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Frentzel, Carl Heinrich; Bekmann, Christoph Friedrich [Bearb.]
Elminni oder die Perl des Morgenlandes (2. Theil) — Gera: bei Christoph Friedrich Bekmann, 1785 [VD18 90792998]

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Zweiter Theil
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https://doi.org/10.11588/diglit.51098#0028
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28

Er sagte: „Daß du, o Emir Sarch ^
rin Verbrechen leugnest, deßen Plan du ent-
warfst, deßen Ausführungduregiertestundmit
Begierde entgegen sahst, und deßen eifrigster
Theilnehmer du warst, sezt mich auf keine Wei-
fe in Verwunderung; Jeder Verbrecher sucht
fich durch Leugnen und Scheingründe so lange
zu rechtfertigen, als es die geringere Geschick-
lichkeit des Gegentheils, oder die Schwierigkeit
der Beweise nur immer zuzulaßen vermag. Aber
es wundert mich doch, daß du auf eine so drei-
ste Weise Dinge leugnen willst, deren Beweise
mir gar nicht schwer werden können,-
Siehe, hier diesen Ring! du kennest ihn wahr-
scheinlich nicht, sähest ihn nie in deiner Hand
und du weißt auch nicht, woher er seinen Ur-
sprung habe? „Nein, schrie der alte Emir
poller Bestürzung, ich kannte ihn nie! nimmer
war er in meiner Hand!" — „Wohlgespry-
chen alter Bösewicht! Dieser Beweis ist nicht
stark genug, wie es scheint" — Kanntest du
auch nie dieses runde Gefäß? (es war eine gol-
dene Wit Brillanten besezle Dose) „Nein! schrie
er mit verwirrtem Ungestüm, ich kannte es nie,
— „Wohlan, sagte Moraddin, so werde dein
eigener Verräther —- hier Emiss? sehtundle-
set seine eigene Schrift!" er öfnete darauf die
Dose, legte den Emiren ein Schreiben des Sa-
reb
 
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