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ehesten als bedingendes Moment für die indirecteren, secundären
Anpassungen der übrigen Organe aufgefasst werden dürfen.
Bei den mittleren Stadien treten- die Umierenanlagen vom
Peritoneum getrennt auf, indem die ursprünglichen medialen
Abschnitte derselben nicht mehr als separate Stränge erkenn-
bar sind, die lateralen Enden hingegen als nach allen Seiten
scharf begrenzte, dem Vornierengang aufliegende und ihn me-
dial überragende, Bläschen zur Beobachtung kommen (Fig. 19).
Diese Urnierenbläschen (u) sind nach Grösse und Gestalt
wechselnde Bildungen. Die Grösse anlangend, schwankt ihr
grösster vertikaler Durchmesser zwischen 0.04 und 0.06mi", ihr
grösster horizontaler zwischen 0.1 und 0.12"'m und ihr grösster
sagittaler Durchmesser zwischen 0.08 und 0.15mm. Die Gestalt
ist im Umgefahren die eines dorso-ventral plattgedrückten
Ellipsoids oder Sphäroids, wobei auf dem Querschnitte die
Form eines Eies zur Beobachtung kommt, das sein spitzes Ende
lateralwärts, sein stumpfes medianwärts kehrt; bei den grössten
Bildungen dieses Stadiums ist die mediale Wand des Bläschens
in der Verticalrichtung relativ noch mehr ausgedehnt, so dass
dasselbe dann auf dem Querschnitte die Gestalt eines Dreiecks
mit abgestumpften Ecken darbietet, dessen Basis medianwärts,
dessen Spitze lateralwärts sieht. Der Hohlraum der Bläschen
bietet gleichfalls je nach der geringeren oder grösseren Ent-
wickelung derselben ein weniger oder mehr umfangreiches Lu-
men dar. Die Wand der Bläschen ist gebildet aus einer91)
Schichte cylindrischer Epithelzellen von 0.016—0.03mm Höhe
mit relativ ansehnlichen ovalen Kernen, die sich sehr stark mit
Carmin imbibiren und dadurch die Urnierenbläschen am gefärb-
ten Präparate vor allen anderen Organen sofort deutlich her-
vorheben. Bei den ältesten, meist aber nicht immer vorn
gelegenen, Stadien (Fig. 20) dieser Entwickelungs stufe haben
sich die Urnierenbläschen (u) beträchtlich vergrössert, indem
bei den entwickeltsten derselben der grösste verticale Durch-
messer 0.08mm, der grösste horizontale 0.15mm und der grösste
sagittale 0.25""" beträgt. Mit dieser Yergrösserung, namentlich
91) Auf den beigefügten Abbildungen kommen mehrfach Bilder vor, bei
denen die Wand aus mehreren Schichten zu bestehen scheint. Diese Bilder
erklären sich daraus, dass die bezüglichen Schnitte durch die Urnierenanlage
nicht immer reine Querschnitte, sondern mitunter auch theihvcise Schräg- und
Flächenschnitte der Wand darstellen.
ehesten als bedingendes Moment für die indirecteren, secundären
Anpassungen der übrigen Organe aufgefasst werden dürfen.
Bei den mittleren Stadien treten- die Umierenanlagen vom
Peritoneum getrennt auf, indem die ursprünglichen medialen
Abschnitte derselben nicht mehr als separate Stränge erkenn-
bar sind, die lateralen Enden hingegen als nach allen Seiten
scharf begrenzte, dem Vornierengang aufliegende und ihn me-
dial überragende, Bläschen zur Beobachtung kommen (Fig. 19).
Diese Urnierenbläschen (u) sind nach Grösse und Gestalt
wechselnde Bildungen. Die Grösse anlangend, schwankt ihr
grösster vertikaler Durchmesser zwischen 0.04 und 0.06mi", ihr
grösster horizontaler zwischen 0.1 und 0.12"'m und ihr grösster
sagittaler Durchmesser zwischen 0.08 und 0.15mm. Die Gestalt
ist im Umgefahren die eines dorso-ventral plattgedrückten
Ellipsoids oder Sphäroids, wobei auf dem Querschnitte die
Form eines Eies zur Beobachtung kommt, das sein spitzes Ende
lateralwärts, sein stumpfes medianwärts kehrt; bei den grössten
Bildungen dieses Stadiums ist die mediale Wand des Bläschens
in der Verticalrichtung relativ noch mehr ausgedehnt, so dass
dasselbe dann auf dem Querschnitte die Gestalt eines Dreiecks
mit abgestumpften Ecken darbietet, dessen Basis medianwärts,
dessen Spitze lateralwärts sieht. Der Hohlraum der Bläschen
bietet gleichfalls je nach der geringeren oder grösseren Ent-
wickelung derselben ein weniger oder mehr umfangreiches Lu-
men dar. Die Wand der Bläschen ist gebildet aus einer91)
Schichte cylindrischer Epithelzellen von 0.016—0.03mm Höhe
mit relativ ansehnlichen ovalen Kernen, die sich sehr stark mit
Carmin imbibiren und dadurch die Urnierenbläschen am gefärb-
ten Präparate vor allen anderen Organen sofort deutlich her-
vorheben. Bei den ältesten, meist aber nicht immer vorn
gelegenen, Stadien (Fig. 20) dieser Entwickelungs stufe haben
sich die Urnierenbläschen (u) beträchtlich vergrössert, indem
bei den entwickeltsten derselben der grösste verticale Durch-
messer 0.08mm, der grösste horizontale 0.15mm und der grösste
sagittale 0.25""" beträgt. Mit dieser Yergrösserung, namentlich
91) Auf den beigefügten Abbildungen kommen mehrfach Bilder vor, bei
denen die Wand aus mehreren Schichten zu bestehen scheint. Diese Bilder
erklären sich daraus, dass die bezüglichen Schnitte durch die Urnierenanlage
nicht immer reine Querschnitte, sondern mitunter auch theihvcise Schräg- und
Flächenschnitte der Wand darstellen.