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Gesellschaft für Vor- und Frühgeschichte in Württemberg und Hohenzollern [Hrsg.]; Württembergischer Altertumsverein [Hrsg.]; Württembergischer Anthropologischer Verein [Hrsg.]; Württembergischer Geschichts- und Altertumsverein [Hrsg.]
Fundberichte aus Schwaben — 5.1897

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Steiner, J.: Archäologische Landesaufnahme im Jahr 1896 und im Frühjahr 1897
DOI Artikel:
Fritze, Adolf: Die Stöckelhöhle bei Söhnstetten
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https://doi.org/10.11588/diglit.27823#0024
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500 m westlich vom Wäscherhof, auf der beherrschenden
Höhe beim Schafhaus, dem Blick durch eine dichte Hecke entzogen,
liegt eine nahezu quadratische Erdschanze. Der innere Teil hat
21 m im Quadrat, der umgehende Graben 17—21 m Breite und
3—4 m Tiefe.

Des weiteren wurde noch ermittelt:

Die Ruine Lauterburg war wohl auch seiner Zeit von den
Römern besetzt.

Yon der Schanze auf dem Gügling, nordwestlich von
Bargau, ist keine Spur mehr sichtbar, ebensowenig von Befestigungen
beim Burgholz, einem stattlichen Hof zwischen Gmünd und
Ünter-Böbingen.

Nunmehr sind alle bekannten, vor und hinter dem Donaulimes
gelegenen Altertumsbauten von Lorch und Welzheim bis zur bayri-
schen Grenze aufgenommen und in die Flurkarten eingezeichnet.

Die Stöckelhöhle hei Söhnstetten.

Yon Dr. Adolf Fritze, Privatdozent.

(Mit 2 Abbildungen.)

Ca. 15 km von Heidenheim entfernt liegt am Beginn des von
hier bis Heidenheim sich hinziehenden Stubenthals das Dorf Söhn-
stetten. Oestlich vom Orte erhebt sich, ziemlich steil ansteigend,
der langgezogene Rücken des zum Jura s gehörenden Stöckelberges.
Den Gipfel des Hügeis bildet, vom Thale aus gesehen, eine sich im
Halbkreis erhebende Gruppe steiler Felsen, die in ihrem ganzen
Habitus sehr an die Felsen des Schweizerbildes bei Schaffhausen
erinnern.

Am Fusse der Felsen des Stöckelberges beünden sich zwei
Höhlen, eine grössere, vom Beschauer links gelegene und eine
kleinere, rechts gelegene. Prof. Dr. Ebekhakd Fraas hatte gelegent-
lich einer Exkursion diese Höhlen vom Thale aus wahrgenommen
und ihre günstige Lage an der Sonnenseite des Berges, sowie ver-
schiedene andere scheinbar günstige Umstände liessen ihn zu dem
Schluss kommen, dass die Höhlen vielleicht bewohnt gewesen seien.
Um hierüber Gewissheit zu erhalten, brachen Prof. Fkaas und ich
am 27. Sept. v. J. nach Söhnstetten auf, um die Lokalität genau
in Augenschein zu nehmen. An der Höhle angelangt sahen wir nun
freilich, dass die Verhältnisse keineswegs so vielversprechende waren,
als es, von unten gesehen, den Anscliein gehabt hatte. Der Grund
vor beiden Höhlen war natüriicher Felsen, hinter diesem ging der
linke Eingang etwa 2 m hoch in die Tiefe, der rechte Eingang er-
wies sich als sehr klein und bis zur Höhe des Felsens mit Erde an-
gefüllt. Hieraus und aus der ganzen Beschaffenheit des Felsens
glaubte Prof. Fraas schliessen zu diirfen, dass beide Oeffnungen über-
 
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