Hinweis: Dies ist eine zusätzlich gescannte Seite, um Farbkeil und Maßstab abbilden zu können.
0.5
1 cm
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Untertiirkheim. Beim Graben des Kellers auf einem an
der Wilhelmsstrasse gelegenen Bauplatz wurden 4 Gräber aufgedeekt.
Die teilweise wohl erhaltenen Skelette lagen mit dem Gesicht nach
Osten. Beigaben : 1 Glasgefäss und Fragmente von solchen, 1 Spangen-
fibel aus Silber, vergoldet, 1 grosse blaue Glasperle, eine solche von
Krystall. 1 Kumpen aus Terra sigillata und Fragmente eines solchen.
lnteressant ist, dass diese Stücke — ohne Töpferstempel — schon
die Ornamentation der merowingischen Zeit zeigen : in Quadraten ver-
teilte schräge Linien, kleine Kugeln oder Kreise u. dergl. Staats-
sammlung.
Yon den beiden in ziemlich unvollständigem Zustand erhaltenen
Schädeln stammt der eine, der Untersuchung des Obermedizinalrats
Dr. v. Höldee zufolge, von einem etwa 60 Jahre alten Mann. Die
Kähte waren innen und aussen verwachsen, die Stirnhöhlenwulste
stark entwickelt, die Zähne in beiden Kiefern tief abgeschliffen. Die
Form desselben entsprach G 2 h
Der zweite Schädel stammt von einer Fran mittleren Alters und
war weniger gut erhalten als der vorige; seint -
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Skelettfunde aus römisclien =-=■
$net
tm
Yon Obermedizinalrat Dr. v. Höl =-
(Mit 1 Abbildung.)
So hänfig die Reste römischer Kieder E”0
Lande sind, so selten sind die Gräber mit begfE-^
kanntlich verbrannten die Römer ihre Leiche|E.
des 2. Jahrhunderts n. Chr. mit wenigen Au -
bei den Soldaten war dies gewöhnlich. Mit dq|-
hunderts n. Chr. finden sich einzelne Bestati|jE-
brennungen gemischt, um gegen das Ende E_i°
mählich häufiger zu werden, aber ohne jen< E_
Dies ist gerade auch die Zeit, während welch -
in immer sich wiederholenden Kämpfen unsereaE—
Dadurch erklärt sich auch die Seltenheit röm E.
statteten Leichen. E co
1 Diese Zeichen verweisen auf die Ahbildungen =-
der in Württemberg vorkommenden Schädelformen. Stutt - m
2 Vergl. Die Skelette des römischen Begräbnispla -
niitzung der Untersuchungen des Herrn Pfarrer Dahlem =-
Archiv fiir Anthrop. Bd. 13. Supplement. S. 6 ft. = ^.
Sonntag, Die Totenbestattung in alter irnd neuei -
Bealencyklopädie der Altertumswissenschaft. Ari =_
Stuttgart 1844. E
Fiir wiirttembergische Verhältnisse besonders wic! ——
Begräbnisplätze in Wiirttemberg. Wilrttemb. Jahrb. -
K. statistischen Landesamt. 1884. S. 8—14.
= OJ
03
6
C
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Untertiirkheim. Beim Graben des Kellers auf einem an
der Wilhelmsstrasse gelegenen Bauplatz wurden 4 Gräber aufgedeekt.
Die teilweise wohl erhaltenen Skelette lagen mit dem Gesicht nach
Osten. Beigaben : 1 Glasgefäss und Fragmente von solchen, 1 Spangen-
fibel aus Silber, vergoldet, 1 grosse blaue Glasperle, eine solche von
Krystall. 1 Kumpen aus Terra sigillata und Fragmente eines solchen.
lnteressant ist, dass diese Stücke — ohne Töpferstempel — schon
die Ornamentation der merowingischen Zeit zeigen : in Quadraten ver-
teilte schräge Linien, kleine Kugeln oder Kreise u. dergl. Staats-
sammlung.
Yon den beiden in ziemlich unvollständigem Zustand erhaltenen
Schädeln stammt der eine, der Untersuchung des Obermedizinalrats
Dr. v. Höldee zufolge, von einem etwa 60 Jahre alten Mann. Die
Kähte waren innen und aussen verwachsen, die Stirnhöhlenwulste
stark entwickelt, die Zähne in beiden Kiefern tief abgeschliffen. Die
Form desselben entsprach G 2 h
Der zweite Schädel stammt von einer Fran mittleren Alters und
war weniger gut erhalten als der vorige; seint -
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Skelettfunde aus römisclien =-=■
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Yon Obermedizinalrat Dr. v. Höl =-
(Mit 1 Abbildung.)
So hänfig die Reste römischer Kieder E”0
Lande sind, so selten sind die Gräber mit begfE-^
kanntlich verbrannten die Römer ihre Leiche|E.
des 2. Jahrhunderts n. Chr. mit wenigen Au -
bei den Soldaten war dies gewöhnlich. Mit dq|-
hunderts n. Chr. finden sich einzelne Bestati|jE-
brennungen gemischt, um gegen das Ende E_i°
mählich häufiger zu werden, aber ohne jen< E_
Dies ist gerade auch die Zeit, während welch -
in immer sich wiederholenden Kämpfen unsereaE—
Dadurch erklärt sich auch die Seltenheit röm E.
statteten Leichen. E co
1 Diese Zeichen verweisen auf die Ahbildungen =-
der in Württemberg vorkommenden Schädelformen. Stutt - m
2 Vergl. Die Skelette des römischen Begräbnispla -
niitzung der Untersuchungen des Herrn Pfarrer Dahlem =-
Archiv fiir Anthrop. Bd. 13. Supplement. S. 6 ft. = ^.
Sonntag, Die Totenbestattung in alter irnd neuei -
Bealencyklopädie der Altertumswissenschaft. Ari =_
Stuttgart 1844. E
Fiir wiirttembergische Verhältnisse besonders wic! ——
Begräbnisplätze in Wiirttemberg. Wilrttemb. Jahrb. -
K. statistischen Landesamt. 1884. S. 8—14.
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