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Furtwängler, Adolf
Beschreibung der geschnittenen Steine im Antiquarium — Berlin, 1896

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https://doi.org/10.11588/diglit.3974#0027
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13

IL Griechisch, ältere Gruppe (bis etwa Mitte des 6. Jahrh.).

i. Fingerringe von Metall.

114 (M. Inv. 6682.) Gelbes Gold. Dali auf
Cypern (Samml. Cesnola).

Dicker Ring von 2 cm
Durchm. (14 mm im Lichten)
mit ovaler Platte, Gewicht
18,52 g.; darauf graviert:
Stier nach r., Kopf von
vorne; vor ihm ein Strauch;
hinter ihm sitzt aufgerichtet mit umgewandtem
Kopfe ein Löwe. Eigenthümlich ungeschickte
cyprisch-griechische Arbeit etwa des 8.—7. Jahrh.

115 (R. 25.) Gelbes Gold. Samml. Ger-
hard, wahrscheinlich aus Etrtcrien.

Ring mit ovalem Schild', darauf graviert:
Zwei Flügel-Rosse, nach r. laufend (an dem
vorderen ist ein grosser aufgebogener Rücken-
flügel deutlich, von dem
zweiten ist nur der Vorder-
körper angegeben); ein nack-
ter Mann ist im Begriffe,
von dem vorderen Rosse
herabzustürzen. Vorne ein
Zweig. Strichrand. Vgl. den
sehr ähnlichen Goldring Impr.
deU'Inst. I, 60. Wol altionische Arbeit.

116 (R. 2.) Gelbes Gold. Alte Samml.
Ring mit ovalem Schild von Goldblech; in

dies ist vertieft eingeschlagen: Mann auf Wagen,
ein Zweigespann lenkend, unter den Rossen
ein laufender Hase. Strichrand. Altionisch.

117 (R. 1.) Gelbes Gold. Alte Samml.
Ring mit ovalem Schild von Goldblech,

darein ist erhaben gepresst: Sphinx und Löwe
gegenüber. Perlrand. Aussen aufgelöthetes Orna-
ment. Altionische treffliche Arbeit.

118 (M. Inv. 8400.) Silber u. Gold. Nekro-
pole von Orvieto 1893.

Silberner Fingerring mit Goldblech belegt.
Aut dem ovalen Schilde ist erhaben gepresst:
Sphinx nach r. (langes Haar, aufgebogener Flü-
gel) und vor ihr ein geflügelter Dämon nach
1. in Knielaufschema.

119 (M. Inv. 8072.) Silber. Syme.
Fingerring von 24 mm Durchm. (18 mm-

im Lichten) mit elliptischer Platte. Greif nach
1. mit aufgebogenem Flügel, offenem Schnabel,

spitzen Ohren, doch ohne Stirnaufsatz,
den Raum recht zu füllen, und
Betrachter von den beiden
Langseiten her ein Bild zu
bieten, ist r. ein zweites Thier
im Gegensinne dem Greif ent-
sprechend angeordnet; es
könnte, nach dem Schwänze
und der spitzen Schnauze zu urtheilen, ein Fuchs
gemeint sein, vielleicht auch ein Hund. Der
Rand scheint ein Flechtband bedeuten zu sollen.

120 (R. 130.) Silber. Alte Samml.
Fingerring, der sich

nach unten stark verdickt,
oben flach mit graviertem
Bild innerhalb plumpen
Strichrandes. Ein liegen-
ger und ein sitzender Löwe
mit umgewandtem Kopf.
Zwei Kugeln zur Raum-
füllung. Griechisch, 7. Jahrh.

121 (Friederichs, kl. Kunst No. 455.) Bronze.
Aus Gerhard's Nachlass.

Fingerring, sich etwas nach unten verdickend.
Auf dem länglichen Schild innerhalb des Strich-
rands ein undeutliches vierfüssiges Thier (Pferd?)
liegend. Oben Halbkreis zur Füllung. Roh,
alterthümlich, an geometrischen Stil erinnernd.

wol.

2. Gravierte Steine verschiedener Formen.

122 (S. 4438.) Schwarzer Steatit. Athen.
Form des Skarabäoids, doch kreisrund (vgl.

68 f.) Unbärtiger Kopf mit Hals, der unten
durch einen Strich abgeschnitten ist. Kurze
Haare, die aus lauter kleinen Kugeln bestehen.
Sehr alterthümlich.

123 (S. 4425.) Hämatit. Beirut.
Runder konischer Stein, durchbohrt. Auf

der graden unteren Fläche: Stier nach 1., vor
ihm eine Pflanze. Ueber ihm horizontal ein
Mann, der den einen Arm nach den Hörnern
des Stieres ausstreckt. Rings roher Strichrand.
Die Darstellung erinnert an das bekannte tiryn-
ther Wandbild. Der Stein ist jedoch nicht vor
das 8.—7. Jahrh. zu setzen. Er scheint eine
cyprisch-griechische Arbeit.

124 (S. 4561.) Hämatit. Aegina.
Skarabäus. Göttin (Artemis) in langem
 
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