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Die Gartenkunst — 8.1906

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Heicke, C.: Kritische Betrachtungen zum Wormser Rosengartenwettbewerb
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Personalnachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.22778#0090

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80

VIII, 4

führtem Wegenetz. Er rückt das Parkhaus etwas nach
Nordwest, sodafs es in die Querachse des Ulmenplatzes
kommt (was auch Bauer getan hat) und bringt durch
Fortnehmen der drei mittelsten Reihen Luft und Gliede-
rung in die Baumpflanzung dieses Platzes, dessen Mitte
durch einenBrunnen mitBänkon und Standbildern geschmückt
ist, während Rosenhecken und Rosenbogeh den Platz ein-
rahmen. Jedenfalls nicht übel!

Der Verfasser von „Wonnegaus Rosonhag" legt
zwischen Parkhaus und Hägendenkmal einen Teich; er
ist, soviel ich mich erinnere, der einzige, der eine gröfsere
Wasserfläche bringt.

Das Schwergewicht der ganzen Entwicklung ist in
„Romane der Rosen" auf den Ulmenplatz und seine
allernächste Umgebung gelegt worden, indem er mit einem
Kranz von grölseren und kleineren nischenartig ausgebil-
deten Einzelgärten umgeben ist, die nach der Mitte hin
offen und durch eine oinbeitliche Umrahmung von Hecken-
pflanzungen untereinander und mit dem Ulmenplatz zu-
sammengefafst sind. Das Ganze ist reich mit Skulpturen-
schmuck ausgestattet gedacht. Die Einzelheiten dieser
Anordnung sind gowil's nicht übel und es mag manche
gute Idee darin stecken, aber es scheint nicht richtig zu

•sein, alles wesentliche, was der Rosengarten bieten kann,
gerade an demjenigen Platz zusammenzudrängen, wo ge-
wöhnlich das lebhafteste Treiben herrscht und infolgedessen
zum beschaulichen QenUfs keine Gelegenheit sein wird.

ich sagte im Anfang dieser Besprechung; die Rosen-
garton-Idee kann Anlafs zu einer eigenartigen Garten-
schöpfung geben. Es wird das wesentlich von der fer-
neren Behandlung der Angelegenheit abhängen^ Es kann
hier natürlich nicht versucht werden, dem Ausschuts Rat-
schläge in dieser Beziehung aufzudrängen, nur einen
Wunsch möchten wir uns im Interesse der Sache er-
lauben, zum Schlu Ts auszusprechen: Er geht dahin, dafs
man nicht, darauf verfallen möge, eine Reihe von Einzel-
heiten aus den verschiedenen Entwürfen herauszunehmen
und daraus den für die Ausführung bestimmten end-
gültigen Entwurf zusammenzustellen. Das würde im
besten Falle eine Flickarbeit geben, bei der der Aus-
führende nicht seine schöpferische Kraft, sondern nur seine
höhere oder geringere Fähigkeit im Zusammenstücken be-
weisen könnte. Der künftige Rosengarten inul's ein Werk
werden aus einem Güls und von einheitlichem
Charakter in der Gesamtanordu ung wie im
kleinsten Detail. II.

Personalnachrichten.

Lauche, Wllh., Gartendirektor im fürstl. Lichtensteinsehen
Dienste zu Eisgrub wurde zum K. K. Regierungsrat ernannt.
— Müchier, Hch., zu Frankfurt a. M. übernahm die Verwalter-
stelle auf dem Frankfurter Hauptfriedhof. — Lorgus, Alwin,
Vors. des D. Pomol. Vereins, ist von Neu-Strelitz nach Eisenach
übergesiedelt. — Keller, Karl, am Botan. Garten zu Greifs-
wald ist der Titel Kgl. Garteninspektor verliehen. — Fintel-
mann, G., Kgl. Hofgartendirektor, Sanssouci, ferner die Kgl.

Hofgärtner Jancke, Glatt, Nietner, Habermann und Kunert

haben das anläfslich der silbernen Hochzeit des Kaiserpaares
gestiftete Krinnemngszeichen am Bande erhalten. — Schall»
H., Kgl. Hofgärteningenieur in München, ist zum Hofgärten-
inspektor ernannt worden. — Lenzke, W.. bisher bei der Ver-
waltung des Hauptfriedhofes in Stettin, ist als Friedhol'sinspektor
in Erfurt angestellt.

Für die Redaktion verantwortlich: Stadt-Gartendirektor Heieke, Frankfurt a. M. - Verlag von Gebrüder Borntraeger, Berlin SW. 11

DeHsauerstra.sse 20. — Druck von A. W. Hayn's Erben, Berlin und Potsdam.
 
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