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Furtwängler, Adolf
Beschreibung der geschnittenen Steine im Antiquarium — Berlin, 1896

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https://doi.org/10.11588/diglit.3974#0357
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Antike Cameen in Stein.

343

einem Adler verziert. Der Helmbusch ist nicht
vollständig erhalten; auch am unteren Ende
ist der Stein nicht ganz vollständig. Die Frau
trägt Lorberkranz und Schleier. Ihr Gesicht
ist aus der hellen, das des Mannes aus der
dunkeln Schicht geschnitten. Arbeit helleni-
stischer Zeit.

11058 (S. 5016.) Taf. 65. Sardonvx von vier
Schichten; in schöner emaillierter Fassung. — A.
K. B. — Abg. Beger, thesaur. Brandenburg. I,

P- 43-

Paris-Urtheil. Paris sitzt nach r. (phrygische
Tracht, Kopf abgeschlagen), neben ihm Ziege
und Rind; Hermes (Kopfflügel, geflügeltes
Kerykeion in der L.) steht und deutet auf die
drei sitzenden Göttinnen (Gesicht der Athena
verletzt; Kopf der Aphrodite abgeschlagen;
neben ihr schwebender Eros). Ringsum An-
deutung einer Felsgrotte. Vortreffliche Arbeit
hellenistischer Zeit.

11059 (S. 4902.) Taf. 65. Sog. indischer Sard-
onyx (elfenbeinfarbner Onyx auf einer ganz hellen
Sardschicht). — Aus Unterägypten, 1862. —
Abg. in Roschers Lexikon der Mythol. I,
1724.

Gorgoneion mit Flügeln und zwei Schlangen
im vollen Haar; grössere Schlangen waren
unter dem Kinn (jetzt fragmentiert); pathe-
tischer Ausdruck. Ausgezeichnete hellenistische
Arbeit

11060 (S.4877.) Taf. 65. Material wie dasdes
vorigen Cameos. Fragment. — Ehemals in
Samml. Slrozzi. Abg. Gori. mus. Florent.
(1732)1,2, Taf. 92, 4 im Gegensinn.

Pan (bärtig, bocksbeinig, Pantherfell über
dem 1. Arm), einen Schlauch auf der 1. Schulter
tragend, führt ein mit Epheuzweigen ange-
schirrtes Zweigespann von Böcken; 1. unvoll-
ständig. Arbeit von der allerhöchsten Voll-
endung; hellenistische Zeit.

*I 1061 (S. 4863.) Taf. 65. Material ähnlich wie
an den beiden vorigen Stücken. Fragment. —
Aus Cairo erw. 1862.

Dionysos, blumenbekränzt, gelagert, zieht
eine Nymphe (mit Köpftuch) zu sich.

11062 (S.49i4.)Taf.Ö5. ArabischerSardonyx

(bläulichweisse Schicht aus der das Bild ge-
schnitten, schwarzer Said als Grundfläche). — A.
KB. — Abg. Beger, thesaur. Brandenburg. III, S.
192. Montfaucon, ant. expl. I, 2, 132. Maffei,
raecolta II, 96. Stosch, gemmae ant. cael., tab.

31; S. 41. Bracci, memorie II, 66. Jahrb. d.
arch. Inst. III, 1888, Taf. 3, i;S. ioöff. (Furt-
wangler). Erw. Mariette, traite I, zu pl. 80.
Tölken, Sendschr., S.44. Köhler's ges. Schriften
3, 100. Stephani, melanges grecorom. I, 2 79 f.
Brunn, Gesch. d. Künstler 2, 491.

Herakles fesselt den (zweiköpfigen) Ker-
beros, (dessen Schweif in einen Knoten endet);
vgl. oben 4194 fr.; unten liegt die Keule, 1. die
Löwenhaut. Unten die Inschrift des Künstlers
AIOCKOYPIACT Der Rest des letzten
Buchstabens Y ist durch eine Verletzung ver-
loren. Meisterhafte Arbeit.

11063 (S. 4865.) Taf. 65. Sog. indischer Sard-
onyx (milchweisse Schicht, aus der das Bild ge-
schnitten ist, auf ganz hellbrauner Sardschicht).
— Stich von J. A. Schweikart. Abg. Jahrb.
d. arch. Inst. III, Taf. 3,2; S. uoff. (Furt-
wängler). Erw. Gori, mus. Florent. II, (1732),
S. 13; histor. glvptogr., S. iof. Stephani in
Köhler'sges. Schriften 3,3 10. Tölken, Sendschr.,
S. 55. Brunn, Gesch. d. Künstler 2, 51 I.

Brustbild einesjugendlichen lächelnden Satyrs
nach r. Dahinter die Kühstierinschrift
YAAOC
AIOCKOYPIAOY

enoiei

Arbeit von grösster Sorgfalt und Vollendung.

11064 (S. 4808.) Taf. 65. Arabischer Sard-
onyx, fragmentiert. ■— Samml. Tölken.

Kauernde nackte Frau mit Giessgefäss in
der K.: rings gebrochen. Stil des Dioskurides.

11065 (S.5024.) Taf. 65. Milchweisser Onyx
auf grauem Grunde: in antiker goldener Ring-
fassung.—Aus

dem Funde
von Pedescia.
1876.

Medusen-
maske mit Flü-
geln und
Schlangen im
Maar, in Drei-
viertelansicht. Arbeil von höchster Vollendung
und Schönheit.

11066 (S. 5025.) Karneol, in Goldblech ge-
t, mit einem Ringbüge!. — Aus dem Funde

von Pedescia, 1876. — Erw. Bernoulli, röm.
Dconogr. 11. 1. S. 115, f.

Brustbild einer Römerin mit Stirnwulst,
Scheitelrtechte und Nackenwulst (Haartracht
 
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