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Gell, William
Probestücke von Städtemauern des alten Griechenlands: aus dem Engl. übersetzt — München, Stuttgart, Tübingen, 1831

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https://doi.org/10.11588/diglit.5032#0052

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V

A O L I S.

RE1ÜNBZWANZIGSTE PLATTE.

ie Stadt der Acoliden wird von Herodot unter den von den Persern
/erstörten aufgeführt, und scheint in der geraden Linie von Panopea
über Daulis nach Delphi gelegen zu haben.

Die Stadt mufs ein Ort von geringer Bedeutung gewesen seyn;
denn Pausanias nimmt keine Kenntnifs von ihren Ruinen, die ihm auf
seiner Wanderung auf dem Hodos Schiste, von dem Grabe des Laius
nach Delphi, zur Rechten dicht am Wege liegen mufsten. Sie mufs da-
her schon vor seiner Zeit verlassen worden seyn; weil das Thal zwi-
schen den Bergen Parnassus und Cirphis zu eng ist, als dafs man die
Ruinen, selbst heut zu Tage, wo deren so wenige sind und das Dickicht
bedeutend ist, hätte übersehen sollen. Pausanias mufs entweder über
den Berg Cirphis von Ambryssus, oder über den Parnafs von Daulis
her gekommen seyn, sonst mufsten wir nothwendig von ihm über den
Ort einige Nachricht habe». Cyparissus war, nach Pausanias, der alte
Name von Anticyra, sonst hätten diese Ruinen für jene Stadt genom-
men werden können.

Was auch immer der Name des Platzes gewesen seyn mag, der
wahrscheinlich wegen der nahen Quelle hier gebaut worden war, er
wird jetzt Panies oder Banies genannt, und scheint ein interessantes
Muster von der Bauart zweier verschiedenen Aeren zu bieten. Es braucht
nicht erst dargethan zu werden, dafs" die polygonale Grundlage aus frü-
herer Zeit seyn mufste, als das horizontale obere Mauerwerk. Die Po-
lygone waren etwa die Ueberreste der von den Persern zerstörten Stadt

Gell, Probestücke von alt-griechischen StäätemauerYi. 'J
 
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