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Gesellschaft für Vor- und Frühgeschichte in Württemberg und Hohenzollern [Hrsg.]; Württembergischer Altertumsverein [Hrsg.]; Württembergischer Anthropologischer Verein [Hrsg.]; Württembergischer Geschichts- und Altertumsverein [Hrsg.]
Fundberichte aus Schwaben — 5.1897

DOI Artikel:
Tröltsch, Eugen von: Vorgeschichtliche Funde vom Bodensee
DOI Artikel:
Scheuthle, Wilhelm: Eine vorgeschichtliche Eisenschmelzstätte auf dem Aalbuch
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https://doi.org/10.11588/diglit.27823#0034
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28

15. Ein Armring von Silber. Innere Weite 72—78 mm,
Dicke 2,5—4,2 mm, Querschnitt rund, das eine Ende des Drahts
rollt sich spiralförmig über das andere.

16. Zwei Fibeln von Silber, mittels eines, 45 mm langen
silbernen Kettchens gegenseitig verbunden. Zierliche Arbeit.

17. Ein Ring von Silber. Innere Weite 11 mm, Dicke

2,1 mm.

18. Ein Ring von Bronze. Innere Weite 25 mm, Dicke
4,8 mm, Querschnitt quadratisch.

ee) Vülkerwanderungszeit.

19. Bregenz, ein fränkisches Wurfbeil (Franziska) von
Eisen, 178 mm lang, 102 mm breit an der Schneide, gefunden
1,50 m tief im Fundament der Villa Kdrz.

B emerkungen.

Von den Funden 1, 2 hatte Herr Lachmann , praktischer Arzt
in Ueberlingen, Mitteilung zu machen die Güte, von den meisten
übrigen Herr Dr. Jenny in Hard bei Bregenz, k. k. Rat und Vor-
stand des Vorarlberger Landesmuseums in Bregenz; bezw. wurde
der prähistorische Katalog von da und einige meiner eigenen Studien-
notizen benützt.

Die Funde 1, 2 befinden sich im städtischen Museum in Ueber-
lingen, Nr. 7 in dem in Lindau, 12, 13 im Maximilianeum in Augs-
burg, von 5 und 10 sind die Sammlungen unbekannt, alle übrigen
enthält das Landesmuseum in Bregenz.

Eine vorgescliiclitliche Eisensclimelzstätte auf (leni Aalbuch.

Von Schullehrer W. Scheuthle in Essingen.

(Mit 1 Abbildung.)

In einer der abgelegensten Gegenden des Aalbuch und tief
im Walde versteckt liegt 1 km südlich von Tauchenweiler ein
Hügel von 8,5 m Durchmesser und 1,7 m Höhe. Er wurde ur-
spriinglich für einen Grabhügel gehalten und sollte als solcher ge-
öffnet werden. Bei der Untersuchung aber ergab sich ein ganz
anderes, völlig unerwartetes Resultat. Es zeigte sich, dass der Hügel
die Reste einer uralten Erzschmelze barg.

Auf der sanft nach W. geneigten Erdfläche war aus Dolomiten
eine rohe Steinlage aufgebaut, im Mittel 28 cm hoeh und kreis-
förmig, die Zwischenräume mit Lehm ausgeschlagen. Durch Ver-
stärkung derselben auf 35 cm am unteren westlichen Ende wurde
eine vollständig horizontale Ebene gewonnen. Auf derselben lag eine
6—10 cm hohe Schichte von Schlacken, in denen auch der Laie
sofort die Reste einer Verschmelzung von Eisenerzen erkennen musste.
 
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