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Geffcken, Johannes
Der Bildercatechismus des funfzehnten Jahrhunderts und die catechetischen Hauptstücke in dieser Zeit bis auf Luther (Band 1): Die zehn Gebote, mit 12 Bildtafeln nach Cod. Heidelb. 438 — Leipzig, 1855

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https://doi.org/10.11588/diglit.1411#0058
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Von gedruckten Ausgaben kann ich folgende nachweisen: l) Augsburg, Anton Sorg, 1478, mit Holz-
schnitten, in Fol. Diese Ausgabe besassen Panzer (Catal., Tom. I., pag.21) und Kloss (Catal., p. 300.) Hain
14582. Ich habe sie nicht gesehen. 2) Utrecht, 1479, Fol., (Hamb. Bibl.) Vortrefflich gedruckt, 9 ungezählte
Blätter Register in 2 Coiumnen. (H)jer beghint die ta | fei van desen boeck | u. s. w. Bl. 9 a, Col. 2. Deo
Gracias, 159 gezählte Blätter in zwei Coiumnen mit 33 Zeilen. Bl. la, Col. 1 beginnt nach einem gemalten
Bilde, auf welehem Gott in den Wolken erscheint, der dem knieenden Moses die Gesetztafeln reicht; unten
stehen der Lehrer und der Schüler. (L)Jeue vader | will my wat | goets leren | u. s. w. Bl. 159 b, Col. 2
ßi der gracien ons heren ihe | su cristi soe is dit boeck volma | ket ende gheeynt in die stat van | Utrecht. Int
iaer ons heren ] MCCCCLXX1X den seuen- | den dach in mey. j Deo gracias. (Diese Ausgabe ist sonst nirgend
angezeigt.) 3) Augsburg, Änthon Sorg, 1483, Fol., mit 11 Holzschnitten, habe ich in dem Exemplar der
Berliner Bibliothek benutzt. Das Buch beginnt ohne Titel: Der allmächtig ewig gotl als er her Moysi gab die
zehen geböte u. s.w. — So dann aller unser Irost nichcz anders ist dann nach disem zergengklichem leben.—
Hab ich Anthonius Sorg purger zu Augspurg dicz gegenwertig büchlin für mich genommen zu drucken u.s.w.
Dann folgen 4 Blätter Register, eine Vorrede, ähnlich wie in der Hamburger Handschrift, doch werden unter
den Stücken, die der Verfasser behaudeln zu wollen sich vornimmt, auch noch "die sihen (siben) freuden
unser lieben frawen" genannt. Ein bemalter Holzschnitt auf der Rückseite der Vorrede stellt Christus als
"Weltrichter in der Höhe, unten aber im Vordergrund Petrus, Paulus und Johannes dar. Die zehn blattgrossen
Holzschnitte zu den Geboten, werden im folgenden Capitel und bei jedem Gebole berücksichtigt werden.
4) Der Sielen Trost, Herlem 1484, Fol., nach dem Druckerzeichen bei Jacob Bellaert. 118 Blätter in 2 Coiumnen
beschrieben von Du Puy de Montbrun «Recherches Bibliographiques," p. 26 und von Abraham de Vries Supplem.
Catal. Bibl. Harlem, p. 124 — 25. 5) Der Sielen Troest, Zwoll Peter van Os, 1485, in Fol., 148 Blätter mit
2 Col. und 6 Holzschnitten. Du Puy de Montbrun, p. 34—35, de Vries pag. 126—127. Die Ausgaben 4 — 5
befinden sich in Harlem, und verdanke ich Herrn Pastor und Bibliothekar A. de Vries eine genaue Beschreibung
beider Bücher, woraus hervorgeht, dass sie beide nur über die zehn Gebote handeln. Aus zwei Facsimiles,
welche derselbe mir gütigst übersendet hat, ersehe ich, dass der Titel der Ausgabe von 1485 durch einen
Holzschnitt gebildet wird, der die Ueberschrift hat: Dit boeck is ghehelen | der sielen troest. Der gehörnte
Moses die Gesetztafeln haltend, knieet am Berge Sinai vor Gott, der in den Wolken erscheint. Rechts im
Vordergrunde umtanzen die Juden das auf einer Säule stehende goldne Kalb. Die folgenden Holzschnitte sind
so, dass auf einem Folioblatte sich vier Fächer mit vier Darstellungen befinden. Die Darstellungen des ersten
Folioblattes lassen sich auf keine der, in den andern Ausgaben vorkommenden Erzählungen beziehen. 6) Kloss
Cat. p.300 besass eine niederdeutsche Ausgabe mit Holzschnitten, Cöln, Joh. Koelhoff, 1489, Fol. 7) Derselbe auch:
Cöln, Sernays (PServais) Kruffter (Cat. p.300) 1523. 8) In Fol. Auf dem Titel: Dits der zielen Troost | Ghenaeml,
Ende het is gheloghen wt vele goe- | de boecken der heyligher scriften, als wten Bybel, wt Scholastica hytoria, |
ende wt meer ander. Ende principalijc tracterende op die X gheboden Gods. I Darunter ein Holzschnitt in der
Höhe Gott Vater auf dem Stuhl mit den Engeln darstellend. Unten ein geflügelter Engel knieend, der mit der
Linken einen Kelch empor hält, in welchen aus der Brust Mariae und der Seitenwunde Christi Ströme hinein-
fliessen; einen zweiten Kelch giesst er mit der Rechten über die Verdammten in der Hölle aus. Darunter die
Worte By mi Willem Vorsterman (also in Antwerpen, denn dort druckte Vorstermann am Schlüsse des 15.
und am Anfange des 16. Jahrhunderts). Diese Ausgabe, welche sonst nirgend erwähnt wird, besitze ich in einem
unvollständigen Exemplar von dem etwa das letzte Drittel fehlt. 4 Blätter Titel und Register in zwei Coiumnen.
Dann beginnen Blattzahlen, die nach dem Register bis Bl. 61 gehen. Bl. 41 flgg. fehlen in meinem Exemplar.
9) bemerkt Herr A. de Vries Cat., p. 125 noch, dass bereits 1478 zu Marteus dijk in Zeeland durch Pieter
Werrecoren eine Ausgabe, aber wohl "naer eene andere vertaling" gedruckt sei, und bezieht sich auf Edward
 
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