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1IEKT0R UNO ACHILL.

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In den zusciiauenden Gottheiten zeigt uns das erstgedachte Bild die
bekannte Gestalt Athene ns, welche, mit Helm und Ägis gerüstet, in
ihrer Rechten lose die Lanze halt, während ihr linker Arm ermunternd
gegen Achill ausgestreckt ist. Ihr gegenüber erscheint hinter Hektor auch
hiei\.Apollo mit Stirnband und leichtem Gewand, mit Köcher und Bogen
versehn, und streckt in der rechten Hand bei zurücktretender Bewegung
einen Pfeil aus, den wir, wie oben (CCII), nur auf den Todespfeil deuten
können, welchen Apoll als unfehlbarer Schütze und Todesgott, sobald es
der Wille des Schicksals heischt, auch seinen Lieblingen nicht erläfst.

Die entsprechenden Nebenfiguren des von Achill und Memnon ge-
gefübrten Zweikampfs bestehn in den lebendig theilnehmenden Müttern
der beiden Helden, Thetis am einen und Eos am auderu Ende des
Bildes; wir werden ihre, von diesem Gegenstand fast unzertrennliche,
Begleitung auch in der roheren Darsfelluugsweise eines nächstfolgenden
Bildes wiederfinden.

TAFEL CCV—CCXII.

MEMNON, PENTHESILEA, ACHILE’sTOD.

Tafel CCV. Achilles, Memnon und Penthesilea; archaische
Amphoren römischer Sammlungen. — Die Wiederkehr des eben berührten
Zweikampfes mit Memnon läfst uns zuvörderst das roh alterthümliche
zweite Bild (110. 3. 4) dieser Tafel betrachten; es gehört einer archaischen
Amphora, welche aus der Feoli’schen Sammlung zu Rom in die gegen-
wärtig zerstreute des Hrn. Magnoncour überging (x). Darstellungen jenes
in alter Poesie (z) und Kunst (3) viel gefeierten Kampfs sind mit Ausnahme

O) Memnon, der Eos schöner Sohn (Od. XI,

15

0) De Witte Cat. Magnoncour no. 59.
HI.
 
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