Johann Melchior Joſeph Wuͤrſch. 105
im Canton Unterwalden. Sein Vater war Bals
thaſar Franz Raveri Wuͤrſch, des Raths, und Land-
vogt zu Bellenz; und ſeine Mutter Frau Anna Clara
Ackermann — Kaum waren ſeine Verſtandskraͤfte
zu einiger Reife gekommen, als ſich bey ihm eine un-
widerſtehliche Luſt fuͤr die Mahlerkunſt aͤuſſerte,
ders zu lenken, ihn nur mehr in Feuer ſetzte. Dieſer
ſein Hang zur Kunſt war um ſo wunderbarer; weil
die Mahlerkunſt in dieſem Canton ſonſt ein Fremd-
ling iſt. — Man ſahe ſich demnach genoͤthigt, ihn
ſchon in ſeinem dreyzehnten Jahr nach Lucern zu Jo-
hannes Suter, einem gemeinen Mahler auf drey
Jahr in die Lehre zu geben. Hier hatte er das Schick-
ſal vieler groſſer Mahler; er ward dahin gehalten
auf der Oberflaͤche zu kriechen, ohne auf den Grund
zu kommen. Weil aber ſeine Einſichten noch in ihrer
Kindheit waren, ſo war er zufrieden, und arbeitete
mit Luſt und Eifer was ihm von ſeinem Meiſter
anfgetragen wurde. Als jetzt ſeine drey Jahre Lehr-
weit von dem Einfluß der Aa in einem gras-und
obsreichen Gelaͤnde: Der Kirchenſatz gehoͤrte dem Klo-
ſter Engelburg; und hatte es daſelbſt ehemals zwey Bura-
ſtaͤlle, deren eines Ober⸗- und das andre Unter-Buechs
genennt worden; aus welchem Geſchlecht ſich im Jahr
r209. Werner Ritter findet, welcher zwey Hoͤf allda
von denen von Balm zu Lehen gehabt. Es iſt auch
ein Geſchlecht, welches ſich Meyer von Buochs geſchrie-
ben, in gutem Anſehen geweſen; und wird ein groſſer
Berg Buochenberg genannt auf nt ge-
funden werden.
im Canton Unterwalden. Sein Vater war Bals
thaſar Franz Raveri Wuͤrſch, des Raths, und Land-
vogt zu Bellenz; und ſeine Mutter Frau Anna Clara
Ackermann — Kaum waren ſeine Verſtandskraͤfte
zu einiger Reife gekommen, als ſich bey ihm eine un-
widerſtehliche Luſt fuͤr die Mahlerkunſt aͤuſſerte,
ders zu lenken, ihn nur mehr in Feuer ſetzte. Dieſer
ſein Hang zur Kunſt war um ſo wunderbarer; weil
die Mahlerkunſt in dieſem Canton ſonſt ein Fremd-
ling iſt. — Man ſahe ſich demnach genoͤthigt, ihn
ſchon in ſeinem dreyzehnten Jahr nach Lucern zu Jo-
hannes Suter, einem gemeinen Mahler auf drey
Jahr in die Lehre zu geben. Hier hatte er das Schick-
ſal vieler groſſer Mahler; er ward dahin gehalten
auf der Oberflaͤche zu kriechen, ohne auf den Grund
zu kommen. Weil aber ſeine Einſichten noch in ihrer
Kindheit waren, ſo war er zufrieden, und arbeitete
mit Luſt und Eifer was ihm von ſeinem Meiſter
anfgetragen wurde. Als jetzt ſeine drey Jahre Lehr-
weit von dem Einfluß der Aa in einem gras-und
obsreichen Gelaͤnde: Der Kirchenſatz gehoͤrte dem Klo-
ſter Engelburg; und hatte es daſelbſt ehemals zwey Bura-
ſtaͤlle, deren eines Ober⸗- und das andre Unter-Buechs
genennt worden; aus welchem Geſchlecht ſich im Jahr
r209. Werner Ritter findet, welcher zwey Hoͤf allda
von denen von Balm zu Lehen gehabt. Es iſt auch
ein Geſchlecht, welches ſich Meyer von Buochs geſchrie-
ben, in gutem Anſehen geweſen; und wird ein groſſer
Berg Buochenberg genannt auf nt ge-
funden werden.