschrift für die Geschichte und Kunst des Freiburger Münsters — 13.1917

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Albert, Peter P.: Zu Meister Hans Gitschmanns Leben und Wirken zu Freiburg im Breisgau
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https://doi.org/10.11588/diglit.2399#0050
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Kleine Mitteilungen und Anzeigen.

Zu Meister Hans Gitschmanns Leben und Wirken zu Freiburg im Breisgau.

Von

Archivrat Professor Dr. Peter P. Albert.

u den vor 2 Jahren, im 10. Jahrgang der
Münsterblätter (S. 25—32 und 87—89),
über Hans Gitschmann gemachten Mit-
teilungen haben neue Ordnungs- und
Verzeichnungsarbeiten im Stadtarchiv
nachstehende weitere Einzelheiten zu Tage gefördert,
mit denen nunmehr die Nachrichten über des Meisters
und seiner Familie Leben und Wirken zu Freiburg
in der Hauptsache erschöpft sein dürften. An den

1523 September 9 — 1524 Mai 10. — Die Amt-
herren im Kaufhaus verzeichnen: Item meister Hans
glaser g[e]lihen 10 krönen für 14 gülden 2' ., Schilling
[am] mitwuch nach unser frouen tag im [15]23. jor.
Zahlt 12 gülden 21 /2 Schilling vor Lucie [13. Dezember]
[15]23, blipt 2 gülden, solen im an armenspitals venster
abzogen werden; stot hernach am 12. blat die venster.

Item glaser zum Vclckli [jetzt Kaiserstraße Nr. 64]
für 3 venster zu verglasen und ramen ze machen, zins-
tag nach dem meitag [Mai 5] im [15]24. jor, 1 pfund
7 Schilling 2 pfenning; mer i[h]m zalt 4 Schilling.

Hans glaser zum Velckli g[e]lihen 2 gülden zu 12 Y2
Schilling uf zinstag vor pfingsten [Mai 10] im [15]24.
jor: doran hat er zalt mit venster dem armenspital, tut
6 Schilling 2 pfenning, rest 1 \2 gülden 1 pfenning.
Stadtwechselbüchlein 1523 Bl. 2; 12; 13.

1525 Mai 30. — 10 gülden 3x/2 Schilling 1 pfennig
geben meister Hans glaser von den formen in Stuertzels
capel am zinstag nach der uffart.

Münsterfabrik-Rechnung 1525 I.

1534 August 4. — Item uf zinstag vor sant Lo-
renzen tag im [15]34. jor hat Hei/njrich Gytschiny golt-
schmit an Wechsel erleit 3 brief gegen siner frouwen
und ir früntschaft zu ei[ne]m vorus.

Stadtweehsel (Hinterlegungsbuch).

1535 Februar 27. — 2 gülden geben meister Hans
glaser samstag vor oculi.

Das. 1535 I.

1535 September 11. - 10 gülden dem meister
Hans glaser samstag nach nativitatis Marie.

Das. 1535 II.

1536 Mai 14. — 2 gülden meister Hans glaser

Kunstforschern wäre es nun, dem Werke Gitsch-
manns selbst (und allenfalls auch seines Sohnes Hans
und Enkels Andreas) nachzuspüren und ein Gesamt-
bild des Künstlers daraus zu gestalten, dessen Stellung
in der Kunstgeschichte des Oberrheins zur Zeit der
ausklingenden Gotik und aufblühenden Renaissance
sicherlich nicht gering ist und von der aus mannig-
faltige Beziehungen auch zur zeitgenössischen Malerei
sich ergeben dürften.

an siner schuld dominica cantate, blipt i[h[m der buw
noch [schuldig] 1r, gülden 3 Schilling.

Das. 1536 I.

1536 (ohne Tag). — 10 gülden geben meister
Hans glaser dem alten an siner schuld und blipt i[h]m
der buw [noch schuldig] 31 , gülden 1 Schilling.

Das.

1539 Januar 8. — Vor den heimlichen Räten
der Stadt Freiburg wird wegen eines bei Oberlinden
entwendeten Fässchens mit Wein „Kundschaft" er-
hoben u. a. von Hans Gischwin dem jungen glaser.

Criminalia.

1541 Juni 3. — Zwischen Jörgen Bechstein an einem,
Bonaventura Unndermrein, Hansen Kitschiny dem glaser
und Hans Schlechten, vogt des von Staffeis kinden, als
g[e]meinen erben Ursula Bondorfferin seligen anderteils
ist erkannt, das[s] die erben den husrat, so Jörg an-
spricht teil daran zu haben, entweders verkoufen und
das gelt an Wechsel legent biz ustrag des rechtens zu
Ensißheim oder aber den anschlagent und so lang Iigen
lassent und dem, so die sachen g[e]winnet, den abgang
vorbehalten. Welichs cleger annemen will, soll besehenen
und mit abrichtung der zins sich verusgangnen abschids
halten, daruf mit einander rechnen.

Rats-Prot. 11 (1538—41) Bl. 12Sv.

1545 September 16. — Boneventura underm Rein,
burger und des g[e]richz zu Friburg im Prissgaw be-
kennt unter dem Siegel des Schultheißen Jakob Kreps
von Mülheim: „als dann Clara mein sweister, Hansen
Gitzmans des glasmalers von Rapolstein hie zu Friburg
e[h]eliche hausfrau selig, mit tod abgangen, ist er mir
anderthalb hundert guldin für minen gebärenden erbteil
 
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