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Die Gartenkunst — 32.1919

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Nußbaum, Theo: Der Kriegerehrenhof in der Stadt Celle
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https://doi.org/10.11588/diglit.22269#0045

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Der Kriegerehrenfriedhof der Stadt Celle.

In dem preis-
gekrönten und zur
Ausführung be-
stimmten Wettbe-
werbsentwurf für
den neuen Stadt-
friedhof war an
hervorragender Stelle in
grünemOvalund umgeben
von malerischer Wald-
pflanzung eine Säule als
Wahrzeichen und Kriegs-
erinnerungsmal geplant.
In Celle verstorbene und
aus dem Felde überführte
Krieger waren bisher auf
dem alten städtischen
Friedhof, in unmittelbarer
Nähe des Garnisonfried-
hofes beigesetzt. Die
Absicht, diesen Teil als
Kriegerehrenfriedhof aus-
zubauen, mußte wegen
ernster verwaltungstech-
nischer und auch künst-
lerischer Bedenken auf-
gegeben werden und die
Kriegerehrung in wür-
diger Form auf dem neuen
Stadtfriedhof in Verbin-
dung mit jenem Kriegs-
erinnerungsmal für die
Gefallenen der Stadt
durchgeführt werden. Der
von dem Unterzeichne-
ten ausgearbeitete Ent-
wurf, dessen architekto-
nische Bearbeitung dem
Architektenjosef Wenz-
ler-Cöln übertragen
wurde, fand die Geneh-
migung der Stadtver-
ordneten, sodaß mit der
Ausführung begonnen
werden konnte.

Wie aus dem Grund-
plan hervorgeht, bildet
der Ehrenfriedhof, von
Tannen umrahmt, den
Abschluß der Haupt-
allee, an deren Aus-
gangspunkt die Fried-
hofskapelle liegt. Er ist
als ein im Innern tief-
liegendes grünes Oval

gedacht, in dessen
Mitte sich ein Mo-
nument in Form
einer Säule erhebt.
Die innere Gräber-
reihe liegt am
Fuße der ovalen
Böschung. Sie ist mit
Buxbaum gefaßt und mit
Epheu bepflanzt, aus dem
ovale Sandsteingrabplat-
ten hervorlugen. Entlang
dem breiten Umgangs-
wege und als Rücken-
deckung für die innere
Grabreihe zieht sich eine
2,50 m breite, niedrig
bleibende Rhododendron-
pflanzung hin. Diese, wie
die daran anschließenden
äußeren Grabreihen sind
am Wege entlang mit
Buxbaum gefaßt, wäh-
rend die Gräber mit
Immergrün bepflanzt wer-
den. Die Umpflanzung be-
steht aus Taxus, an welche
sich Tannen ohne jeg-
liche Zwischenpflanzung
anschließen. Für Offiziers-
gräber ist ein Platz an der
architektonisch ausgebil-
deten Abschlußwand vor-
gesehen. Für diese, wie
auch für die äußere
Grabreihe, können auf-
rechtstehende Denk-
mäler in äußerlich
gleichmäßiger Form im
Material des Monu-
ments (Muschelkalk)
gestattet werden. Die
Namen der hier ruhen-
den und sämtlicher
Gefallenen der Stadt
sollen auf dem Sockel
des Monuments und
auf der Abschlußwand
eingemeißelt werden.
Das mittlere Feld der
Mauer ist als Tor ge-
dacht, das bei beson-
deren Anlässen geöff-
net werden kann.

Th. Nußbaum.

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Kriegerehrenfriedhof der Stadt Celle.

Lageplan 1 : 1000, Querschnitt 1 : 5000. Von Th. Nußbaum, Cöln.

Gartenkunst Nr. 4, 1919.

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