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Genelli, Hans Christian
Das Theater zu Athen: hinsichtlich auf Architectur, Scenerie und Darstellungskunst ueberhaupt erläutert — Berlin und Leipzig, 1818

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https://doi.org/10.11588/diglit.842#0163
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VORTRAG. 157

Flügel seine besondere Runde zu machen hatte, auch jeder wieder von der entgegenge-
sezten Seite eintreten mufste. Der rechte Flügel, etwas früher aufbrechend, gieng also
zu der Eisodos ab, die den Zuschauern rechts liegt, und trat wieder ein zu der linker
Hand belegenen; umgekehrt der linke Flügel.

Der Chor der Komödie zählte vier und zwanzig Personen, und bildete eine
Schaar von sechs Rotten, jede zu vier Mann. Dies war grade das Doppelte des kleine-
ren tragischen Chores ohne Hegemon. Natürlich konnte die Komödie sich nicht mit
jener anständigen Ruhe der Tragödie begnügen; sie mufste vielmehr den Schein schwär-
mender und lärmender Unruhe suchen, 'Arid 'verwarf eben darum auch den Hegemon.
Sie hatte nur die zwei Koryphaien, wenn man nicht da, wo etwa ihr Chor aus dreier-
lei Masken bestand, den, Vorsteher njler dritten GJasse gleichfalls für einen Koryphaien
ansehen will. Die Zahl dieses Chores ist sehr geschickt zur Theilung, nicht nur in drei,
sondern sogar in vier Flügel, indem sechs Personen immer einen Flügel gleich jenem
des kleineren tragischen Chores geben: und die Zahl scheint daher mit Absicht auf die
vielerlei Tänze gewählt zu sein, die in der Komödie vorkommen konnten. Die Para-
basis. fiel immer auf die Rolle der Koryphaien.

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