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Die Gartenkunst — 2.1900

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https://doi.org/10.11588/diglit.22267#0164

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152

DIE GAETENKUNST

gemeinverständliche Behandlung aller Gemüsearten. Das kleine
Werkchen verdient die weiteste Verbreitung und ist besonders
den Villenbesitzern, die Freude haben wollen an eigenen Er-
trägen ihres Grund und Bodens, bestens zu empfehlen.

2. Band 17. Bunte Gehölze von Franz Goeschke, Kgl.
Gartenbau-Direktor. Die buntlaubigen Gehölze, mit Mafs und
Ziel, mit Verständnis angewendet, bildeten von jeher ein
schätzbares Material zur Verschönerung unserer Gärten. Ihnen
immer weiteren Eingang zu verschaffen, ihre Kenntnis immer
mehr und mehr auch in Laienkreisen zu verbreiten, soll derZweck
des vorliegenden Büchleins sein. Zur besseren Orientierung
hat der Verfasser sämtliche näher beschriebenen bunten Ge-
hölze und Coniferen eingeteilt in solche mit weil'ser oder
bläulich weifser, mit gelber oder gelblicher, mit roter oder
rotbrauner Belaubung, mit gelbbunt, weifsbunt gezeichneten
Blättern, mit mehreren Zeichnungsfarben etc. Allen Gehölz-
freunden wird das kleine Werkchen ein allezeit befriedigender
Ratgeber sein.

3. Band 19. Gurke, Melone, Kürbis von Th. Lange,
Garteninspektor der Gärtner-Lehranstalt in Oranienburg. Ver-
fasser giebt dem Laien Anleitung zur Pflege genannter
Kürbisgewächse im freien Lande, im Treibbeet und dem Ge-
wächshause und führt zum Schlüsse noch eine Reihe von Zier-
kürbisen auf, die sich einer fortgesetzt zunehmenden Be-
liebtheit auch zum Schmucke der Villengärten erfreuen. Be-
sondere Erwähnung finden noch die Krankheiten und Schädiger
der Kürbisgewächse und die Mittel, die sich zur erfolgreichen
Bekämpfung derselben eignen.

4. Band 20. Der kleine Villengarten von Pfyffer von
Altishofen, Gartenarchitekt und Garteningenieur. Garten-
freunde, Villenbesitzer und Gärtner erhalten in dem vorliegen-
den Werkchen eine Anleitung zur Anlage von Villengärten
unter genauer Angabe der bei der Herstellung von Garten,
anlagen auf einander folgenden Arbeiten. Besondere Auf-
merksamkeit widmet Verfasser den Anpflanzungen und dem
hier verwendeten Material, den Laubbäumen und Coniferen,
den Ziersträuchern, Schlingpflanzen und Staudengewächsen.
Aufser den vielen dem Texte eingefügten Abbildungen ent-
hält das kleine Werkchen 8 Pläne von Villengärten. Die An-
ordnung der Pflanzungen, zum teil auch die Wegeführung, sind
nicht ganz fehlerfrei, namentlich läfst Tafel I einen freieren
Überblick über die Rasenflächen von dem Pavillon und von
dem Sitzplatze aus vermissen.

5. Band 23. Das Weinspalier von Karl Koopmann,
Königl. Gartenbau-Direktor und Vorstand der Fürstl. Garten-
verwaltung zu Wernigerode. Der als Pomologe rühmlichst
bekannte Verfasser giebt in klarer, leicht fafslicher Weise eine
kurze aber gediegene Anleitung zur Anzucht, Anlage und
Pflege des Weinstocks unter besonderer Berücksichtigung
deutschen Klimas. 17 dem Text boigegehene Abbildungen er-
läutern den Schnitt der Weinrebe, ohne den eine ertragreiche
Zucht namentlich von Tafeltrauben nicht denkbar ist. Mit dem
Verfasser stimmen wir darin überein, dals der Weinbau wie
der Obstbau überall da lohnt, wo er am rechten Platz be-
trieben wird und dafs doch recht viele Kulturstätten für
Weinbau entstehen möchten, derart jedoch, dafs „an Stelle
der Keltertrauben-Kultur die Spalierzucht für Tafeltrauben
tritt." Wie das zu geschehen hat, um eiues lohnenden Ab-
satzes der Früchte sicher zu sein, das erfahren wir durch das
vorliegende, allen Interessenten auf das wärmste empfohlene
Büchlein. A.

Moderne Tafeldekoration, von Otto Wagner, Fürstlich
Fürstenbergischen Tafeldekorateur. Verlag von Olbertz, Erfurt.
Der Verfasser Veranschaulichtin seinem äufserst interessanten

und anregenden Werk unsere heutigen Tafeldekorationen; um
zu zeigen, was für einen grofsen Fortschritt diese gemacht
haben, bringt er zwei Abbildungen von Tafeldekorationen aus
dem 16. Jahrhundert. Äufserst kennzeichnend für die ünlast von
Blumen etc. einer solchen Dekoration ist der angeführte Bericht
aus dem Jahre 1590, welcher lautet: „Man muss zween Pfosten,
zu oberst und unterst unter die Tafel setzen, welche mit starken
eisernen Stangen wol aneinander halten und dazwischen
müssen noch etliche Stütze zu stehen kommen, die starck genug,
den darauff ruhenden Last zu tragen."

Wenn die Wirkung der grofsen Last das Ansehen gäbe,
wäre an ihrer Gröfse nicht zu zweifeln, aber, Gott sei Dank,
es werden heut mit verhältnismäfsig wenigen Blumen und
Grün Effekte erzielt, ohne die Tafel stützen zu müssen, und so
giebt auch der Verfasser in seinem Werk mit seinen 49 wunder-
schönen Abbildungen so manchen Fingerzeig für noble, einfach
gehaltene Dekorationen. Nicht nur Tafeldekorationen, sondern
auch Blumenkörbe etc. sind bildlich dargestellt, man kann
daraus ersehen, mit welchem feinen Geschmack der Verfasser
begnadet ist, und wäre es zu wünschen, dafs dieses äufserlich
auch sehr hübsch ausgestattete Werk reichlichen Eingang in
die interessierten Kreise fände.

W. Wendt, Landschaftsgärtner, Berlin.

Personal-Nachrichten,

Brait, Ferdinand, wurde als Bezirksgärtner des XIII. Be-
zirks in WTien angestellt.

von Hake auf Ohr, Baron, Besitzer der Parkanlagen zu
Ohr und Ohrberg bei Hameln, starb am 28. Mai im Alter
von 73 Jahren.

Hiecke, E., wurde als Obstbautechniker der landwirt-
schaftlichen Winterschule zu Wolffstein i. Pf. angestellt.

Jacobi, Dr., wurde zum Direktor der Landwirtschafts-
und Gartenbauschule in Zerbst ernannt.

Köhler, Hugo, Kommerzienrat, Altenburg, ein hervor-
ragender Liebhaber des Gartenbaues, starb am 21. Mai.

Kunze, O. E., Lehrer an der Landwirtschafts - und
Gartenhauschule in Zerbst, übernahm die Baumschule von
H. A. Heckmann in Ober-Kunnersdorf.

Neumann, C, wurde als Obst- und Weinbaulehrer nach
Grünberg in Schlesien berufen.

Oster, A., bisher Obergärtner der Firma P. Lambert in
Trier, wurde als Stadtgärtner in Trier angestellt.

Peez, Armin, Landschaftsgärtner und Baumschulenbesitzer
in Budapest, wTurde mit dem Titel „K u. K. Hofkunstgärtner"
ausgezeichnet.

Platel, Ch., wurde an Stelle Vauchers als Direktor der
Gartenbauschule in Cbatelaine bei Genf angestellt.

Wittmack, Prof. Dr. L., Geh. Regierungsrat, beging am
20. Juni sein 25jähriges Jubiläum als Generalsekretär des
Vereins zur Beförderung des Gartenbaues in den preul'sischen
Staaten. Die festliche Feier dieses Jubiläums fand am 14. Juli
in Verbindung mit der Feier des 78. Stiftungsfestes des Vereins
in der „Schlaraffia" zu Berlin statt.

Verein deutscher Gartenkünstler.

Neu angemeldete Mitglieder.
Klusmann, Rud., Obergärtner, Lichterfelde-Berlin, Bäke-
strafse 26.

Kellner, M., Gartenbau-Ingenieur, Breslau, Neudorfstr. 3.

Für die Redaktion verantwortlich: E. C lernen, Berlin SO 33, Treptower Chaussee 50. — Verlag von Gebrüder Borntraeger, Berlin SW. 48,
Schönebergerstrasse 17a. — Druck von A.W. Hayn's Erben, Berlin und Potsdam.
 
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