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Die Gartenkunst — 1.1899

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184 DIE GARTENKUNST I, 10

Preisb6W6rbung6n. Hermann Brcitschwert-Mainz der II. Preis = 30 M. und

_ ■ Diplom,

Mit der in Dortmund vom 14. bis 24. September d. J. Hans Snodow-Magdeburg der III. Preis = silb. Medaille

abgehaltenen Gartenbau-Ausstellung für die Provinz und Diplom.

Westfalen und die beiden Fürstentümer Lippe, waren Das Preisgericht bestand aus denselben Herren wie oben,

auch verschiedene Preisausschreiben für Gartenkunst ver- Im dritten Preisausschreiben der Stadt Ahlen errangen

bunden. Diese waren insofern von Interesse, als hier nach Garten-Ingenieur Höhmann-Düsseldorf den Ehrenpreis des

bestimmten Angaben Entwürfe einzuliefern waren, während Provinzial-Ausschusses im Betrage von 100 M.

gewöhnlich beliebige Entwürfe ausgestellt und prämiiert D. Jelinek in Hügel bei Essen den Ehrenpreis der Stadt

werden. Ahlen im Betrage von 50 M. und Diplom.

Unter den Preisausschreiben sind die interessantesten: K. Decker jr., Landschaftsgärtner Dortmund, die silb. Medaille

I. Ein Ausschreiben der Stadt Dortmund zur Erlangung und Diplom.

von Entwürfen behufs „Umwandlung des Westerholzes Mit der letzten Aufgabe der Stadt Ahlen war die Aufgabe

in eine parkartige Anlage." No. 236 des offiziellen Programmes der Gartenbau-Ausstellung:

. Die Entwürfe sollten mit Motto versehen eingeliefert werden, „Plan zu einer gröfseren Parkanlage", laut Sitzungsbeschlufs

ein mit demselben Motto versehenes Couvert enthielt den des Gartenbau-Vereins Dortmund vom 17. Mai d. J. ausgeglichen

Namen etc. des Verfassers. Die drei besten Entwürfe sollten worden,
prämiiert werden, und waren hierfür als Preise ausgesetzt
2250 Mark nebst Diplomen und zwar:
1000 Mark als I. Preis

Verschiedenes.

750 » " n- » \ seitens der Stadt Dortmund. In der Sitzung der Park-Deputation am 16. September

» » IU- „ ] legte Herr Stadt-Baurat Krause ein Projekt für die Umge-

II. Ein Preisausschreiben der Stadt Hoerdo für staltung der Strafte Unter den Linden vor. Dieses

Pläne zur „Umgestaltung eines alten Totenhofes in projekt unterscheidet sich von dem früheren Hobrechtschen

eine Gartenanlage". Projekt dadurch, dafs die Strafseneinteilung durch die Bei-

Als Preise dafür waren für die drei besten Entwürfe aus- behaltung oder Kassierung des Reitweges nicht berührt wird,

gesetzt 100 Mark und eine silberne Medaille, welche wie folgt Die Mittelpromenade soll eine Breite von 14 m haben, so dafs

zu verteilen waren: dieselbe nach wie vor als Triumphstral'se beibehalten werden

70 Mark als I. Preis ] kann. Auf jeder Seite derselben ist ein Rasenstreifen von

von der Stadt Hoerde.

30 „ „ II. „ t m Breite vorgesehen, welcher durch Bordsteine und niedrige

1 tut i -ii ttt ; von der Stadt Heerde. '* . • ,

1 silberne Medadle „ III. „ t Parkgitter eingefafst ist. Diese Rasenflächen sollen dazu

nebst Diplom. I dienen, je 2 Reihen Allee-Bäume aufzunehmen und ihnen die

III. Eine Preisaufgabe der Stadt Ahlen i. W. „Plan zu ihrem Wachstum erforderliche Luft und Feuchtigkeit zuzu-

zu einer Parkanlage", wofür als Preise ausgesetzt waren: führen, dann aber auch, um durch Blumenanlagen, Teppichbeete,

100 Mark als I.Preis (Ehrenpreis des Provinzial-Ausschusses Buschwerk etc. geschmücke Garten-Anlagen zu schaffen.

für Westfalen). jn der Mittelpromenade, welche mit einem 8 m breiten

50 Mark als II. Preis und Diplom (Ehrenpreis der Stadt Mosaikpflastcr und mit Tiergarten-Ruhebänken versehen werden

Ahlen, soll, sind nur die alten Lichtträger verblieben, alle Anschlags-

1 silberne Medaille als III. Preis und Diplom. säulen, Urania-Uhren, Trinkhallen und Bedürfnis-Anstalten

Diese drei Preisausschreiben fanden rege Beteiligung und sind auR derselben entfernt und soweit sie beibehalten werden

erhielten als Preise für das Ausschreiben der Stadt Dortmund: müs,sen, anderweitig untergebracht worden. Die Aufstellung

Ernst Finken-Cöln 750 M. und Diplom. der Säulen und Uhren ist an den Enden der Rasenflächen,

Eduard May-Frankfurt a. M. 500 M. und Diplom. dieanStrafsenkreuzungenentsprechendeAusrundungenerhielton,

.1. Möhle und L. Schnitzler, München 400 M. und Diplom. vorgesehen

Rudolf Schöll-Hamburg 300 M. und Diplom. D;e beiden Fahrdämme sollen eine Breite von 10 m erhalten,

Ferdinand Hurtzig-Cöln 300 M. und Diplom. Eine angemessene Verbreiterung erfahren auch die beiden

Der erste Preis im Betrage von M. 1000 wurde oder konnte Fufswege. Soll der Reitweg beibehalten werden, so läfst sich

(ungenügender Leistungen wegen) nicht vergeben werden, derselbe mit einer 4,50 m breiten Reitbahn auf der nördlichen

sondern wurde in 3 weitere Preise zu 400 M., 300 M. und Rasenfläche unterbringen; es bleiben dann neben den beiden

300 M. geteilt. Baumreihen nur kleinere Rasenstreifen von 1,25 m bezw. 1 m.

Als Preisrichter fungierten die Herren: Diesem Projekt stimmte die Deputation einstimmig bei.
Oberbürgermeister Schmieding-Dortmund. Spezial-Bestimmungen bezüglich Herstellung der Garten-
Gartendirektor Schröder —Mainz, Anlagen bleiben vorbehalten.
Herzog! Promenadeninspektor Kr ei fs-Braunschweig.

Stadtobergärtner Jung-Cöln, Am 16. September abends fand in den Räumen des Archi-
Garten-Ingenieur R. Jürgens-Altona, tektenhauses zu Berlin ein Festessen zur Ehrung des am
Professor Dr. Nebelung-Dortmund, 1. August nach Schwerin berufenen Herrn Grossherzogl. Hof-
Bauinspektor Daehr-Dortmund; gartendirektors Hampel, veranstaltet von einer Anzahl von
Palmengartendirektor Sieb ert-Frankfurt hatte im letzten Freunden und Kollegen, statt. Von auswärts waren erschienen
Augenblick noch abgesagt. die Herren Bouche und Bertram aus Dresden, sowie Kaehler
Für das Hoerder Preisausschreiben wurden verliehen den aus Celle. Den ersten Toast brachte Herr Stadtgarteninspektor
Herren: Fintelmann aus, wobei er der mannigfachen Verdienste ge-
Andreas Ulb rieh-Cöln-Merheim der I. Preis = 70 M. dachte, die sich Herr Hampel während seiner langjährigen
und Diplom, . Thätigkeit in Berlin um die Gartenkunst, das Ausstellungs-
 
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