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Furtwängler, Adolf
Beschreibung der geschnittenen Steine im Antiquarium — Berlin, 1896

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https://doi.org/10.11588/diglit.3974#0021
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Verschiedene Formen.

Der Stein hat die Form einer Panther-
oder Löwen-Maske,
welche quer durch-
bohrt ist. Auf der
flachen Rückseite das
vertieft eingeschnittene
Bild eines dicken
Fisches mit sechs Flossen.

55 (S. 4463.) Karneol. Kreta.
Auf der Oberseite des Steins

^\ sind plastisch erhoben zwei diago-
"-vs^igR^Ss nal angeordnete Fische (?) gebildet,
auf der flachen Unterseite gra-
viertes Ornament von Kreisen und Blüthen.
Quer durchbohrt.

56 (S. 4458.) Gelblicher Chalcedon. Kreta.
Vierkantiger läng-
licher Stein,derLänge

nach durchbohrt.
Alle vier Seiten haben
Gravierung:

a. Ein Schiff, an beiden Enden aufgebogen,
mit einem Mast und Andeutung von Rudern.
Weiter r. vier Kugeln kreuzweis verbunden und
ein unbestimmbarer Gegenstand.

b. Drei Kompartimente: im ersten ein grosses
Auge, oben und unten bewimpert; dazu Gefäss
(?) und vegetabilisches Ornament.

c. Ein menschliches Bein, Säge, Kreise,
vegetabilisches Ornament.

d. Säge, Scheere, Pflug (?) und zweimal
die kreuzweis verbundenen vier Kugeln.

Diese seltsamen Zusammenstellungen schei-
nen durch die Kenntniss ägyptischer oder hitti-
tischer Hieroglyphen angeregt, obwol kein Zeichen
wirkliche Nachahmung solcher ist.

!■©

57 (S. 4457-) Röthlicher Achat
mit etwas Weiss. Kreta.

Dreiseitiger länglicher Stein, durch-
bohrt. Auf allen drei Seiten Zeichen
der Art wie am vorigen, a. Leier-
artiges Instrument, gebogenes mensch-
liches Bein, Ringe; /;. und c. orna-
mentale Motive.

58 (S. 4464.) Dunkelgrüner Jaspis.
Kreta.

Dreiseitiger durchbohrter Stein, a. Adler
mit umgewendetem Kopfe, Halbmondornamente
im Räume; b. rechter und linker menschlicher
Vorderarm übereinander ge-
kreuzt, andere unbestimm-
bare Zeichen; c. Blüthe am 4Ü1
Stengel und Anderes.

Anhang: Steine, welche der
vorgriechischen Kultur der Kykladen
angehören.
5g (M.Inv.8101.) Hellgrün-
licher, an den Kanten durch-
scheinender Steatit (nicht
Chrysopras, wie Dümmler
angiebt). Kuplionisia zwi-
schen Naxos und Amorgos. Abg. Athen. Mit-
theil. XI (1886), Beilage zu S. 16, 1, 1; vgl.
S. 25 (Dümmler).

Anhänger, durchbohrt; auf der quadratischen
unteren Fläche neun verschlungene Spiralen.
Rand von kleinen Dreiecken. — Mit dem Grab-
stichel, nicht auf dem Rade gearbeitet.

60 (S. 4439.) Weisser feinkörniger Insel-
marmor. Griech. Inseln.

Flacher undurchbohrter Stein mit erhoben
gearbeitetem rohem menschlichem Kopf.

II. Werke der Uebergangszeit zwischen der mykenischen
Epoche und der des ausgebildeten archaischen Stils.

1. Dem sog. geometrischen Stil ent-
sprechende Werke.

ä. Steine der in der mykenischen Epoche
vorkommenden Formen.

61 (S. 4499.) Bräunlicher an den Kanten
durchscheinender Steatit. Mit Stichel, nicht mit

dem Rad graviert. Athen. Linsenförmig wie
No. 2 ff.

Ein Hirsch (?) nach r. — Vgl. den auch
stilistisch sehr verwandten Stein von Mykenä
(aus dem Schutte ausserhalb der Gräber) bei
Schliemann Myk. Fig. 176.

62 (S. 4455-) Blassgrünlicher Steatit. Tech-
 
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