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Die Gartenkunst — 32.1919

DOI Artikel:
Küllenberg, H. R.: Der Körnerpark in Neukölln
DOI Artikel:
Zahn, Fritz: An der Schwelle einer neuen Zeit, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22269#0035

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Nördlicher Aufgang zur Orangerieterrasse.
Aus dem Körnerpark in Neukölln.

Zwei Treppen führen hinab in die beiden
Platanenalleen der Hauptachse, die — begleitet
von irisumsäumten Kanälen, direkt nach der
großen Fontäne der Querachse und weiterhin
nach der Kaskadenanlage führen.

Eine besondere Freude macht allen Besuchern
des Parks der farbenfrohe Blumengarten'an der
Jonasstraße (Abb. Seite 33), vom übrigen Park
durch Buchenhecken getrennt und — wie auch der
Park — durch reizende alte, aus Privatbesitz
aufgestöberte, Gartenfiguren belebt (Abb. S. 29,
31 u. 32).

Die Bilder sind unmittelbar nach der Fertig-
stellung des Parkes aufgenommen. Noch fehlt
der Reiz der Vegetation, das schattende Grün

der Bäume, das Spiel der Wasserkünste, noch
fehlen die Gartenbänke, die den Besucher zum
Verweilen einladen. — Der Gesamteindruck ist
aber schon jetzt ein guter.

In den Räumen neben der Orangerie war eine
zeitlang das Körnersche Museum untergebracht,
das den auf dem Parkgelände früher gefundenen
Mammutresten seine Entstehung verdankt.
Auch jetzt bei der Anlage des Parkes wurde ein
großer Mammutbackenzahn und ein germani-
sches Reitergrab freigelegt.

Die Kosten für die Baulichkeiten, die vom
städtischen Hochbauamte ausgeführt wurden,
betrugen rund 400 000.—- Mk., die für die gärt-
nerischen Arbeiten rund 125 000.— Mk.

„An der Schwelle einer neuen Zeit.“ '

ii.

Die unter der obigen Überschrift erschienene
Abhandlung des Herrn Heicke kann in einer
ganzen Reihe von Punkten nicht ohne Wider-
spruch bleiben. Alle, die sich mit der Frage der
Zukunft unseres Berufes schon befaßt haben,
werden sich darin einig sein, daß es auch für uns
eine dringende Notwendigkeit ist, sich, wie wir
es in politischen Versammlungen schon so oft

*) Vergl. Januarheft 1919, Seite 1.

gehört haben, auf den Boden der neuen Ver-
hältnisse zu stellen. Die Ausführungen, die Herr
Heicke dabei aber zur Einstellung auf diese neuen
Aufgaben macht, sind so eigenartig, daß sie mich
in der Hauptsache zu dieser Erwiderung ver-
anlassen. Daß unser Ausbildungswesen dringend
einer Neugestaltung bedarf, ist wohl jedermann
klar, daß dieses auch „vorzugsweise in dem Sinne
der Befreiung von allen hemmenden Fesseln, die
das Emporkommen tüchtiger Kräfte vom Geld-
beutel der Eltern und anderen äußerenümständen

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