IX, ö
DIE GARTENKUNST
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sitzer Gebirges hingewiesen, wo durch Kahlschläge geradezu
Verunstaltungen des Landschaftsbildes entstanden sind.
Auch dieses sind Fragen, bei denen ästhetische Gesichts-
punkte mehr als bisher berücksichtigt werden müssen und die
Forderung der Beurteilung durch einen Fachmann berechtigt
erscheint.
Wie schon bei der Beratung der volkswirtschaftlich be-
deutsamen Frage der Errichtung einer Talsperre im Bodetal
dem Gutachten zweier unserer Mitglieder, des Gartendirektors
Encke-Köln und des verstorbenen Gartendirektors Schoch-
Magdeburg, eine entscheidende Bedeutung zuerkannt wurde,
so geben wir der Hoffnung Ausdruck, daß bei der Beschluß-
fassung über das Gesetz auch eine Bestimmung gefunden
wird, die eine fachmännische Beurteilung der zu schützenden
Ortschaften, Gegenden, Naturobjekte, Kunstschöpfungen sei-
tens erfahrener Landschaftsgartenkünstler, ermöglicht.
Trip, Glogau,
Vorsitzender. Schriftführer.
Von der III. Internationalen Gartenbauausstellung zu Dresden: Frühlingssymphonie v. Bud. Boehm.
III. Internationale Gartenbauausstellung zu Dresden.
Ich wollte ursprünglich nicht nach Dresden gehen. von Kreis, welches, wie verschiedene andere im Park
Was kannst du da sehen? sagte ich mir, die Dresdener zerstreute Bauten, von der vorjährigen Kunstgewerbe-
Kulturen kennst du, den Rahmen der Ausstellung auch! ausstellung herrührt, machte ich zuerst Halt und klappte
Ihre Leitung liegt in bekannten Händen — also auch da meinen Apparat auseinander, um das vor dem Hause
ist kaum etwas Neues zu erwarten. liegende vertiefte Parterre aufzunehmen, welches im
Schließlich entschloß ich mich doch, zu reisen; ich freundlichen Sonnenschein recht farbenprächtig dalag,
wollte gern Weimar und seine schönen alten Anlagen Ganz hübsch, aber etwas bunt! Ich wanderte weiter
mal wieder im Frühjahrskleide sehen; auch liegt und schenkte den in schönen Gruppen zur Schau ge-
Eisenach, Kösen mit der Rudelsburg und manches andere stellten Nadelhölzern und sonstigen Baumschulerzeugnissen,
am Wege. — Außerdem reizt es ja immer, bei solchen die man mit Geschick zur Ausgestaltung der landschaft-
Ausstellungs- und ähnlichen Gelegenheiten alte Bekannte liehen Parkbilder verwendet hatte, die gebührende Be-
unvermutet zu treffen, neue Beziehungen zu knüpfen achtung.
u. dgl. Aber was sehe ich dort?! Grüß euch Gott alle mit-
So kam ich also doch nach Dresden' und durch- einander! Vor mir entwickelte sich eine ganze Straße,
wanderte den Ausstellungspark. Am sächsichen Hause eingerahmt mit den guten alten Bekannten: Pilze aus
DIE GARTENKUNST
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sitzer Gebirges hingewiesen, wo durch Kahlschläge geradezu
Verunstaltungen des Landschaftsbildes entstanden sind.
Auch dieses sind Fragen, bei denen ästhetische Gesichts-
punkte mehr als bisher berücksichtigt werden müssen und die
Forderung der Beurteilung durch einen Fachmann berechtigt
erscheint.
Wie schon bei der Beratung der volkswirtschaftlich be-
deutsamen Frage der Errichtung einer Talsperre im Bodetal
dem Gutachten zweier unserer Mitglieder, des Gartendirektors
Encke-Köln und des verstorbenen Gartendirektors Schoch-
Magdeburg, eine entscheidende Bedeutung zuerkannt wurde,
so geben wir der Hoffnung Ausdruck, daß bei der Beschluß-
fassung über das Gesetz auch eine Bestimmung gefunden
wird, die eine fachmännische Beurteilung der zu schützenden
Ortschaften, Gegenden, Naturobjekte, Kunstschöpfungen sei-
tens erfahrener Landschaftsgartenkünstler, ermöglicht.
Trip, Glogau,
Vorsitzender. Schriftführer.
Von der III. Internationalen Gartenbauausstellung zu Dresden: Frühlingssymphonie v. Bud. Boehm.
III. Internationale Gartenbauausstellung zu Dresden.
Ich wollte ursprünglich nicht nach Dresden gehen. von Kreis, welches, wie verschiedene andere im Park
Was kannst du da sehen? sagte ich mir, die Dresdener zerstreute Bauten, von der vorjährigen Kunstgewerbe-
Kulturen kennst du, den Rahmen der Ausstellung auch! ausstellung herrührt, machte ich zuerst Halt und klappte
Ihre Leitung liegt in bekannten Händen — also auch da meinen Apparat auseinander, um das vor dem Hause
ist kaum etwas Neues zu erwarten. liegende vertiefte Parterre aufzunehmen, welches im
Schließlich entschloß ich mich doch, zu reisen; ich freundlichen Sonnenschein recht farbenprächtig dalag,
wollte gern Weimar und seine schönen alten Anlagen Ganz hübsch, aber etwas bunt! Ich wanderte weiter
mal wieder im Frühjahrskleide sehen; auch liegt und schenkte den in schönen Gruppen zur Schau ge-
Eisenach, Kösen mit der Rudelsburg und manches andere stellten Nadelhölzern und sonstigen Baumschulerzeugnissen,
am Wege. — Außerdem reizt es ja immer, bei solchen die man mit Geschick zur Ausgestaltung der landschaft-
Ausstellungs- und ähnlichen Gelegenheiten alte Bekannte liehen Parkbilder verwendet hatte, die gebührende Be-
unvermutet zu treffen, neue Beziehungen zu knüpfen achtung.
u. dgl. Aber was sehe ich dort?! Grüß euch Gott alle mit-
So kam ich also doch nach Dresden' und durch- einander! Vor mir entwickelte sich eine ganze Straße,
wanderte den Ausstellungspark. Am sächsichen Hause eingerahmt mit den guten alten Bekannten: Pilze aus