Die Gartenkunst (2.1900)

DIB GARTENKUNST

v.

So wichtig dieser Umstand für den
schönen Gesamteindruck ist, so viele
Schwierigkeiten bereitet derselbe aber
auch bei der Unterhaltung der Blumen-
beete. Da sich die Baumreihen von
Westen nach: Osten hinziehen, so liegt
die eine Hälfte des Gartens fast den
ganzen Tag im Schatten, während die
andere volle Sonne hat, dazu kommt noch
der Tropfenfall bei Regengüssen, der
sowohl für Blumen wie Rasen das reine
Gift ist, Dafs es unter diesen Umständen
vieler Arbeit und eines häufigen Wechsels
der Blumen bedarf, um beide Seiten in
gleichmäfsigem Flor zu halten, braucht
wohl kaum erwähnt zu werden. In der
That wird denn auch mit der Bepflanzung
mindestens 3 —4 mal, häufig auch noch
öfter, gewechselt, teils um der Jahreszeit
entsprechend stets etwas neues zu bieten,
teils um die Beete in tadellosem Flor bis
zum Eintritt der Fröste zu erhalten. Auch
die Beete selbst werden öfter einer Um-
wandlung unterzogen und sind im ver-
gangenen Jahre wieder in den leichten
gefälligen Formen des Rokoko neu an-
gelegtworden. Die folgende Beschreibung
der Beetbepflanzung bezieht sich auf die
erste Sommerbepflanzung vorigen Jahres,
dieselbe hat allerdings unterdessen schon
manche Abänderung erfahren.

Bepflanzung des Blumengartens.

I. Achteck in der Mitte des Gartens

(Seite 83).

a) das grofse Teppichbeet in der Mitte,

1. Phoenix canariensis umgeben von
Canna „Koenigin Charlotte".

2. Pelargonium „Guilleaume Man-
zelli".

3. Coleus „Paul Böhmer".

4. „ „Hero".

5. Begonia semperflorens elegans,
eingefafst mit Coleus „Prince de
Pankovan ".

6. Begonia semperfl. atropurpurea
compacta, eingefafst mit Echeveria
Desmetiäna.

7. Alternanthera paronichioides nana
aurea.

8. Alternanthera paronichioides com-
pacta.

9. Lobelia „Kaiser Wilhelm".
10. Antennaria tomentosa.

II. Herniaria glabra.

12. Alternanthera versicolor.

13. Echeveria Desmetiäna.