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Friedrich <II., Preußen, König>
Lobrede auf Herrn Jacob Matthäus Reinhart Meister des löbl. Schuster-Gewercks: gehalten im 13ten Monate des 2899. Jahres in der Stadt zur Einbildung ; Aus dem Französischen — [S.l.], 1759 [VD18 12759503]

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https://doi.org/10.11588/diglit.26023#0042
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sich ernstlich mit der Sorge seinen Kindern
eine gute Erziehung zu geben, er sähe sie
als Glieder des Vaterlandes an, welche er
für dasselbe erzöge; er sagte oft, ich denke
nicht ihnen Reichthümcr zu hinterlaßen, aber
ehrbahre Sitten sollen sie von mir erben.
Er examinirte sie selbst so oft sie aus der
öffentlichen Schule kamen, und ließ sie sorg-
faltigst die ersten Gründe des Glaubens in
Fragen und Antwotten wiederholen, um
ihnen frühzeitig seine Glaubens Meinungen
beyzubringcn, und sie in unserer heiligen
Religion. zu befestigen: die Warheit machte
er ihnen dadurch zur Gewohnheit, daß er
sie allemahl züchtigte, so bald sie ihre Feh-
ler bemänteln wollten. Er litt nicht, daß
sie sich stritten, noch weniger, daß ihnen
unbescheidene Worte oder Reden entwischen
durften, welche der niedrige Pöbel ohne Alt-
stand um sich wirft, und worinnen der Land-
leute ihre höfliche Art zu reden bestehet:
Ueberhaupt hielt er sie an arbeitsam zu seyn,
damit sie dem Vaterlande mit der Zeit nütz-
lich werden mögten, und bildete ihre Herzen,
C 5 damit
 
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