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Gesellschaft für Vor- und Frühgeschichte in Württemberg und Hohenzollern [Hrsg.]; Württembergischer Altertumsverein [Hrsg.]; Württembergischer Anthropologischer Verein [Hrsg.]; Württembergischer Geschichts- und Altertumsverein [Hrsg.]
Fundberichte aus Schwaben — 11.1903

DOI Artikel:
Bach, Max: Fundchronik vom Jahre 1903
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https://doi.org/10.11588/diglit.42295#0007
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fundberichte aus Schwaben
umfassend die
vorgeschichtlichen, römischen und merowingischen Altertümer.
ln Verbindung mit dem Württembergischen Altertumsverein
herausgegeben vom
Württembergischen Anthropologischen Verein
unter der Leitung von
Professor Dr. G. Sixt in Stuttgart.
XI. Jahrgang. 1903.

Fundclironik vom Jahre 1903.
Von Max Bach in Stuttgart.
I. Vorrömisehe Zeit.
1) Großgartach. Ueber neue Funde aus der dortigen neo-
lithischen Niederlassung berichtet Dr. Schliz in dem Korrespondenz-
blatt der Westdeutschen Zeitschrift 1903, No. 3 u. 6, ebenso iin
Münchner Korrespondenzblatt 1903, No. 7 u. 8 S. 60.
2) Hermaringen OA. Heidenheim. Im dortigen Gemeindewald
„Hardt“ wurden Grabhügel geöffnet, welche schöne Urnen bargen,
die der Altertumssammlung auf Schloß Hellenstein einverleibt wurden.
3) Hundersingen und Bichishausen OA. Münsingen. Grab-
hügel No. 1 befindet sich im Gemeindewald Vögelesherg Hunder-
singer Markung. Umfang 54 Schritte, Höhe 0,80 m. Der Hügel
wurde einst vom ebenen Gelände aus errichtet und von Feldsteinen
mit darunter gemengter Erde aufgebaut. In der Mitte des Hügels
war ein 1,95 m langes und 1,10 m breites Grab, 1,30 m in den ge-
wachsenen Boden eingetieft. Somit beträgt die Gesamttiefe des
Grabes von der Rasendecke bis zum Grabboden 2,10 m.
Ueber diesem Grabe lagen, sofort unter der Rasendecke, 3 sehr
große Steine, von Ost nach West aneinandergereiht. Unter diesen
Steinen ein Stück von einem Oberschenkelknochen, sowie eine Puppe
von einem Menschenskelett; und bei diesem eine große Eisenpfeil-
spitze mit Widerhaken, s. Abb. A 7.
Auf- dem Grabboden lag von West nach Ost, mit dem Kopfe
im Westen, ein 1,55 m großes, kräftig gebautes, breitschultriges
männliches Skelett. Die Unterschenkelknochen staken halb stehend
in der Erde und waren somit an den Kniekehlen stark abgebogen.
Der Schädel war mit Ausnahme der Kiefer noch vollständig erhalten.
Fundberichte. XI. 1903. 1
 
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