XIV Geschichte der Sammlung.
Privaten (des Engländers Gibson) in Potsdam gekauft. — 1821
wurde K. Levezow, der sich bald besonders für die Vasen
interressierte, Assistent des damaligen Direktors der Kunst-
sammlungen Henry. — 1822 wurden vom König Friedrich
Wilhelm III selbst in Neapel von dem Beamten des dortigen
Museums und Händler Gargiulo eine kleinere Anzahl von
unteritalischen Vasen gekauft; ferner ebenda eine Reihe
kleinerer Gefässe mit der wohl fingierten Provenienz Pompeji;
diese Erwerbungen wurden 1824 dem Kabinet übergeben.
Ferner wurden 1824 mit der Sammlung des Generallieutenants
von Minutoli auch 76 Vasen erworben. — DieGefässe aus den
bis jetzt genannten Quellen lassen sich nicht mehr im einzelnen
identifizieren; sie sind im Kataloge einfach als aus der alten
Kgl. Sammlung (,,a. Kgl. S.") stammend bezeichnet.
Ein Geschenk ging der Sammlung 1826 (Uebergabe im
Oktober) zu durch den Vize-Oberjägermeister und Kammerherrn
Grafen von Sack, der eine Anzahl kleiner Vasen, meist
Lekythen schenkte, die auf seine Kosten von dem öster-
reichischen Konsul Gropius etwa um 1820 in Athen aus Gräbern
ausgegraben worden waren; sie repräsentierten nun zuerst die
Attika speziell eigentümlichen Vasen in der Sammlung; darunter
waren die Lekythen No. 2247. 2248; die sehr altertümliche
Amphora i683; die Schale 1755; die Aschenurne No. 2879 u. A.
Im Februar 1827 wurden sechs wertvolle Vasen aus
Unteritalien aus der Sammlung des Grafen von Ingenheim
erworben, darunter die bedeutende lukanische Hydria 3164
und die campanische Amphora 302S.
In das Ende des Jahres 1827 fällt ein bedeutender Ankauf,
der der Sammlung des Generalkonsuls Bartholdy in Rom
(für 14,775 Th.), die hauptsächlich aus Bronzen und Vasen
bestand; letztere waren etwas über 100 an der Zahl; der ge-
druckte Verkaufskatalog von Panofka *) beschreibt sie aus-
führlicher. Dieselben entstammten namentlich den Aus-
grabungen in Campanien; es waren ca. 3o schwarzfigurige
(altattische und auch etliche korinthische) darunter; ferner
verschiedene gute Stücke des strengen und ersten schönen
attischen Stiles wie z. B. 2205 u. a.
Weitaus die grösste und bedeutendste Erwerbung aber,
die überhaupt für unsere Vasensammlung gemacht worden
ist, war die Sammlung Koller. Der Baron von Koller, der
*) Panofka, il museo Bartoldiano, Berlino 1S27. p. 65 ff. „vasi <ji-
pinti."
Privaten (des Engländers Gibson) in Potsdam gekauft. — 1821
wurde K. Levezow, der sich bald besonders für die Vasen
interressierte, Assistent des damaligen Direktors der Kunst-
sammlungen Henry. — 1822 wurden vom König Friedrich
Wilhelm III selbst in Neapel von dem Beamten des dortigen
Museums und Händler Gargiulo eine kleinere Anzahl von
unteritalischen Vasen gekauft; ferner ebenda eine Reihe
kleinerer Gefässe mit der wohl fingierten Provenienz Pompeji;
diese Erwerbungen wurden 1824 dem Kabinet übergeben.
Ferner wurden 1824 mit der Sammlung des Generallieutenants
von Minutoli auch 76 Vasen erworben. — DieGefässe aus den
bis jetzt genannten Quellen lassen sich nicht mehr im einzelnen
identifizieren; sie sind im Kataloge einfach als aus der alten
Kgl. Sammlung (,,a. Kgl. S.") stammend bezeichnet.
Ein Geschenk ging der Sammlung 1826 (Uebergabe im
Oktober) zu durch den Vize-Oberjägermeister und Kammerherrn
Grafen von Sack, der eine Anzahl kleiner Vasen, meist
Lekythen schenkte, die auf seine Kosten von dem öster-
reichischen Konsul Gropius etwa um 1820 in Athen aus Gräbern
ausgegraben worden waren; sie repräsentierten nun zuerst die
Attika speziell eigentümlichen Vasen in der Sammlung; darunter
waren die Lekythen No. 2247. 2248; die sehr altertümliche
Amphora i683; die Schale 1755; die Aschenurne No. 2879 u. A.
Im Februar 1827 wurden sechs wertvolle Vasen aus
Unteritalien aus der Sammlung des Grafen von Ingenheim
erworben, darunter die bedeutende lukanische Hydria 3164
und die campanische Amphora 302S.
In das Ende des Jahres 1827 fällt ein bedeutender Ankauf,
der der Sammlung des Generalkonsuls Bartholdy in Rom
(für 14,775 Th.), die hauptsächlich aus Bronzen und Vasen
bestand; letztere waren etwas über 100 an der Zahl; der ge-
druckte Verkaufskatalog von Panofka *) beschreibt sie aus-
führlicher. Dieselben entstammten namentlich den Aus-
grabungen in Campanien; es waren ca. 3o schwarzfigurige
(altattische und auch etliche korinthische) darunter; ferner
verschiedene gute Stücke des strengen und ersten schönen
attischen Stiles wie z. B. 2205 u. a.
Weitaus die grösste und bedeutendste Erwerbung aber,
die überhaupt für unsere Vasensammlung gemacht worden
ist, war die Sammlung Koller. Der Baron von Koller, der
*) Panofka, il museo Bartoldiano, Berlino 1S27. p. 65 ff. „vasi <ji-
pinti."