Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Fremdenblatt für die Stadt Heidelberg: amtliches Verzeichnis der hier eintreffenden anwesenden Fremden — 1889

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.8572#0300
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Gasthaus z. Englischen Hof,
Fichterer, Kfm. a. Wosungen.
Jägerhaus in Schlierbach.
Dr; John u. Trau a. Edinburg.
Gasthaus zur Goldenen Rose.
Miche, Mechaniker a. Hildesheim.

Zimmermann u, Betzold a. Leipzig.

Karvel a Berlin.

Gimbel, Kfm. a. Tiefenthal.

Richter, Kfm. a. Siegmar.

Warner, Kfm. a. Leipzig.

De Demetres u. Bernadon a Italien.

Fassbender, Kfm. a. St. Gallen.

Stollwertha, Mechaniker a. München.

Weygandt, Metzgermstr. a. Wiesbaden.
Kehrmann, Chemiker a. Coblenz.

Gasthaus zur Weissen Rose.

Mayer, Dr. ehem. a. Danzig.
Wolf, Dr. med. a. Wien,

Klauer, Chemiker a. Cffenbach.
Illing, Dr. med. a. Frankfurt.

Gasthaus zur Westendhalle.
Sauth, Kfm. a. Göppingen.

Fremdenfrequenz:

Am 18 Sept. angekommen CIO Fremde.

Schlossfest am 20. September.

Die dreimalige kurze bengalische Beleuchtung

findet pünktlich um 7V>, um 8% und um 9 Uhr statt. Die-
selbe dauert jeweils ungefähr 2 bis 27» Minuten und wird
signalisirt durch zwei Böllerschüsse, welche im Stückgarten,
also ausserhalb der Pesträumlichkeiten, abgegeben werden. Der
günstigste Standpunkt der Zuschauer während dieser Beleuch-
tung ist die Mitte des Schlosshofes, insbesondere der vordere
Käsen zwischen Bandhaus und Ruprechtsbau.

L. Meder (H. Würtzburg)

Hof ktmstliaii (Illing, Hauptstr. 168.
Filiale an der Schlosseinfahrt.
Reichhaltigster u. vorzüglichster eigener Verlag in Photographien.
Stichen etc. Heidelberger Ansichten in allen Grössen.
Ansichten vom Schwarzwald, Baden-Baden, Rhein etc.

Reisehandbücher und Reiselectüre.
Viermal präniiirt. — Billigste Preise.

Sclilosswirtkscliaft.

ßeute Donnerstau, l)en 19. Srptpmüer:

Grosses Concert

von der hiesigen Militär-Kapelle.

Anfang 4 Uhr. Entree 3© Ptg.

Goldene Rose

Hauptstrasse 2a,
in der Nähe vom Bahnhof.

Billiges Logis, guter Mittagstisch
Bier vom Fass.

Cafe, Chocolade, Kuchen, Desserts

Conditorei Haas am Markt
nächst dem Hotel „Prinz Carl".

Erste

Frühstück - Stube

A. Schermers,

Hauptstrasse 71,
empfiohltalle der Saison angemessenen
Speisen und Getränke.
Diners und Soupers.

Fremdenführer für die Umgegend Heidelberg*.

Wolfsbrunuen, in schattiger Schlucht gelogen. Restauration,
Forellenzucht, die Quelle der städtischen Wasserleitung. Folgende Wege
führen dahin:

a) Der untere Wolfsbrunnenweg vom Schlosse beginnend, zugleich
Fahrstrasso (1 Stunde).

b) Von diesem zweigt rechts, kurz nach dem Sanatorium ein durch
den Wald führender Fussweg nach dem Wolfsbrunnen ab. Beide Wege
mit schönster Aussicht.

c) Vom Karlsthor, auf der Landstrasse, dem Neckar entlang.

d) Von c) aus beim Hausacker ein Fahrweg an dem Sammelbecken
der Wasserleitung vorbei nach dem Wege a.

e) Desgleichen von o) aus beim zweiten Durchlass des Bahndamms
an dem Aussichtspunkt der Teufelskanzel vorbei zum Wege a).

Droschkentaxe: über das Schloss 5 Ji 50 4i für einfache
Fahrt 4 Ji 70 4.

Schlierbach. Bahnstation gegenüber Ziegelhausen, Fahrstrasse
1 Stunde. Restauration Völcker, Ferner in einer halben Stunde vom
Wolfsbrunnen durch den Wald.

Philosophenhöhe. Vom Bahnhot über die neue Brücke 25 Mi-
nuten. Restauration am Philosophenweg. Droschkentaxe 3 Ji 50 hin
und zurück mit 1 Stunde Aufenthalt 4 Ji 50 4i über Philosophenweg und
Hirschgasse 5 Ji 25 4-

Ziegelbauten. Eine Stunde oberhalb der Stadt am Neckar. Gast-
hof und Pension zum „Adler", der Station Schlierbach gegenüber liegend
und durch eine Fähre mit derselben verbunden. Ausserdem führon folgende
Wege dorthin:

a) von der neuen und alten Neckarbrücke längs des Flusses die
Fahrstras.se.

b) ein schöner schattiger Waldweg (Guckkastenweg) von Neuenheim
(Philosophenweg) oder der Hirschgasse beginnend in der halben Höhe der
Berge über die Engelswiese (Küblerswiese) zum Stift Neuburg (l1/, Stunde).

Droschkentaxe 3 Ji 80 4, Einfache Hinfahrt 2 Ji 60 4.

Köiiigstnhl, Der höchste Berg der Umgegend mit ausgedehnter
Fernsicht. (568 m.) Von der Molkenkur auf schattigem Fussweg (l1/»
Stunde von Heidelberg aus) und auf einem Fahrwege zu erreichen, ferner
vom Stadtgarten durch die Wolfshöhle über die Sprunghöhe und Block-
haus, vom Wolfsbrunnen über das Felsenmeer; vor dem Karlsthor (Haus
Nr. 10) der Valerieweg zum Sanatorium, von da heim Schiesshaus vorbei
der Elisabethenweg zum Zapfenhäuschen und zum Fussweg von der Molkon-
kur. Auch führt dahin ein weiterer Fahrweg durch den AVald von der
Molkenkur über das Felsenmeer und den hohlen Kästenbaum. Auf der
Spitze eir Aussichtsthurm mit Orientirungstafel. In der Nähe eine Wirth-
schaft. Von hier aus Waldwege nach dem Kohlhofe, Bimmenthal, Küm-
melbacherhof und Neckargemünd.

Droschkentaxe 9 Ji —, hin und zurück 12 Ji —.

Molkenkur. Wirthschaft mit Pension, 301 m., auf der Stelle
des 1537 durch eine Pulverexplosion zerstörten alten Schlosses. Schönster
Ueberblick über Schloss, Stadt und Umgebung. Vom Klingenthor führt
ein Fahrweg, der durch schattige Pfade abgekürzt wird, in 3 Viertelstunden
und ein solcher vom Schloss hinauf^ ferner ein Fussweg von der neuen
SchlosBstrasse mit schöner Aussicht, vom Schloss der Friesenweg und ein
kürzerer Fussweg, endlich zwisohen Stadtgarteu und llotul Victoria durch
die Wolfshöhle am Bondel und Kanzel vorbei.

Droschken taxe 5 Ji-, hin und zurück 6 Ji

Speyererhol' (Ufeuhol). Vielbesuchte Wirthschaft mit Pension,
am Waldrande gelegen, 294 m. Ein Fahrweg und ein schattiger Fussweg
führen in 3 Viertelstunden durch die Gaisbergstrasse und den Steigerweg am
Friedhof und der Schutzhütte bei den 3 Trögen vorbei; ferner ein Fahr-
weg vom Klingenthor, der den Gaisberg westlich umkreist und in don ein
Fussweg von der Wolfshöhle her mündet (s. Molkenkur). Von diesem
Fahrwege zweigt an einer Schutzhütte ein Fussweg ab, der um die Ostseite
des Gaisberges oder über dessen Spitze (Thurm mit schöner Aussicht) und
über die Sprunghöhe nach dem Speyererh 1 führt.

Droschken ta x e: 5 Ji, hin und zurück 6 Ji

Kohlbof. Wirthschaft am Südostabhange des Königstuhls rings
von Wald umgeben, 453 m., in l1/, Stunde Entfernung. Fahrweg von
jenem nach dem Königstuhl abzweigend über den Leopoldstein, oder ihn
schon unweit des Blockhauses verlassend (Fussweg dorthin s. unter König-
stuhl) durch den Wald über die 3 Eichen und an der Posseltslust (Aus-
sichtsthurm) vorbei; oder vom Speyerer Hof über die 3 Eichen; ferner ein
Fussweg Yom Königstuhl durch den Wald, endlich ein Weg, der unweit der
Molkenkur von dem Fahrwege zum Felsenmeer abzweigt und mit schöner
Aussicht den Nordabhang des Königstuhls umkreist. Grösserer Gasthof im
Bau.

Dro s c h k e n tax e 12 Ji, hin und zurück 15 Ji.

Bammenthai Eisenbahnstation. Auch vom Kohlhofe und von
den 3 Eichen auf schattigen Wegen zu erreichen.

Kummelbacher Hof. Wirthschaft und Pension bei Neckar-
gemünd mit schöner Aussicht auf den Neckar. Station der Lokalzüge.
Waldwege dorthin vom Wolfsbrunnen und Schlierbach, ferner vom König-
Stuhl und Kohlhof über das Linsenteicheck.

Neckargemitnd. Freundliches Städtchen am Neckar mit 2000
Einwohnern. Station der Odenwaldbahn. Landstrasse am Neckar 2 Stun-
den. Die Wege durch den Wald siehe Kümmelbacherhof. In dem hüb-
schen Elsenzthale längs der Eisenbahn nach Bammenthai Ruine Reichen-
stein über dem Städtchen; östlich am Berg der Tillisteih mit Aussicht.
Droschkentaxe 5 Ji 50 4i hn und zurück 8 Ji
Stadtwald. An den Abhängen des Königstuhle, besonders am
Südostabhange wohlgepflegter Hochwald, zahlreiche, bequeme Wege mit
Wegweisern und Schutzhütten. Ein durch rothe und weisse Marken be-
zeichneter Fahrweg vom Wolfsbrunnen über den Aukopf durch die Drachen-
höhle zum hohlen Kästenbaum. Kohlhof, drei Eichen, Molkenkur und in
die Stadt zurück führt durch die schönsten Theile desselben.
Droschken taxe für don Fahrweg 18 JI.

Gaiberg. Fahiweg über die drei Eichen 21/» Stunden von der
Stadt aus.

Stift Kenburg. Früheres Kloster, schön am Neckar gelegen, jetzt
in Privatbesitz, unweit der Landstrasse nach Ziegelhausen. */t Stunden.
Wege dahin s. unter Ziegelhausen. Gartenwirtschaft mit Pension in der
Stiftsmühle. Von hier durch das Stiftsthal nach der oberen Siiftswiese.

Droschkentaxe 2 Ji 40 4> hm un^ zurück 3 JL —

Heiligenberg. Jenseits des Neckars gelegen, 445 m hoch. Von
Neuenheim führt der Philosophenweg und von diesem em Fussweg um
den Westabhang des vorderen Michaelsberg (auf diesem ein Thurm mit
schöner Aussicht) herum in l1/, Stunden nach der Spitze. — Klosterruine
kürzlich freigelegt; forner ein schattiger Fussweg von Hnndschuhsheim und
Wege aus der Hirschgasse.

Droschkentaxe zum Michaelsberg 12 Ji. —

Weisser Stein. Höchster Punkt auf dem rechten Neckarufer,
554 m. Aron Neuenheim über den Philosophenwog und dio hohe Strasse
in 27t Stunden ; von Ziegelhausen durch das gleichnamige Thal und dessen
westlichen Zweig, den Kreuzgrund; von Handschuhsheim durch das Sieben-
mühlenthal. Thurm mit malerischer Aussicht über das Schriesheimer Thal
und den Odenwald.

Dilsberg. Dorf auf einem Berg gelegen. Das Schloss früher starke
Festung, dann Staatsgefängniss, jetzt fast zerstört, ein Thurm mit schöner
Aussicht. Von Neckargemünd oder Neckarsteinach zu orreiohen,
schattenlos.

Neckarsteinach. Schönes altes Städtchen am Neckar mit den
4 Schlössern: Schwalbennest, Vorder-, Mittel- und Hinterburg. Die Mittel-
burg in alterthümlichem Stil wieder aufgebaut, von Herrn von Dörth be-
wohnt. Station der Odenwaldbahn. Auf dem jenseitigen Neckarufer.
Landstrasse über Ziegelhausen und Kleingemünd in 2'/i Stunden ; oder
von Neckargemünd Ueberfahrt nach Kleingemünd. Von der Bärenmühle
hinter Ziegelhausen ein schöner Waldweg bis Kleingemünd oder auch bis
Neckarsteinach oberhalb des Schwalbennestes. Von Schönau Fahrstrasse
im Steinachthaie in 1 Stunde.

Droschkentaxe 6 Ji —, hin und zurück 9 Ji —

Schönau. Von Ziegelhausen ll/j Stunde. Alte, reiche Abtei, vo»
der nur noch wenige Beste (der Kapitelsaal).

Hirschhorn. Station der Odenwaldbahn am Neckar. Auch von
Schönau über Forsthaus Mittelbuch in 2 Stunden.

Eberbach. Station der Odenwaldbahn am Fusse des Katzenbuckels,
l1/, Stunde. Soitenbahn über Kailbach, (von wo über Waldleiningen nach
Ernstthal), Erbach (Schloss mit Sammlungen), Michelstadt nach Darmstadt.

Zwingenberg am Neckar mit schönem Schloss des Grossherzogs
von Baden. Odenwaldbahnstation. Auch von hier ein Weg über Diel-
bach zum Katzenbuckel.

Heiligkreuzsteinach. Strasse von Schönau in l1/, Stunde im
Steinachthaie, von Ziegelhausen oder Stift Neuburg auf Waldwegen (31/,
Stunden von Heidelberg aus).

Handschuhsheim,Dossenheim. Schriesheim (mit Strahlen-
burg) und Grosssachsen an der Bjrgstrasse, uueh von der hohen
Strasse durch Seitenthäler zu erreichen.

Oelberg. Von Dossenheim und Schriesheim führen steile Weg»
hinauf, von Heidelberg ein Waldweg in 3 Stunden über die hohe Strasse,
ebenso von Handschuhsheim durch das Siebenmühlenthal.

Weinheim. Amtsstadt, 7000 Einwohner. Station der Main-Neckar-
Bahn. Von Heidelberg auf der Bergstrasse in 4 Stunden, über das Ge-
birge auf der hohen Strasse über Schriesheimerhof, Eichelberg, Geiersberg
oder über Bärsbach durch das heisse Gorxheimer Thal in 6 Stunden.
Ruine Windeck, Wagenberg, Hirschkopf. Weiter durch das Birkenauer
Thal nach Fürth, Lindenfels und Erbach.

Heppenheim (mit Starkenburg), Bensheim, Auerbach (mit
Auerbacher Schloss), Zwingenberg (am Fusse des Melibokus), Bicken-
bach sind Stationen der Main-Neckar-Bahn, von wo schöne Ausflüge nach
dem Auerbacher Schloss, Melibokus, Felsenmeer, Jägerhaus, Jugenheim
und weiter zur Knodener Höhe, Lindenfels, Erbach führen.

Schwetzingen. Amtsstadt, 5000 Einwohner, mit berühmtem Gar-
ten. Eisenbahnstation. Strasse von Heidelberg in 2 Stunden.

Wieblingen, Edingen, Ladenburg am Neckar.

Speyer, Hauptstadt der baierischen Rheinpfalz, 16000 Einwohner
Berühmter Dom. Eisenbahn über Schwetzingen in einer Stunde.

Für die Herausgabe verantwortlich: Friedr. Emmerling in Heidelberg.
 
Annotationen