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Füssli, Johann Rudolf; Lips, Johann Heinrich [Bearb.]; Orell Füssli & Co. [Mitarb.]
Hans Rudolph Füßlins kritisches Verzeichniß der beßten, nach den berühmtesten Mahlern aller Schulen vorhandenen Kupferstiche: Für Liebhaber, die sich mittelst einer nicht zahlreichen, aber auserlesenen Sammlung von Kupferstichen deutliche Begriffe von dem, jedem klassischen Mahler eigenen Kunstcharakter erwerben wollen (Zweyter Theil): Die Lombardische und Bolognesische Schule — Zürich: bey Orell, Füßli und Compagnie, 1800

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https://doi.org/10.11588/diglit.63676#0015
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Bologne fische Schule. n
Theile der Kunst auf den höchsten Grad gebracht
haben. Zu dieser Zeit fieng anch Tizian an,
an der Vervollkommnung der Färbung zu arbei-
ten. Um also alle Haupttheile der Mahlerey, ge-
gen der ersten Hälfte besagten Jahrhunderts, auf
einen gleich hohen Grad der Vollkommenheit ge-
bracht zu sehen, war noch erforderlich, die Be-
leuchtung der Gegenstände, oder die Wissenschaft,
Licht und Schatten auf eine, die Gegenstände
stufenweise,erhebende oder vertiefende Art, der-
gestalt anzuwenden, und auf bestimmte Grund-
sätze zu bringen, daß das Auge mittelst mannig-
faltig angebrachten Mittellichtern, Halbschatten
und Reflexen, ohne auf gar zu grelles Licht,
oder auf gar zu schwarze Schatten zu stoßen,
gleichsam auf lauter Ruhepunkten, der Erhaben-
heit , Rundung und Vertiefung der Gegenstände,
mit sanftem und angenehmem Gefühl möge nach-
folgen können; worin eigentlich die so gefällige
Zauberey des Helldunkels, und die Harmonie des
Ganzen, in einem Gemählde bestehet, die den
Stiftern der Römischen und Florentinischen Schu-
len noch größtentheils unbekannt war.
Diese wichtige Kunsteigenschaft, mit einer
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