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Die Gartenkunst — 10.1908

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Trip, Julius: Darlegung des Standpunktes, welcher für die Bewirtschaftung von Waldkomplexen in unmittelbarer Nähe der Städte maßgebend sein sollte
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Trip, Julius: Konkurrenz-Entwurf zum Bebauungsplane des westlichen Teiles der Brandenburger Vorstadt zu Potsdam
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https://doi.org/10.11588/diglit.49258#0043
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X, 2

DIE GARTENKUNST.

33

welche in ihrer Mannigfaltigkeit und allgemeinen schön-
heitlichen Wirkung von keinem, selbst nach ästheti-
schen Grundsätzen modifizierten Wirtschaftswalde er-
reicht werden, immer in der Voraussetzung, daß diese
Waldformen sich in unmittelbarer Nähe der Städte
befinden und alle ungünstigen Einflüsse der städtischen
Atmosphäre und des menschlichen Massenbesuches
über sich ergehen lassen müssen.

erkennt Schönheit und Zweckmäßigkeit als maßgebend
an, und fordert in erster Linie möglichste Berücksichti-
gung der vorhandenen Grundstückseinteilung und Wege-
führung in der richtigen Erkenntnis, daß die gesunde
und harmonische Entwickelung einer Stadt um so
sicherer und erfolgreicher vorbereitet wird, je zwangloser
der Bebauungsplan sich den vorhandenen altgewohnten
Verhältnissen anpaßt und dabei das Erreichbare in den

Abb. 20. Entwurf zu den Parterreanlagen vor dem neuen Schlosse in Bückeburg.


Die mehr oder weniger unberührte Naturschön-
heit abgelegener alter Waldbestände mit extensiven
Betriebe stehen in ihrer Wirkung auf einem ganz
anderen Blatte und können hier nicht zur Vergleichung
herangezogen werden.
Konkurrenz-Entwurf
zum Bebauungspläne des westlichen Teiles der
Brandenburger Vorstadt zu Potsdam.
Von Julius Trip.
Allgemeines.
Das Programm stellt sich in seinen Anforderungen
durchaus auf den Boden maßvollen Fortschrittes auf dem
Gebiete der Städtebaukunst. Es verwirft jeden Schema-
tismus in der Straßenführung und Baublockbildung,

Vordergrund stellt. Der vorliegende Entwurf ist nach
solchen Gesichtspunkten im allgemeinen aus folgenden
Erwägungen heraus entstanden:
Da der weitaus größte Teil des Durchgangverkehrs
von der Altstadt her nach dem Wildpark durch die
Viktoria-, in der Richtung nach Werder durch die
Luisenstraße nach wie vor vermittelt werden wird, der
neue Stadtteil außerdem durch den Bahnkörper der
Treuenbrietzener Bahn in zwei ungleiche Teile getrennt
wird, so ist ein Bedürfnis für breite, großzügige Ver-
kehrsstraßen kaum vorhanden. Nur die durch den
Bahnhof Wildpark bedingten Verkehrsrücksichten er-
heischen schlanke und bequeme Straßenverbindungen
in der Querrichtung zwischen Viktoria- und Luisen-
straße unter zweckmäßig verteilter, leichte Orientierung
ermöglichender Aufnahme der Nebenstraßen. Ebenso-
wenig, wie sich bei solcher Beschaffenheit des neuen
 
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