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Die Gartenkunst — 15.1913

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Nr. 13
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Zur Tagesgeschichte
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https://doi.org/10.11588/diglit.28103#0208

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200

DIE GARTENKUNST.

XV, 13

sind und namentlich durch ihre intime und behagliche Wir-
kung, sowie durch liebevolle Detailausarbeitung auffallen. Es
ist deshalb viel daraus zu lernen. B.

Gärtnerei-Berufsgenossenschaft und Lohnbücher. Um den

ihm aus allen Fachkreisen zugegangenen Anregungen zu ent-
sprechen, hat sich der Vorstand des Verbandes der Handels-
gärtner Deutschlands veranlaßt gesehen, das von der Gärtnerei-
Berufsgenossenschaft für alle ihr unterstehenden Betriebe vor-
geschriebene einheitliche Lohnbuch im eigenen Verlag heraus-
zugeben. Es wird in einem starken Umschlag angefertigt,
ungefähr die Größe von Kanzleibogen erhalten und für 15 Leute
eingerichtet sein. Der Preis ist für Nichtmitglieder des Ver-
bandes 75 Pfg. pro Stück, einschließlich aller Spesen, 4seitige
Zusatzbogen nach demselben Schema zum Nachheften für
größere Betriebe kosten dagegen 3 Pfg. pro Stück zuzüglich
der Portounkosten. Die erste Seite des Buches enthält die
wichtigsten Bestimmungen und Beispiele für die Ausfüllung,
um die erforderliche Gleichmäßigkeit bei der Veranlagung zu
gewährleisten und um Ordnungsstrafen nach Möglichkeit vor-
zubeugen. Der Versand erfolgt nur durch die Geschäftsstelle
des oben genannten Verbandes, Neukölln-Berlin, Bergstr. 97/98,
und zwar per Nachnahme und soll ungefähr am 23. Juni be-
ginnen. Etwaige an die Berufsgenossenschaft selbst gerichtete
Bestellungen werden von dieser sofort an die Geschäftsstelle
weitergegeben.

II. Deutsche Gartenbauwoche in Breslau

vom 6.—12. Juli 1913.

Die Tagesordnung des Deutschen Gärtnertages am
10. Juli d. J. um g Uhr im Konzerthause in Breslau ist nach-
träglich noch um ein hochwichtiges Referat bereichert worden.
Es wird außer den Rednern Exzellenz Dr. Thiel, städt. Garten-
inspektor Jung und Herrn Garteninspektor Lorgus noch
sprechen: Herr Reichstagsabgeordneter Franz Behrens,
Essen. Thema: Maßnahmen, um das Interesse des deutschen
Gartenbaues bei den Reichs- und bundesstaatlichen Behörden
und gesetzgebenden Körperschaften usw. besser als bisher zu

vertreten. * *

*

Die Eisenbahnverbindungen aus Nord-, West- und Süd-
deutschland sind seit den letzten Jahren sehr gut. Es gehen
von Berlin nach Breslau täglich sieben Schnellzüge. In glei-
cher Weise sind vorzügliche Verbindungen aus Mitteldeutsch-
land, von Magdeburg, Bremen, Cassel, Frankfurt a. M, Cöln,
Stuttgart und München, sowie aus Posen, Ost- und West-
preußen vorhanden. In den Zügen aus Süddeutschland sind
Durchgangswagen, von den genannten Städten nach Breslau
laufend, eingestellt. Sämtliche Schnellzüge führen die III. Klasse.
Wohnungen in Hotels, Gasthäusern, Pensionen, sowie Privat-
wohnungen werden auf dem amtlichen Wohnungsnachweis
in der Verkehrshalle des Hanptbahnhofes in Breslau nach-
gewiesen. Dieses Bureau ist geöffnet von 8 Uhr früh bis
10 Uhr abends. Es wird dafür gesorgt werden, daß auch
außer der Bureauzeit in den Stunden von 5—8 Uhr früh und
von 10—121/2 Uhr nachts für die ankommenden Teilnehmer
der Gartenbauwoche in der Verkehrshalle des Hauptbahn-
hofes Wohnungen nachgewiesen werden. I11 Breslau ist an
Wohnungen kein Mangel und die Preise sind nicht höher wie
in anderen Städten.

Zur Tagesgeschichte.

Für die Ausgestaltung der städtischen Parkanlagen in
Rüstringen bei Wilhelmshaven hat die Stadtverwaltung die
Firma Jak. Ochs, Gartenbau, Hamburg (künstler. Leitung:

Leberecht Migge) und Garteninspektor Harry Maaß in
Lübeck aufgefordert, Entwürfe einzureichen. Den Bewerbern
sollte eine Aufwandsentschädigung von Mk. 500,— zugute
kommen und der gewählte Entwurf mit Mk. 500,— prämiiert
werden. In Ansehung der bedeutenden Forderungen hat sich
nunmehr der Magistrat entschlossen, beide Summen auf Mk.
1000.— zu erhöhen.

Ergebnis des Wettbewerbs zur Erlangung von Entwürfen
für einen Hauptfriedhof auf dem Steinhaldenfeld bei Cannstatt.

Bei der heute vorgenommenen Prüfung der eingegangenen
57 Entwürfe hat das Preisgericht folgende Entscheidung ge-
troffen: Es wird zugewiesen der 1. Preis mit 4000 M. dem Ent-
wurf Nr. 23 mit dem Kennwort: Im Steinhaldenfeld, Verfasser:
Oberbaurat L. Eisenlohr und O. Pfennig, Architekten und Garten-
architekt Karl Luz in Stuttgart, unter Mitarbeit von Architekt
A. Abel, der 2. Preis mit 2500 M. dem Entwurf Nr. 18 mit dem
Kennwort: Mortuis, Verfasser: Oskar Schmidt, Regierungs-
baumeister in Ssuttgart, Mitarbeiter: Wilhelm Ebensperger,
Architekt in Stuttgart, je ein 3. Preis mit 1350 M. dem Ent-
wurf Nr. 7 mit dem Kennwort: Totenstadt, Verfasser: Pro-
fessor Pützer in Darmstadt, und dem Entwurf Nr. 19 mit dem
Kennzeichen PX., Verfasser: Diplomingenieur W. Mack und
Regierungsbaumeister J. Klaß. Zum Ankauf um 750 M. emp-
fiehlt das Preisgericht den Gemeindekollegien den Entwurf
Nr. 9 mit dem Kennwort: Seelenhain, Verfasser: Philipp Het-
tinger, Architekt in Heidelberg. Sämtliche Entwürfe sind vom
26. Juni bis einschließlich 2. Juli d. Jrs. in dem Gustav-Siegle-
Haus ausgestellt, und zwar Werktags vorm, von 10—721 Uhr,
mittags von 2—5 Uhr, Sonntags von 11—1 Uhr.

Wettbewerbsergebnis. Die Stadt Holzminden veran-
staltete einen Wettbewerb zur Erlangung von Denkmalsent-
würfen. Henry Cyranius-Braunschweig erhielt unter 250
Bewerbern einen 2. Preis und lobende Erwähnung.

Gartenkunst-Ausstellung im Kunstgewerbemuseum in Düs-
seldorf. Eine Vereinigung von Gartenarchitekten, der „Spezial-
ausschuß der Gartenarchitekten und Landschaftsgärtner des
Verbandes der Handelsgärtner Deutschlands“, Sektion Rhein-
land und Westfalen, der sich fast alle maßgebenden Garten-
architekten angeschlossen haben, veranstaltet vom 7.—28. Sep-
tember ds. Jrs. in den unteren Räumen des Kunstgewerbe-
museums in Düsseldorf eine Gartenkunst-Ausstellung, verbunden
mit einer dekorativen Blumen- und Pflanzen-Ausstellung. In
drei Sälen sollen die Fortschritte auf dem Gebiete der künst-
lerischen Gartengestaltung in Plänen, Modellen, Photographien
und Schaubildern in einer Kollektiv - Ausstellung vorgeführt
werden. Durch gruppenweise Zusammenstellung der Zeich-
nungen, als Hausgärten, Villengärten, öffentliche Parkan-
lagen etc. soll, entgegen der sonst üblichen Aufstellung, in
welcher der Einzelaussteller mehr zur Geltung kam, für den
Laienbesucher diese Ausstellung übersichtlich und lehrreich
gestaltet werden. In zwei großen Oberlichtsälen sollen ein
Vestibül und ein Impluvium im Blumen- und Pflanzenschmuck
gezeigt werden. E. H.

Jahrhundert-Gartenbau-Ausstellung Würzburg 1914. In der

zweiten Hälfte des April 1914 findet in Würzburg eine große
unterfränkische Jahrhundert-Gartenbau-Ausstellung statt. An-
laß dieser Ausstellung ist die 100jährige Zugehörigkeit Würz-
burgs und des größten Teiles Unterfrankens zur Krone Bayerns.
Ehrenpräsidenten sind Se. Exzellenz Kgl. Regierungs-Präsident
Staatsminister a. D. Dr. von Brettreich und der 1. Bürgermeister
von Würzburg Hofrat Ringelmann. Das Arrangement dieser
Ausstellung, die alle Zweige des Gartenbaues umfassen wird,
liegt in den Händen des Fränkischen Gartenbau-Vereins in
W ürzburg.

Für die Redaktion verantwortlich: Gartenarchitekt R. Hoemann, Düsseldorf-Grafenberg. Selbstverlag der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst.

Druck der Königl. Universitätsdruckerei H. Stürtz A. G., Würzburg.
 
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