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Die Gartenkunst — 14.1912

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Schulz, Otto: Gartenhäuser und Gartenmöbel
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https://doi.org/10.11588/diglit.20815#0093

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XIV, 6

DIE GARTENKUNST.

85

Gartenhäuser und Gartenmöbel.

Von Architekt Otto Schulz, Göteborg. Text von Dr. Axel L. Romdahl.

(Frei übersetzt).

Man sagt sich jetzt glücklich los von jener Auf-
fassung des 19. Jahrhunderts, gemäß welcher ein Garten
ein Stück oft planlos und gleichgültig umgestalteter
freier Natur mit Wiesen, Gehölzpflanzungen, Schlängel-
wegen und pittoresk gestalteter Felsanlagen sein müsse.
Man hat aufgeräumt mit den fremden Raritäten, welche
den Garten jener Zeit schmücken sollten. Die chinesi-
schen Pagoden, die griechischen Tempel, die gotischen
Ruinen und vieles andere haben wohl im neuzeitlichen
Garten ihre Daseinsberechtigung verloren. Man strebt
wieder nach einer wirklich guten, bodenständigen
Gartenkunst. In diesem neuen Garten ist den Garten-

möbeln, den Lauben und Gartenhäuschen wieder eine
andere Rolle zugewiesen, wie in der verflossenen Epoche.
Sie kriechen heute nicht mehr, wie früher, ins Gebüsch
und verstecken sich, sondern stellen sich auf, schlicht
und einfach, an geeigneten Stellen. Sie bilden mit
starren Linien Kontraste zu den Laubmassen und Rasen-
flächen , zu dem krausen Linienspiel, dem bunten
Wirrwar der Natur.

Architekturgebilde — wenn wir dieses Wort für
so luftige Schöpfungen und Möbel dieser Art an-
wenden können —• sollen in erster Linie dekorativ
wirken, sollen durch Form und Farbe bestimmte
 
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