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Furtwängler, Adolf
Beschreibung der geschnittenen Steine im Antiquarium — Berlin, 1896

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https://doi.org/10.11588/diglit.3974#0028
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14

Archaisch.

Gewände mit aufgebogenen Flügeln hält in der
einen Hand einen Löwen, in der anderen einen
Steinbock am Schwänze gepackt. Sie hat lange
Haare. Rings Strichrand.

125 (M. Inv. 8403.) Sog. ägyptisches Por-
zellan, mit der Hand graviert. Cypern.

Skarabäus. Mann auf einem von 2 Pferden
gezogenen hohen viereckigen Wagen mit grossem
achtspeichigen Rade.

126 (M. Inv. 8404.) Grüne opake Paste
mit schwarzen Querstreifen. Cypern.

Durchbohrter Schieber;
auf der unteren geraden
Fläche: Knieender Bogen-
schütze nach 1., schiesst
einen im Entfliehen um-
blickenden Greif (mit Kopf-
aufsatz, der wie zwei lange
Hörner aussieht.)

127 (Tl. Inv. 8066.) Grüne
opake Paste. Rom, Nekropolis auf dem Esquilin.
Durchbohrter Skarabäoid kreisrunder Form.
Löwe nach 1. schreitend.

128 (S. 4444.) Schwarzer Steatit; scheint ohne
Rad graviert. Cypern (Samml. Cesnola.) Abg.
Imhoof-Blumer u. Keller, Thier- u. Pflanzen-
bilder, Taf. 18, 32; S. 114.

Skarabäus. Steinbock nach 1. schreitend,
drei Sträuche angedeutet.

129 (M. Inv. 8142.) Lapis lazuli. Tamas-
sos auf Cypem, aus demselben Grabe wie 99.
(Sect. IV, Grab 15 des Spezialverz.)

Anhänger in Gestalt eines
Ochsenkopfes; oben war eine sil-
berne Oehse. Auf der flachen
Unterseite ist graviert: Steinbock,
nach r. vor ihm eine Blume am

Stengel. Cyprisch-griechische
Arbeit.

(S. 4449.) Hämatit. Cypern.

Cylinder der gewöhnlichen ba-
bylonischen Form. Zwei Bildstreifen
getrennt durch ein Flechtband. Oben:
drei nach 1. rennende Steinböcke
und etwas Undeutliches dazwischen.
Unten: Löwe und Stier gegenüber.
Altgriechisch, nicht ohne nordsyrischen Einfluss.

131 (S. 4448-) Hellgrünlicher matt durch-
scheinender Steatit wie an 89fr. Aegina.

Cylinder, durchbohrt. Ein Mann in kurzem
Chiton, zwei Lanzen in der Linken, steigt mit

130

dem r. Fusse auf einen Wagen mit vier Rossen,
welche der Lenker auf dem Wagen (in langem
Chiton, mit Kentron in der Hand, auf dem
Rücken einen Schild (?) zügelt; unter den
Rossen ein kleiner Hase. Ohne Zusammen-
hang hiermit steht eine zweite Gruppe: ein
Silen. steht auf den Zehenspitzen vor einer
langbekleideten Nymphe, welche seinen Phallus
fasst. Der Silen hat langen Pferdeschweif, doch
menschliche Füsse.

132 (S. 4460.) Hellgrüner an den Kanten
durchscheinender Steatit. Samml. de Montigny.

Kreisrunder, durchbohrter Stein. Auf der
flachen Unterseite ist graviert: Greif mit Vogel-
leib ; aufgebogener Flügel; weit offener Schnabel
mit gezähntem Rande, niederes

stumpfes Ohr und doppelter
Stirnaufsatz (der Typus steht dem
der getriebenen Protomen zu-
nächst, den ich in Olympia, Bd.
IV, die Bronzen, S. 119fr. be-
schrieben habe). Ausserdem ist
eine gewundene Linie über dem
Kopfe und dann vom Schnabel
abwärts zu sehen, deren Be-
deutung mir unklar ist; vielleicht soll es eine
Schlange sein. — Der obere Theil des Steines
zeigt als Rundfigur einen zusammengekauerten
Hund mit Halsband.

*33 (S-4532.) Hellgrüner undurchsichtiger

Steatit; ohne Rad graviert. Samml. Gerhard.

Skarabäus. Tanzender Silen. Rohe Arbeit.

134 (S. 4609.) Schwarzer Steatit, ohne Rad
graviert. Cypern. (Samml. Cesnola.) Abg.
Imhoof-Blumer u. Keller, Thier- u. Pflanzen-
bilder, Taf. 17, 7; S. 107.

Skarabäoid. Eselin, auf deren
Rücken etwas zu liegen scheint;
ein Mann hinter ihr beschäftigt
sich in obscöner Weise mit ihr.

135 (S. 4610.) Schwarzer Steatit, ohne Rad
graviert. Cypern. (Sammi. de. Montigny.)

Skarabäoid. Sphinx mit aufgebogenem Flügel
sitzend, eine Tatze erhebend.

136 (M.Inv. 8401.) Smaragdplasma; die
Oberfläche ist (durch Feuer?) bläulich geworden.
Nekropolis von Falerii. 1893.

Skarabäus (Käfer flüchtig). Herakles mit

Achcloos kämpfend. Letzterer ist als Stier

■ mit gehörntem menschlichem Kopfe gebildet.

Herakles packt ihn mit der R. an dem langen

Hörne und drückt ihn nieder, mit der L. fasst
 
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