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Gesellschaft für Vor- und Frühgeschichte in Württemberg und Hohenzollern [Hrsg.]; Württembergischer Altertumsverein [Hrsg.]; Württembergischer Anthropologischer Verein [Hrsg.]; Württembergischer Geschichts- und Altertumsverein [Hrsg.]
Fundberichte aus Schwaben — N.F. 3.1926

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Fundberichte
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Bronzezeit
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https://doi.org/10.11588/diglit.43774#0054

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42

Mergentheim. Anläßlich eines Straßenbaus vom Kapuziner-
kloster zur Flur „Westliche Au“ traf man in 0,60 m Tiefe Scherben eines
großen Tongefäßes mit Zickzackschnurverzierung oben am Hals. Späte
Bronzezeit. Mitteilung von Oberpostmeister a. D. Fleck.
Schäftersheim. Westlich vom Ort fand Hommel-Niedersteinach
Mai 1924 auf einem Schutthaufen am Weg einen spätbronzezeitlichen
Scherben, der aus der Nähe stammen muß.
Schnaitheim. Ueber spätbronzezeitliche Siedlungsreste in den
Seewiesen siehe S. 51.

IV. Donaukreis.

Buchau. 1. 1 km nördlich vom Henauhof in Flur „Neue Züge“
2. Reihe wurde Anfang Mai 1926 beim Torfstich in der Parzelle von Schäfer
Böheim eine neue Moorsiedlung, vermutlich der späten Bronzezeit, an-
getroffen. Scherbenproben A 2191.
2. In dem Moordorf in Flur Egelsee wurde Herbst 1925 vom Urgeschicht-
lichen Forschungsinstitut Tübingen zwei Monate lang gegraben. Berichte
hierüber siehe Literaturübersicht. Bei einer Besprechung der
Sachlage anläßlich der Tagung des Oberrheinischen Geologenvereins
Ostern 1926 ergab sich, daß sowohl die Geologen wie die Moor-
geologen (u. a. Gams und Paul-München) die Annahme einer Insel-
lage der Siedlung einstimmig als Unmöglichkeit ablehnen. Die
vom Tübinger Institut vertretene Anschauung von einer Insel-
siedlung und „Wasserburg“ (siehe Fundb. N. F. I 36 ff. und II 14)
ist also hinfällig. Auch die Benennung des Dorfes als „Burg“ und
„Festung“ ist falsch (siehe dazu vorläufig Paret in Germania VI
103 ff.) und wird ja auch in der neuesten Publikation Tübingens
(Mannus 18, S. 139 ff.), wo von der Wasserburg als von einer be-
festigten Dorfanlage gesprochen wird, aufgegeben.


Abb. 19.
Bronze-
lanzen-
spitzevon
Kleineis-
lingen.
’/4nat. Gr.

mitten in
Der Griff

Kleineislingen OA. Göppingen. Vor Jahren wurde
oberhalb der Ortschaft nördlich der Straße Stuttgart—Ulm eine
Bronzelanzenspitze, 16,5 cm lang, gefunden. Die runde Tülle geht
durch das Blatt bis zur Spitze. Nähere Fundumstände unbekannt.
Privatbesitz. Abguß A 2195. Abb. 19.
Mooshausen OA. Leutkirch. Mitte August 1925 sah
Dammkontrolleur J. Münst etwa 200 m unterhalb des Wehrs
der Iller ein Bronzeschwert handbreit aus dem Kies ragen,
fehlt, Länge noch 43 cm. Klingenbreite 2,8 cm. Durch den

Abb. 20. Bronzeschwert von Mooshausen. ’/« nat. Gr.


Kies stark abgeschliffen. Eingesandt durch Oberlehrer Bucher-Tannheim.
A 1749. Abb. 20.
Teck. Auf dem Höhenrücken südlich der Ruine und am Abschnitts-
wall fanden Müller-Zuffenhausen Sommer 1925 und Wille-Kirchheim Scherben
der späten Bronzezeit und der Hallstattzeit. A 1490, 1892.
 
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