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Die Gartenkunst — 29.1916

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Heicke, C.: Kriegerfriedhöfe in Douai
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https://doi.org/10.11588/diglit.20814#0046

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Kriegerfriedhöfe
in Douai.

C5

-s Es mögen in diesem Hefte,
g, das in der Hauptsache der wür-
S digen Ausgestaltung der Gräber
auf den Schlachtfeldern gewid-
met ist, auch zwei Beispiele
eigentlicher Kriegerfriedhöfe im
Etappengebiet Platz finden. Sol-
che müssen nach ganz anderen
Grundsätzen behandelt werden,
wie jene, aber auch bei ihnen
wäre es verfehlt, sie einfach nach
dem Vorbild bürgerlicher Fried-
höfe zu gestalten.
§ Der wesentliche Unterschied
s zwischen einem gewöhnlichen
p Friedhof und einemKriegerfried-
_g hof liegt in der zeitlich begrenz-
oj ten Benutzung des letzteren
^ gegenüber der dauernden jenes.
^ Täglich sterben Viele und werden
begraben, das war von Anfang
? so und wird immer so bleiben;
ji auf dem Bürger-Friedhof werden
■2 also tagtäglich Menschen beige-
-6 setzt, die, müde von ihrer Ar-
< beit, ausruhen wollen. Anders
,j der Kriegerfriedhof; hier liegen
§ junge, gesunde, kräftige Männer,
q die auf einmal Opfer für eine
,g große Sache geworden sind. Die-
ses einmalige Opfer der Nachwelt
^ dauernd groß und überwältigend
.2 in der Erinnerung zu erhalten, das
ist in erster Linie die Aufgabe der
s Kriegerfriedhöfe. Weil ihre ei-
"a gentliche Zweckbestimmung zeit-
ig lieh begrenzt ist, darum ist räum-
4|. liehe Geschlossenheit in ihrer
"t; Anordnung besonders am Platze.

In Douai galt es, einen schma-
<u len Geländestreifen mit Gräbern
o deutscher, französischer und eng-
g- lischer Soldaten auf dem be-
j5 stehenden Friedhof gärtnerisch
:g herzurichten. Trotz der ungün-
S1 stigen Grundform ist es, wie der
jn Lageplan Seite 32 und das Schau-
g1 bild Seite 36 zeigen, gelungen,
3 etwas Befriedigendes zustande
M zu bringen. Die Enden des
-ö lang en Streifens sind durch Grup-
3 pen von enggestellten Pyrami-
denpappeln betont, die Rück-
2 seite der Anlage ist mit einer
w hohen Thuyahecke bepflanzt und
in der Mitte der Platz für ein

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