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Evangelisch-Reformiertes Waisenhaus [Hrsg.]
Verbessertes Gesang-Buch, zum Gebrauch bei dem öffentlichen Gottesdienst sowohl als zur Privaterbauung — Hanau: Im Verlag des ev. reform. Waisenhauses, 1788 [VD18 90773616]

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https://doi.org/10.11588/diglit.48443#0261
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Erst. Th. XXIII. Vom Glauben. 257

das Urtheil spricht/ hat die
Schulden abgetragen,

den du beschworen, heißts:
Wer glaubt, geht nicht verkeh-
ren. Ewig lebt er; ins Gericht
kommt nun der Versöhnte nicht.
5. Herr, ich glaube. Rette,
rette! denn mich schrecket dein
Gericht. Du starbst, daß ich
Friede hätte. Hör mein
Schrei'n, verlaß mich nicht!
Ach, gieb Trost, dieAngstzulin-
dern. Furchtbar donnert zu
den Sündern dort dein Fluch
vom Richterstuhl, bis hinab
zum Feuerpfuhl.
6. Herr, Lurch deine Todes-
schmerzen heile meiner Seele
Schmerz. Du, du Kündig»
der Herzen, kennst ja mein zer-
brochnes Herz. Dies mein
Herz, von Angst bedränget,
Loch auch durch dein Blut be-
sprenget, übergeb ich, Jesu,
dir. Nimm es gnädig an von
mir!
7. Mach es selber rein. Ich
fühle, daß nichts Gutes in
mir wohnt. Gutes setz'ich mir
zum Ziele; Böses bin ich stets
gewohnt. Nun kann ich mein
Flechch nicht zwingen; und das
Gute zu vollbringen, hindert
mich der Sünde Joch. Was.
ich nicht will, thu ich doch.
8. Brich des Fleisches starren
Willen, wenn es kühn den
Aufruhr wagt. Auch an Mir
R wirst

setz verklagen? Der mir einst 4. Ach! ich müßte ganz verza-
t ' gen, dadieSünden, welch ein
daß Heer! mich vor Gott so' laut
mich nichts verdammen kann, verklagen, wenn dein theures
Jesus nimmt die Sünder an !Mut nicht wär! Doch im Bund,
L-Jesus nimmt die Sünder .
an. Mich hat er auch ange-
nommen; und den Himmel
aufgethan, daß ich selig zu
ihm kommen, und auch ster-
bend rühmen kann: Jesus
nimmt die Sünder an!
(ZIO)
Nach der Mel. des 82. Lieds.
<^esu! daß du meine Seele
selbst durch deinen bittern
Lod aus des Abgrunds tiefsten
Hole, aus der allergrösten
Noch, siegreich hast herausge-
rissen, läß'st du mich Verzag
ten wissen; dieses prediget drin
Wort, uns zum Trost noch im-
merfort.
2. Blindlings als verirrte
Schaafe, eilten wir der Hölle
zu; aber unsre Schuld und
Strafe, treuer Hirte, trügest
du; und nun rufst du allen
Sündern: Kommt laßt euch
die Welt nicht hindern! Euch
heilt memand, als nur ich
Herr, hier bin ich; heile mich.
Z. Ich bekenne meine Sünden.
Ach! ich irre weit und breit.
Es ist nichts bei mir zu finden,
als nur Ungerechtigkeit. Beß-
rung hab ich oft versprochen,
und, wie bald! mein Wort ge-
brochen. Kaum erschreckt mich
die Gefahr, die mir oft so nahe
war.
 
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